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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791.

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begnügen uns, -- begnügen? so vermessen
dürften wir vom Genusse der edelsten Schöp¬
fungen des Genius sprechen? -- wir sind
überglücklich, uns in den Gesichtspunkt ei¬
nes jeden einzeln zu versetzen, und ihre
Seele in einer Sprache von unaussprechlichen
Ausdrücken mit der unsrigen in Gemein¬
schaft treten zu lassen. Ein jeder wähle,
was ihm frommt! ich halte mich hier an
den Zauberer, der Geister vor mir erschei¬
nen lässt; wohlthätige Erscheinungen, die,
einmal gesehen, ewig unvertilgbare Spuren
ihres Daseyns im Innern des Schauenden
hinterlassen. Ist das eines Malers Frau?
dann werft eure Palletten weg, ihr anderen
Maler, wenn ihr Madonnen und Engel, die
seligen Bewohner des reinen Äthers, malen
sollt. Sie hat in sich die Fülle alles dessen,
was Andern Regel und Muster ist; ihr
selbst unbewusst, denn sie kennt weder Re¬

begnügen uns, — begnügen? so vermessen
dürften wir vom Genusse der edelsten Schöp¬
fungen des Genius sprechen? — wir sind
überglücklich, uns in den Gesichtspunkt ei¬
nes jeden einzeln zu versetzen, und ihre
Seele in einer Sprache von unausſprechlichen
Ausdrücken mit der unsrigen in Gemein¬
schaft treten zu lassen. Ein jeder wähle,
was ihm frommt! ich halte mich hier an
den Zauberer, der Geister vor mir erschei¬
nen läſst; wohlthätige Erscheinungen, die,
einmal gesehen, ewig unvertilgbare Spuren
ihres Daseyns im Innern des Schauenden
hinterlassen. Ist das eines Malers Frau?
dann werft eure Palletten weg, ihr anderen
Maler, wenn ihr Madonnen und Engel, die
seligen Bewohner des reinen Äthers, malen
sollt. Sie hat in sich die Fülle alles dessen,
was Andern Regel und Muster ist; ihr
selbst unbewuſst, denn sie kennt weder Re¬

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[498/0510] begnügen uns, — begnügen? so vermessen dürften wir vom Genusse der edelsten Schöp¬ fungen des Genius sprechen? — wir sind überglücklich, uns in den Gesichtspunkt ei¬ nes jeden einzeln zu versetzen, und ihre Seele in einer Sprache von unausſprechlichen Ausdrücken mit der unsrigen in Gemein¬ schaft treten zu lassen. Ein jeder wähle, was ihm frommt! ich halte mich hier an den Zauberer, der Geister vor mir erschei¬ nen läſst; wohlthätige Erscheinungen, die, einmal gesehen, ewig unvertilgbare Spuren ihres Daseyns im Innern des Schauenden hinterlassen. Ist das eines Malers Frau? dann werft eure Palletten weg, ihr anderen Maler, wenn ihr Madonnen und Engel, die seligen Bewohner des reinen Äthers, malen sollt. Sie hat in sich die Fülle alles dessen, was Andern Regel und Muster ist; ihr selbst unbewuſst, denn sie kennt weder Re¬

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Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 498. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/510>, abgerufen am 21.11.2024.