lerie abgerechnet, in einem fürstlichen Pallast so viel Vortreffliches beisammen finden, als eines nicht einmal außerordent- lich begüterten Englanders Liebhaberei hier gleichsam in ein gemeinschaftliches Heilig- thum gestellt hat. Es sind der köstlich- sten Werke des antiken Meißels zu viele, als daß wir sie hier verzeichnen könnten; aber eine Cybele und eine Dione müssen wir wenigstens nennen, beide über Lebens- größe, deren Göttlichkeit den Zuschauer auf den ersten Blick ergreift; einen schö- nen Bacchus, dem Ampelus zur Seite steht; eine Thalia, ganz was sie seyn soll, Grazie; eine Nachahmung der Astragali- zonten des Polyklet; zwei liebliche Faunen; die Brustbilder der Minerva, der Klytie, des Antinous, des Bacchus, des Herkules, des Trajan, des Apollo, des Mark Aurel. Man denke sich diese heiligen Ueberbleibsel
lerie abgerechnet, in einem fürstlichen Pallast so viel Vortreffliches beisammen finden, als eines nicht einmal außerordent- lich begüterten Englanders Liebhaberei hier gleichsam in ein gemeinschaftliches Heilig- thum gestellt hat. Es sind der köstlich- sten Werke des antiken Meißels zu viele, als daß wir sie hier verzeichnen könnten; aber eine Cybele und eine Dione müssen wir wenigstens nennen, beide über Lebens- größe, deren Göttlichkeit den Zuschauer auf den ersten Blick ergreift; einen schö- nen Bacchus, dem Ampelus zur Seite steht; eine Thalia, ganz was sie seyn soll, Grazie; eine Nachahmung der Astragali- zonten des Polyklet; zwei liebliche Faunen; die Brustbilder der Minerva, der Klytie, des Antinous, des Bacchus, des Herkules, des Trajan, des Apollo, des Mark Aurel. Man denke sich diese heiligen Ueberbleibsel
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lerie abgerechnet, in einem fürstlichen
Pallast so viel Vortreffliches beisammen
finden, als eines nicht einmal außerordent-
lich begüterten Englanders Liebhaberei hier
gleichsam in ein gemeinschaftliches Heilig-
thum gestellt hat. Es sind der köstlich-
sten Werke des antiken Meißels zu viele,
als daß wir sie hier verzeichnen könnten;
aber eine Cybele und eine Dione müssen
wir wenigstens nennen, beide über Lebens-
größe, deren Göttlichkeit den Zuschauer
auf den ersten Blick ergreift; einen schö-
nen Bacchus, dem Ampelus zur Seite
steht; eine Thalia, ganz was sie seyn soll,
Grazie; eine Nachahmung der Astragali-
zonten des Polyklet; zwei liebliche Faunen;
die Brustbilder der Minerva, der Klytie,
des Antinous, des Bacchus, des Herkules,
des Trajan, des Apollo, des Mark Aurel.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/322>, abgerufen am 24.11.2024.
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