Die Schuhe der Engländerinnen haben das Besondere, daß die Absätze weiter nach hinten stehen, als an unsern Französisch- Deutschen Damenschuhen. Man trägt jetzt zierliche Rosetten von Stahl darauf, die sehr gut kleiden. Die Herren haben ihre Schnal- len meistens mit Springfedern, so daß das Herz von dem Theile der Schnalle, der bloß für das Auge dient, gänzlich getrennt ist, und nur an Einem Charnier, und dann durch eine Feder, damit zusammen hängt.
Durchgehends bemerke ich, daß die Eng- länder jetzt die Nägel ungeheuer lang wach- sen lassen; am längsten und spitzigsten die, welche in Ostindien gewesen sind, woher auch die Mode augenscheinlich nach Europa herüber gekommen ist. Man hat wenigstens eben so vornehm scheinen wollen, als ein
vornehmer
Die Schuhe der Engländerinnen haben das Besondere, daß die Absätze weiter nach hinten stehen, als an unsern Französisch- Deutschen Damenschuhen. Man trägt jetzt zierliche Rosetten von Stahl darauf, die sehr gut kleiden. Die Herren haben ihre Schnal- len meistens mit Springfedern, so daß das Herz von dem Theile der Schnalle, der bloß für das Auge dient, gänzlich getrennt ist, und nur an Einem Charnier, und dann durch eine Feder, damit zusammen hängt.
Durchgehends bemerke ich, daß die Eng- länder jetzt die Nägel ungeheuer lang wach- sen lassen; am längsten und spitzigsten die, welche in Ostindien gewesen sind, woher auch die Mode augenscheinlich nach Europa herüber gekommen ist. Man hat wenigstens eben so vornehm scheinen wollen, als ein
vornehmer
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Die Schuhe der Engländerinnen haben
das Besondere, daß die Absätze weiter nach
hinten stehen, als an unsern Französisch-
Deutschen Damenschuhen. Man trägt jetzt
zierliche Rosetten von Stahl darauf, die sehr
gut kleiden. Die Herren haben ihre Schnal-
len meistens mit Springfedern, so daß das
Herz von dem Theile der Schnalle, der bloß
für das Auge dient, gänzlich getrennt ist,
und nur an Einem Charnier, und dann
durch eine Feder, damit zusammen hängt.
Durchgehends bemerke ich, daß die Eng-
länder jetzt die Nägel ungeheuer lang wach-
sen lassen; am längsten und spitzigsten die,
welche in Ostindien gewesen sind, woher
auch die Mode augenscheinlich nach Europa
herüber gekommen ist. Man hat wenigstens
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 80. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/103>, abgerufen am 24.11.2024.
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