gebung; Judas ein Meis[t]erstück von Größe und Kraft, bei seiner Bosheit: schön ge- dacht; edel mußte er seyn, wenn gleich nicht rein. -- Die übrigen interessiren weniger.
Darüber, nach Wests Zeichnung, das Fenster von Jarvis gemalt, die Auferste- hung: ein weit größeres Werk, was die Dimensionen betrifft; nur nicht so einfach in Gedanken und Größe des Dichters, als jenes, -- doch immer mit vieler Beson- nenheit gemalt. Man sieht, daß diese Ge- genstände fähiger sind, diesen Künstler zu begeistern, als profane Geschichte. Seine Liebe für den König, sein vertrauter Um- gang mit ihm, seine eigene Neigung viel- leicht -- und was sonst alles konnte zusam- men wirken, um ihn für diese Scenen zu begeistern, und seinen Vorstellungen unge- wöhnliche Energie zu verleihen! In der
gebung; Judas ein Meis[t]erstück von Größe und Kraft, bei seiner Bosheit: schön ge- dacht; edel mußte er seyn, wenn gleich nicht rein. — Die übrigen interessiren weniger.
Darüber, nach Wests Zeichnung, das Fenster von Jarvis gemalt, die Auferste- hung: ein weit größeres Werk, was die Dimensionen betrifft; nur nicht so einfach in Gedanken und Größe des Dichters, als jenes, — doch immer mit vieler Beson- nenheit gemalt. Man sieht, daß diese Ge- genstände fähiger sind, diesen Künstler zu begeistern, als profane Geschichte. Seine Liebe für den König, sein vertrauter Um- gang mit ihm, seine eigene Neigung viel- leicht — und was sonst alles konnte zusam- men wirken, um ihn für diese Scenen zu begeistern, und seinen Vorstellungen unge- wöhnliche Energie zu verleihen! In der
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gebung; Judas ein Meisterstück von Größe
und Kraft, bei seiner Bosheit: schön ge-
dacht; edel mußte er seyn, wenn gleich
nicht rein. — Die übrigen interessiren
weniger.
Darüber, nach Wests Zeichnung, das
Fenster von Jarvis gemalt, die Auferste-
hung: ein weit größeres Werk, was die
Dimensionen betrifft; nur nicht so einfach
in Gedanken und Größe des Dichters, als
jenes, — doch immer mit vieler Beson-
nenheit gemalt. Man sieht, daß diese Ge-
genstände fähiger sind, diesen Künstler zu
begeistern, als profane Geschichte. Seine
Liebe für den König, sein vertrauter Um-
gang mit ihm, seine eigene Neigung viel-
leicht — und was sonst alles konnte zusam-
men wirken, um ihn für diese Scenen zu
begeistern, und seinen Vorstellungen unge-
wöhnliche Energie zu verleihen! In der
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/114>, abgerufen am 21.11.2024.
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