Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791.über oft ihre wesentlichen Vorzüge vergisst; über oft ihre wesentlichen Vorzüge vergiſst; <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0482" n="476"/> über oft ihre wesentlichen Vorzüge vergiſst;<lb/> recensiren und tadeln sind daher im Wörter¬<lb/> buche manches jungen Gelehrten vollkommene<lb/> Synonymen. Ich gebe zu, daſs eine strenge<lb/> Prüfung auch hier verschiedene Gebrechen<lb/> entdecken würde; allein ich kann mir jetzt<lb/> den Genuſs nicht schmälern lassen, den ein<lb/> so lebhafter Enthusiasmus für das Gute ge¬<lb/> währt. Man nannte uns einige demokratisch<lb/> gesinnte Kaufleute als die Hauptstützen die¬<lb/> ses Unternehmens. Die heitere Aussicht in<lb/> die Zukunft, welche diese Anwendung ihrer<lb/> Kapitalien ihnen eröffnet, sollte ihnen das<lb/> traurige Andenken an ihre miſslungenen po¬<lb/> litischen Plane aus dem Sinne schlagen hel¬<lb/> fen. Es kann nun gleichgelten, welche Par¬<lb/> tei das Recht auf ihrer Seite hatte: das erste<lb/> Bedürfniſs des Staates ist Aufhellung der Be¬<lb/> griffe und Läuterung des Geschmackes; denn<lb/> nur auf diesem Wege wird ein richtiges Ur¬<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [476/0482]
über oft ihre wesentlichen Vorzüge vergiſst;
recensiren und tadeln sind daher im Wörter¬
buche manches jungen Gelehrten vollkommene
Synonymen. Ich gebe zu, daſs eine strenge
Prüfung auch hier verschiedene Gebrechen
entdecken würde; allein ich kann mir jetzt
den Genuſs nicht schmälern lassen, den ein
so lebhafter Enthusiasmus für das Gute ge¬
währt. Man nannte uns einige demokratisch
gesinnte Kaufleute als die Hauptstützen die¬
ses Unternehmens. Die heitere Aussicht in
die Zukunft, welche diese Anwendung ihrer
Kapitalien ihnen eröffnet, sollte ihnen das
traurige Andenken an ihre miſslungenen po¬
litischen Plane aus dem Sinne schlagen hel¬
fen. Es kann nun gleichgelten, welche Par¬
tei das Recht auf ihrer Seite hatte: das erste
Bedürfniſs des Staates ist Aufhellung der Be¬
griffe und Läuterung des Geschmackes; denn
nur auf diesem Wege wird ein richtiges Ur¬
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