Kuppe des Mam Tor bei Castleton über den umliegenden Horizont. Unten rollte unser Wagen einsam auf einem gebahnten Wege, durch die unermeßliche Leere. Wir stie- gen wieder hinab, und blickten mit Stau- nen vom Fuß dieser hoch über unsern Häuptern furchtbar hinaus schwebenden Felsmassen nach ihren drohenden kühnen Gipfeln und Zacken. Wie still, wie ruhig ist alles in der Natur mitten unter die- sen Schrecknissen! Tausendjähriges Moos wächst auf den Spitzen des Gebirges, wohin sich der verwegenste Fuß von Menschen und Thieren nicht wagt. Die kleine Tor- mentille, die Hyacinthe, das gelbe Veil- chen, blühen zwischen den Klippen, die, von dem Gipfel abgerissen, einst donnernd hinunterstürzten. Das Vieh wandert fried- lich und sicher über die Abgründe, und schwebt gleichsam in der Luft auf einem
Kuppe des Mam Tor bei Castleton über den umliegenden Horizont. Unten rollte unser Wagen einsam auf einem gebahnten Wege, durch die unermeßliche Leere. Wir stie- gen wieder hinab, und blickten mit Stau- nen vom Fuß dieser hoch über unsern Häuptern furchtbar hinaus schwebenden Felsmassen nach ihren drohenden kühnen Gipfeln und Zacken. Wie still, wie ruhig ist alles in der Natur mitten unter die- sen Schrecknissen! Tausendjähriges Moos wächst auf den Spitzen des Gebirges, wohin sich der verwegenste Fuß von Menschen und Thieren nicht wagt. Die kleine Tor- mentille, die Hyacinthe, das gelbe Veil- chen, blühen zwischen den Klippen, die, von dem Gipfel abgerissen, einst donnernd hinunterstürzten. Das Vieh wandert fried- lich und sicher über die Abgründe, und schwebt gleichsam in der Luft auf einem
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Kuppe des Mam Tor bei Castleton über den
umliegenden Horizont. Unten rollte unser
Wagen einsam auf einem gebahnten Wege,
durch die unermeßliche Leere. Wir stie-
gen wieder hinab, und blickten mit Stau-
nen vom Fuß dieser hoch über unsern
Häuptern furchtbar hinaus schwebenden
Felsmassen nach ihren drohenden kühnen
Gipfeln und Zacken. Wie still, wie ruhig
ist alles in der Natur mitten unter die-
sen Schrecknissen! Tausendjähriges Moos
wächst auf den Spitzen des Gebirges, wohin
sich der verwegenste Fuß von Menschen
und Thieren nicht wagt. Die kleine Tor-
mentille, die Hyacinthe, das gelbe Veil-
chen, blühen zwischen den Klippen, die,
von dem Gipfel abgerissen, einst donnernd
hinunterstürzten. Das Vieh wandert fried-
lich und sicher über die Abgründe, und
schwebt gleichsam in der Luft auf einem
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/189>, abgerufen am 23.11.2024.
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