Unterlaß bald aufzog, bald niederließ, um ihre Alleinherrschaft im Wagen, die ihr niemand streitig machte, zu behaupten. Dann sprach sie von Bath, und versicherte: es sei, ohne gute Gesellschaft, der lang- weiligste Ort von der Welt; und im Som- mer könne man es dort gar nicht aushalten. Sie pries hierauf das Wetter, und den Weg als zum Reiten vortrefflich, weil es ein wenig geregnet und der Staub sich gelegt hatte. Reiten mußte bekanntlich ein so vornehmes Frauenzimmer! Einen jungen Menschen, der ihr Begleiter war, entdeck- ten wir erst bei dem Absteigen in Birming- ham. Er hatte draußen auf der Kutsche ge- sessen, kam aber jetzt zu uns ins Zimmer, und trank mit seiner Schönen und uns einen Thee, worauf wir Abschied nahmen, und sie sich zu ihren Verwandten führen ließ.
Birmingham kündigt sich nicht sehr vortheilhaft an. Es wimmelte zwar von
Unterlaß bald aufzog, bald niederließ, um ihre Alleinherrschaft im Wagen, die ihr niemand streitig machte, zu behaupten. Dann sprach sie von Bath, und versicherte: es sei, ohne gute Gesellschaft, der lang- weiligste Ort von der Welt; und im Som- mer könne man es dort gar nicht aushalten. Sie pries hierauf das Wetter, und den Weg als zum Reiten vortrefflich, weil es ein wenig geregnet und der Staub sich gelegt hatte. Reiten mußte bekanntlich ein so vornehmes Frauenzimmer! Einen jungen Menschen, der ihr Begleiter war, entdeck- ten wir erst bei dem Absteigen in Birming- ham. Er hatte draußen auf der Kutsche ge- sessen, kam aber jetzt zu uns ins Zimmer, und trank mit seiner Schönen und uns einen Thee, worauf wir Abschied nahmen, und sie sich zu ihren Verwandten führen ließ.
Birmingham kündigt sich nicht sehr vortheilhaft an. Es wimmelte zwar von
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Unterlaß bald aufzog, bald niederließ, um
ihre Alleinherrschaft im Wagen, die ihr
niemand streitig machte, zu behaupten.
Dann sprach sie von Bath, und versicherte:
es sei, ohne gute Gesellschaft, der lang-
weiligste Ort von der Welt; und im Som-
mer könne man es dort gar nicht aushalten.
Sie pries hierauf das Wetter, und den Weg
als zum Reiten vortrefflich, weil es ein
wenig geregnet und der Staub sich gelegt
hatte. Reiten mußte bekanntlich ein so
vornehmes Frauenzimmer! Einen jungen
Menschen, der ihr Begleiter war, entdeck-
ten wir erst bei dem Absteigen in Birming-
ham. Er hatte draußen auf der Kutsche ge-
sessen, kam aber jetzt zu uns ins Zimmer,
und trank mit seiner Schönen und uns einen
Thee, worauf wir Abschied nahmen, und
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 122. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/145>, abgerufen am 21.11.2024.
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