mehrere Meilen lang zwischen den Hügeln sich hinziehende Ebene bildet, schlängelte sich die Marne zwischen Sandufern, wie ein Band von Silberstoff, indem die Mor- gensonne sie beschien. Die Äcker, Wiesen und Triften dieses Thals sind von großem Reichthum und unbeschreiblicher Schön- heit; über die Rebenhügel ragt ein höherer, wieder mit Korn bebaueter Rücken hervor, der oben mit Waldung, und zuweilen mit Städten und Dörfern gekrönt ist. Dieses Thal reicht bis Epernay, welches sehr ma- lerisch am Fuße der östlichen Hügel liegt, wo sie sich auf einer unabsehlichen Ebene verlieren. Wir erreichten diesen Ort um 10 Uhr, und setzten uns schon um halb eilf zu Tische, nachdem wir etwa zwölf Lieues zurückgelegt hatten. Nach Chalons flogen wir auf einer acht Lieues langen Ebene von herrlichem Getreidebau, und um vier Uhr
mehrere Meilen lang zwischen den Hügeln sich hinziehende Ebene bildet, schlängelte sich die Marne zwischen Sandufern, wie ein Band von Silberstoff, indem die Mor- gensonne sie beschien. Die Äcker, Wiesen und Triften dieses Thals sind von großem Reichthum und unbeschreiblicher Schön- heit; über die Rebenhügel ragt ein höherer, wieder mit Korn bebaueter Rücken hervor, der oben mit Waldung, und zuweilen mit Städten und Dörfern gekrönt ist. Dieses Thal reicht bis Epernay, welches sehr ma- lerisch am Fuße der östlichen Hügel liegt, wo sie sich auf einer unabsehlichen Ebene verlieren. Wir erreichten diesen Ort um 10 Uhr, und setzten uns schon um halb eilf zu Tische, nachdem wir etwa zwölf Lieues zurückgelegt hatten. Nach Chalons flogen wir auf einer acht Lieues langen Ebene von herrlichem Getreidebau, und um vier Uhr
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gensonne sie beschien. Die Äcker, Wiesen
und Triften dieses Thals sind von großem
Reichthum und unbeschreiblicher Schön-
heit; über die Rebenhügel ragt ein höherer,
wieder mit Korn bebaueter Rücken hervor,
der oben mit Waldung, und zuweilen mit
Städten und Dörfern gekrönt ist. Dieses
Thal reicht bis Epernay, welches sehr ma-
lerisch am Fuße der östlichen Hügel liegt,
wo sie sich auf einer unabsehlichen Ebene
verlieren. Wir erreichten diesen Ort um
10 Uhr, und setzten uns schon um halb eilf
zu Tische, nachdem wir etwa zwölf Lieues
zurückgelegt hatten. Nach Chalons flogen
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/285>, abgerufen am 24.11.2024.
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