Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 2. Berlin, 1791.Jetzt wollten wir noch die typographischen Jetzt wollten wir noch die typographischen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0510" n="504"/> <p>Jetzt wollten wir noch die typographischen<lb/> Instrumente in Augenschein nehmen, womit<lb/> man hier vor der Erfindung der beweglichen<lb/> Lettern druckte; allein der jetzige Eigenthü¬<lb/> mer des Kosterschen Apparats, Herr <hi rendition="#i">Ensche</hi>¬<lb/><hi rendition="#i">de</hi>, war entweder nicht zu Hause, oder lieſs<lb/> sich verläugnen. Nach Tische besuchten<lb/> wir das so genannte Teylerische Institut. <hi rendition="#i">Pe</hi>¬<lb/><hi rendition="#i">ter Teyler van der Hulst</hi>, ein reicher Kauf¬<lb/> mann, der in seinem Leben keine besondere<lb/> Neigung für die Wissenschaften geäuſsert<lb/> hatte, vermachte sein ganzes Vermögen den<lb/> Armen und der Physik. Zu diesem doppel¬<lb/> ten Endzweck haben die Curatoren des Ver¬<lb/> mächtnisses beinahe hunderttausend Gulden<lb/> jährlicher Einkünfte zu verwenden. Wir sa¬<lb/> hen die Bibliothek, eine Kupferstichsammlung,<lb/> einen unvergleichlichen Apparat von physika¬<lb/> lischen Instrumenten und ein bereits sehr an¬<lb/> sehnliches und prächtiges Naturalienkabinet.<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [504/0510]
Jetzt wollten wir noch die typographischen
Instrumente in Augenschein nehmen, womit
man hier vor der Erfindung der beweglichen
Lettern druckte; allein der jetzige Eigenthü¬
mer des Kosterschen Apparats, Herr Ensche¬
de, war entweder nicht zu Hause, oder lieſs
sich verläugnen. Nach Tische besuchten
wir das so genannte Teylerische Institut. Pe¬
ter Teyler van der Hulst, ein reicher Kauf¬
mann, der in seinem Leben keine besondere
Neigung für die Wissenschaften geäuſsert
hatte, vermachte sein ganzes Vermögen den
Armen und der Physik. Zu diesem doppel¬
ten Endzweck haben die Curatoren des Ver¬
mächtnisses beinahe hunderttausend Gulden
jährlicher Einkünfte zu verwenden. Wir sa¬
hen die Bibliothek, eine Kupferstichsammlung,
einen unvergleichlichen Apparat von physika¬
lischen Instrumenten und ein bereits sehr an¬
sehnliches und prächtiges Naturalienkabinet.
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