mauern, wie mit Lavagüssen, umzäunt. Von den Kalkbergen, die sich durch ein leb- hafteres Grün und hervorstehende weiße Felspunkte verriethen, dampften hier und dort die Kalköfen. Näher um uns her wei- deten einzeln etliche Schafe, die jetzt ihr Winterkleid ablegten, und halb nackt, halb bepelzt, die Lappen hinter sich her schlepp- ten; zwischen dem Heidekraute, das noch nicht wieder grünte, und dem häufigen har- ten Moose, fanden sie einige Grashalme und einige Futterkräuter. Fern wie das Auge hier reichte, unaufgehalten durch die zu- nächst umliegenden Berge, die insgesammt niedriger sind, sahen wir nach allen Seiten die langen Bergrücken reihen weis sich ein- ander umgürten. Ihre Gehänge sind meh- rentheils ziemlich gewölbt, und verflächen sich gelinde in die geräumigen flachen Thä- ler. Weit in Nordosten ragte die hohe
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mauern, wie mit Lavagüssen, umzäunt. Von den Kalkbergen, die sich durch ein leb- hafteres Grün und hervorstehende weiße Felspunkte verriethen, dampften hier und dort die Kalköfen. Näher um uns her wei- deten einzeln etliche Schafe, die jetzt ihr Winterkleid ablegten, und halb nackt, halb bepelzt, die Lappen hinter sich her schlepp- ten; zwischen dem Heidekraute, das noch nicht wieder grünte, und dem häufigen har- ten Moose, fanden sie einige Grashalme und einige Futterkräuter. Fern wie das Auge hier reichte, unaufgehalten durch die zu- nächst umliegenden Berge, die insgesammt niedriger sind, sahen wir nach allen Seiten die langen Bergrücken reihen weis sich ein- ander umgürten. Ihre Gehänge sind meh- rentheils ziemlich gewölbt, und verflächen sich gelinde in die geräumigen flachen Thä- ler. Weit in Nordosten ragte die hohe
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mauern, wie mit Lavagüssen, umzäunt.
Von den Kalkbergen, die sich durch ein leb-
hafteres Grün und hervorstehende weiße
Felspunkte verriethen, dampften hier und
dort die Kalköfen. Näher um uns her wei-
deten einzeln etliche Schafe, die jetzt ihr
Winterkleid ablegten, und halb nackt, halb
bepelzt, die Lappen hinter sich her schlepp-
ten; zwischen dem Heidekraute, das noch
nicht wieder grünte, und dem häufigen har-
ten Moose, fanden sie einige Grashalme und
einige Futterkräuter. Fern wie das Auge
hier reichte, unaufgehalten durch die zu-
nächst umliegenden Berge, die insgesammt
niedriger sind, sahen wir nach allen Seiten
die langen Bergrücken reihen weis sich ein-
ander umgürten. Ihre Gehänge sind meh-
rentheils ziemlich gewölbt, und verflächen
sich gelinde in die geräumigen flachen Thä-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/188>, abgerufen am 24.11.2024.
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