durch einen tiefen, tiefen Abgrund, wo ungeheure Felsmauern zu beiden Seiten furchtbar in der Höhe schwebten, und auf der einen Seite des Weges einen hervor- springenden Winkel bildeten, wo gegen- über ein hineingehender war. Die unge- heure Höhe dieser Riesenmanern, ihre ma- lerische Gestalt, die Schafe die sich oben am Rande sehen ließen, der abschüssige Weg, den wir nur mit gehemmtem Rade zurücklegen durften, und das eintretende Dunkel des Abends machten diese Natur- scene feierlich und eingreifend. Bald her- nach langten wir zu Castleton an, und nah- men unser Quartier im Castle-inn, wo wir die beste Bedienung fanden, und nach einem so ermüdenden Tagewerke die Nachtruhe unser Hauptaugenmerk seyn ließen.
Den 13. Jun. Einen Tag wie den heuti- gen in dem unbeständigen Klima dieses Ge-
durch einen tiefen, tiefen Abgrund, wo ungeheure Felsmauern zu beiden Seiten furchtbar in der Höhe schwebten, und auf der einen Seite des Weges einen hervor- springenden Winkel bildeten, wo gegen- über ein hineingehender war. Die unge- heure Höhe dieser Riesenmanern, ihre ma- lerische Gestalt, die Schafe die sich oben am Rande sehen ließen, der abschüssige Weg, den wir nur mit gehemmtem Rade zurücklegen durften, und das eintretende Dunkel des Abends machten diese Natur- scene feierlich und eingreifend. Bald her- nach langten wir zu Castleton an, und nah- men unser Quartier im Castle-inn, wo wir die beste Bedienung fanden, und nach einem so ermüdenden Tagewerke die Nachtruhe unser Hauptaugenmerk seyn ließen.
Den 13. Jun. Einen Tag wie den heuti- gen in dem unbeständigen Klima dieses Ge-
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furchtbar in der Höhe schwebten, und auf
der einen Seite des Weges einen hervor-
springenden Winkel bildeten, wo gegen-
über ein hineingehender war. Die unge-
heure Höhe dieser Riesenmanern, ihre ma-
lerische Gestalt, die Schafe die sich oben
am Rande sehen ließen, der abschüssige
Weg, den wir nur mit gehemmtem Rade
zurücklegen durften, und das eintretende
Dunkel des Abends machten diese Natur-
scene feierlich und eingreifend. Bald her-
nach langten wir zu Castleton an, und nah-
men unser Quartier im Castle-inn, wo wir
die beste Bedienung fanden, und nach einem
so ermüdenden Tagewerke die Nachtruhe
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/201>, abgerufen am 21.11.2024.
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