Prinzen von Oranien, Johann Wilhelm Friso, erinnerten wir uns, der (1711) im vier und zwanzigsten Lebensjahr auf eben der Fahrt, die wir jetzt glücklich zurücklegten, ertrun¬ ken ist.
Jenseits des Busens zerstreute der Anblick des ersten saubern Holländischen Dorfes diese trüben Erinnerungen. Reinliche, nette Häu¬ serchen, Strassen mit Kanälen durchschnitten, an den Seiten mit Linden bepflanzt und über¬ all mit Klinkern oder kleinen Backsteinen gleichförmig und niedlich, wie bei uns zu¬ weilen der Boden des Vorsaals, gepflastert, und was diesem Äussern entsprach, gesunde, gut gekleidete, wohlhabende Einwohner, ga¬ ben uns in Stryen das Zeugniss, dass wir auf dem Boden der wahren, nicht der einge¬ bildeten Freiheit, und im Lande des Fleisses angekommen wären. Drei starke, wohlge¬ nährte Pferde waren nöthig, uns auf dem
Prinzen von Oranien, Johann Wilhelm Friso, erinnerten wir uns, der (1711) im vier und zwanzigsten Lebensjahr auf eben der Fahrt, die wir jetzt glücklich zurücklegten, ertrun¬ ken ist.
Jenseits des Busens zerstreute der Anblick des ersten saubern Holländischen Dorfes diese trüben Erinnerungen. Reinliche, nette Häu¬ serchen, Straſsen mit Kanälen durchschnitten, an den Seiten mit Linden bepflanzt und über¬ all mit Klinkern oder kleinen Backsteinen gleichförmig und niedlich, wie bei uns zu¬ weilen der Boden des Vorsaals, gepflastert, und was diesem Äuſsern entsprach, gesunde, gut gekleidete, wohlhabende Einwohner, ga¬ ben uns in Stryen das Zeugniſs, daſs wir auf dem Boden der wahren, nicht der einge¬ bildeten Freiheit, und im Lande des Fleiſses angekommen wären. Drei starke, wohlge¬ nährte Pferde waren nöthig, uns auf dem
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Prinzen von Oranien, Johann Wilhelm Friso,
erinnerten wir uns, der (1711) im vier und
zwanzigsten Lebensjahr auf eben der Fahrt,
die wir jetzt glücklich zurücklegten, ertrun¬
ken ist.
Jenseits des Busens zerstreute der Anblick
des ersten saubern Holländischen Dorfes diese
trüben Erinnerungen. Reinliche, nette Häu¬
serchen, Straſsen mit Kanälen durchschnitten,
an den Seiten mit Linden bepflanzt und über¬
all mit Klinkern oder kleinen Backsteinen
gleichförmig und niedlich, wie bei uns zu¬
weilen der Boden des Vorsaals, gepflastert,
und was diesem Äuſsern entsprach, gesunde,
gut gekleidete, wohlhabende Einwohner, ga¬
ben uns in Stryen das Zeugniſs, daſs wir
auf dem Boden der wahren, nicht der einge¬
bildeten Freiheit, und im Lande des Fleiſses
angekommen wären. Drei starke, wohlge¬
nährte Pferde waren nöthig, uns auf dem
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 365. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/371>, abgerufen am 27.11.2024.
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