chischen Angrifs scheint ihnen verborgen zu seyn, und fast durchgehends werfen sie jetzt den Gedanken von der Unentbehrlichkeit ei¬ nes auswärtigen Beistandes sehr weit weg. Vorgestern, als ein Gerücht sich verbreitete, dass Preussische Truppen von Lüttich nach Huy marschirten, in der scheinbaren Absicht, sich Luxemburg zu nähern, entstand eine allgemeine Missbilligung dieses Schrittes; so wenig Begrif hatte man von der Wichtigkeit einer Cooperation dieses mächtigen Nach¬ bars mit ihnen gegen ihren ehemaligen Lan¬ desherrn. Von den politischen Gesprächen der hiesigen gesellschaftlichen Kreise lässt sich, nach dem bisher Gesagten, wenig mehr als Ungereimtheit erwarten. Die Französi¬ sche Dreistigkeit, über solche Gegenstände ein eignes Urtheil zu fällen, zeugt wenig¬ stens, auch wenn es ungehirnt genug klin¬ gen sollte, von einer gewissen eigenthümli¬
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chischen Angrifs scheint ihnen verborgen zu seyn, und fast durchgehends werfen sie jetzt den Gedanken von der Unentbehrlichkeit ei¬ nes auswärtigen Beistandes sehr weit weg. Vorgestern, als ein Gerücht sich verbreitete, daſs Preuſsische Truppen von Lüttich nach Huy marschirten, in der scheinbaren Absicht, sich Luxemburg zu nähern, entstand eine allgemeine Miſsbilligung dieses Schrittes; so wenig Begrif hatte man von der Wichtigkeit einer Cooperation dieses mächtigen Nach¬ bars mit ihnen gegen ihren ehemaligen Lan¬ desherrn. Von den politischen Gesprächen der hiesigen gesellschaftlichen Kreise läſst sich, nach dem bisher Gesagten, wenig mehr als Ungereimtheit erwarten. Die Französi¬ sche Dreistigkeit, über solche Gegenstände ein eignes Urtheil zu fällen, zeugt wenig¬ stens, auch wenn es ungehirnt genug klin¬ gen sollte, von einer gewissen eigenthümli¬
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chischen Angrifs scheint ihnen verborgen zu
seyn, und fast durchgehends werfen sie jetzt
den Gedanken von der Unentbehrlichkeit ei¬
nes auswärtigen Beistandes sehr weit weg.
Vorgestern, als ein Gerücht sich verbreitete,
daſs Preuſsische Truppen von Lüttich nach
Huy marschirten, in der scheinbaren Absicht,
sich Luxemburg zu nähern, entstand eine
allgemeine Miſsbilligung dieses Schrittes; so
wenig Begrif hatte man von der Wichtigkeit
einer Cooperation dieses mächtigen Nach¬
bars mit ihnen gegen ihren ehemaligen Lan¬
desherrn. Von den politischen Gesprächen
der hiesigen gesellschaftlichen Kreise läſst
sich, nach dem bisher Gesagten, wenig mehr
als Ungereimtheit erwarten. Die Französi¬
sche Dreistigkeit, über solche Gegenstände
ein eignes Urtheil zu fällen, zeugt wenig¬
stens, auch wenn es ungehirnt genug klin¬
gen sollte, von einer gewissen eigenthümli¬
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/125>, abgerufen am 25.11.2024.
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