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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794.

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gerin! mehr Blüthen als wir zerstören kön-
nen, schufst du um uns her; und den Quell
der ewig wiederkehrenden, ewig sich ver-
jüngenden Wesen verbargst du vor unserm
verzehrenden Geiste? O, ich wähne dir
nachzuwandeln auf deinem verborgenen
Pfade, und Absicht und Mittel, wie in
dem Lebensgang eines Menschen, darauf zu
erblicken. Er ist nicht ohne Zweck, dieser
Trieb des Forschens und Sonderns, den du
in uns legtest, der schon im Kinde sich regt,
der bis ins Alter uns begleitet. Du durch-
bebst die Saiten der thierischen Bildung,
du führst den Aetherstrom des Lebens in
ihren Adern umher, und das ferne Geblöke,
das jetzt aus den Triften emporsteigt und in
den säuselnden Abendwind tönt, -- und
diese Jubelgesänge in den hochbelaubten
Buchenästen, sind der Widerhall deiner
alles erquickenden Freude. Aber ein anderer

Genuß

gerin! mehr Blüthen als wir zerstören kön-
nen, schufst du um uns her; und den Quell
der ewig wiederkehrenden, ewig sich ver-
jüngenden Wesen verbargst du vor unserm
verzehrenden Geiste? O, ich wähne dir
nachzuwandeln auf deinem verborgenen
Pfade, und Absicht und Mittel, wie in
dem Lebensgang eines Menschen, darauf zu
erblicken. Er ist nicht ohne Zweck, dieser
Trieb des Forschens und Sonderns, den du
in uns legtest, der schon im Kinde sich regt,
der bis ins Alter uns begleitet. Du durch-
bebst die Saiten der thierischen Bildung,
du führst den Aetherstrom des Lebens in
ihren Adern umher, und das ferne Geblöke,
das jetzt aus den Triften emporsteigt und in
den säuselnden Abendwind tönt, — und
diese Jubelgesänge in den hochbelaubten
Buchenästen, sind der Widerhall deiner
alles erquickenden Freude. Aber ein anderer

Genuß
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[192/0215] gerin! mehr Blüthen als wir zerstören kön- nen, schufst du um uns her; und den Quell der ewig wiederkehrenden, ewig sich ver- jüngenden Wesen verbargst du vor unserm verzehrenden Geiste? O, ich wähne dir nachzuwandeln auf deinem verborgenen Pfade, und Absicht und Mittel, wie in dem Lebensgang eines Menschen, darauf zu erblicken. Er ist nicht ohne Zweck, dieser Trieb des Forschens und Sonderns, den du in uns legtest, der schon im Kinde sich regt, der bis ins Alter uns begleitet. Du durch- bebst die Saiten der thierischen Bildung, du führst den Aetherstrom des Lebens in ihren Adern umher, und das ferne Geblöke, das jetzt aus den Triften emporsteigt und in den säuselnden Abendwind tönt, — und diese Jubelgesänge in den hochbelaubten Buchenästen, sind der Widerhall deiner alles erquickenden Freude. Aber ein anderer Genuß

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Zitationshilfe: Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/215>, abgerufen am 21.11.2024.