sen in Strasburg, oder die matte Nahlische Erfindung zu Hindelbank. Die berühm- testen Bildhauer in England, Bacon und Banks, müssen, wie die vom zweiten Ran- ge, Wilton, Moore und Andere, dieser Thorheit des Zeitalters fröhnen. Die bei- den ersteren sind Künstler von einigem Verdienst. Man sah vor wenigen Jahren einen Mars in Marmor, von Bacon's Hand, der viel Kraft, Kenntniß des Nackten und des Alterthums verrieth; und nicht min- der glücklich fand man das Modell eines Achilles von Banks. Versuche dieser Art zeigen, was der Künstler hätte werden können, hätte er zu Alexanders oder zu Augusts Zeiten gelebt; gelebt in Ideen, die ihn begeistern, und dem Kenner die Au- gen öffnen müssen. Wer bewundert heut zu Tage einen Mars oder Achill? Wer fühlt die Macht des zerstörenden Gottes,
sen in Strasburg, oder die matte Nahlische Erfindung zu Hindelbank. Die berühm- testen Bildhauer in England, Bacon und Banks, müssen, wie die vom zweiten Ran- ge, Wilton, Moore und Andere, dieser Thorheit des Zeitalters fröhnen. Die bei- den ersteren sind Künstler von einigem Verdienst. Man sah vor wenigen Jahren einen Mars in Marmor, von Bacon’s Hand, der viel Kraft, Kenntniß des Nackten und des Alterthums verrieth; und nicht min- der glücklich fand man das Modell eines Achilles von Banks. Versuche dieser Art zeigen, was der Künstler hätte werden können, hätte er zu Alexanders oder zu Augusts Zeiten gelebt; gelebt in Ideen, die ihn begeistern, und dem Kenner die Au- gen öffnen müssen. Wer bewundert heut zu Tage einen Mars oder Achill? Wer fühlt die Macht des zerstörenden Gottes,
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[42[24]/0315]
sen in Strasburg, oder die matte Nahlische
Erfindung zu Hindelbank. Die berühm-
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Banks, müssen, wie die vom zweiten Ran-
ge, Wilton, Moore und Andere, dieser
Thorheit des Zeitalters fröhnen. Die bei-
den ersteren sind Künstler von einigem
Verdienst. Man sah vor wenigen Jahren
einen Mars in Marmor, von Bacon’s Hand,
der viel Kraft, Kenntniß des Nackten und
des Alterthums verrieth; und nicht min-
der glücklich fand man das Modell eines
Achilles von Banks. Versuche dieser Art
zeigen, was der Künstler hätte werden
können, hätte er zu Alexanders oder zu
Augusts Zeiten gelebt; gelebt in Ideen, die
ihn begeistern, und dem Kenner die Au-
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zu Tage einen Mars oder Achill? Wer
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 42[24]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/315>, abgerufen am 24.11.2024.
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