mals die Götter des Erdenrundes geworden sind, gerade die Fürsten der Lieblingsneigung des menschlichen Herzens, der Herrschsucht, und den Mitteln, wodurch sie ihrer Befriedi¬ gung sicher bleiben, freiwillig entsagen sollen.
Die Vernunft der Wenigen, die ein Herz sie zu wärmen hatten, ist auch hier zu der edlen Reife gediehen, die sich selbst genügt, still und ruhig wirkt, auf Hoffnung säet und mit Vertrauen harrt. In schwächeren Köpfen gährt und braust der Reichthum neuer und heller Begriffe mit den ungezähmten Leiden¬ schaften, und gebiert riesenhafte Entwürfe, wilde Schwärmerei, ungeduldigen Eifer. Das Volk ist nirgends, mithin auch hier nicht, reif zu einer dauerhaften Revolution, weder der kirchlichen noch der politischen Verfas¬ sung; überall fehlt das Organ, wodurch der Geist der Gährung in dasselbe übergehen, sich mit ihm verbinden und eine gemein¬
schaft¬
mals die Götter des Erdenrundes geworden sind, gerade die Fürsten der Lieblingsneigung des menschlichen Herzens, der Herrschsucht, und den Mitteln, wodurch sie ihrer Befriedi¬ gung sicher bleiben, freiwillig entsagen sollen.
Die Vernunft der Wenigen, die ein Herz sie zu wärmen hatten, ist auch hier zu der edlen Reife gediehen, die sich selbst genügt, still und ruhig wirkt, auf Hoffnung säet und mit Vertrauen harrt. In schwächeren Köpfen gährt und braust der Reichthum neuer und heller Begriffe mit den ungezähmten Leiden¬ schaften, und gebiert riesenhafte Entwürfe, wilde Schwärmerei, ungeduldigen Eifer. Das Volk ist nirgends, mithin auch hier nicht, reif zu einer dauerhaften Revolution, weder der kirchlichen noch der politischen Verfas¬ sung; überall fehlt das Organ, wodurch der Geist der Gährung in dasselbe übergehen, sich mit ihm verbinden und eine gemein¬
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mals die Götter des Erdenrundes geworden
sind, gerade die Fürsten der Lieblingsneigung
des menschlichen Herzens, der Herrschsucht,
und den Mitteln, wodurch sie ihrer Befriedi¬
gung sicher bleiben, freiwillig entsagen sollen.
Die Vernunft der Wenigen, die ein Herz
sie zu wärmen hatten, ist auch hier zu der
edlen Reife gediehen, die sich selbst genügt,
still und ruhig wirkt, auf Hoffnung säet und
mit Vertrauen harrt. In schwächeren Köpfen
gährt und braust der Reichthum neuer und
heller Begriffe mit den ungezähmten Leiden¬
schaften, und gebiert riesenhafte Entwürfe,
wilde Schwärmerei, ungeduldigen Eifer. Das
Volk ist nirgends, mithin auch hier nicht,
reif zu einer dauerhaften Revolution, weder
der kirchlichen noch der politischen Verfas¬
sung; überall fehlt das Organ, wodurch der
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sich mit ihm verbinden und eine gemein¬
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791, S. 480. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein02_1791/486>, abgerufen am 22.11.2024.
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