schen soll. Die Namen Arne, Shields, Dibdin, Arnold, Jackson, sind indessen nicht ohne musikalisches Verdienst, und es giebt unstreitig mehrere Künstler in die- sem Fache, deren Kompositionen auch vor ausländischen Richtern Gnade finden wür- den. An musikalischen Seltenheiten fehlt es nicht; Billington setzte Youngs Nacht- gedanken in Musik, und ein zweiter Ton- setzer, dessen Excentricität anderweitig be- kannt ist, der reisende Twiß, beschenkte das Publikum mit zwölf neuen Tänzen, die so possierlich wie ihre höchstpossier- lichen Ueberschriften lauten. Bei der all- gemeinen Sitte, die Musik als einen Theil der guten Erziehung anzusehen, konnte es auch nicht fehlen, daß sowohl Sänger und Sängerinnen, als auch Virtuosen auf ver- schiedenen Instrumenten sich in England bildeten, die zuweilen den Ausländern an
schen soll. Die Namen Arne, Shields, Dibdin, Arnold, Jackson, sind indessen nicht ohne musikalisches Verdienst, und es giebt unstreitig mehrere Künstler in die- sem Fache, deren Kompositionen auch vor ausländischen Richtern Gnade finden wür- den. An musikalischen Seltenheiten fehlt es nicht; Billington setzte Youngs Nacht- gedanken in Musik, und ein zweiter Ton- setzer, dessen Excentricität anderweitig be- kannt ist, der reisende Twiß, beschenkte das Publikum mit zwölf neuen Tänzen, die so possierlich wie ihre höchstpossier- lichen Ueberschriften lauten. Bei der all- gemeinen Sitte, die Musik als einen Theil der guten Erziehung anzusehen, konnte es auch nicht fehlen, daß sowohl Sänger und Sängerinnen, als auch Virtuosen auf ver- schiedenen Instrumenten sich in England bildeten, die zuweilen den Ausländern an
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0444"n="153"/>
schen soll. Die Namen <hirendition="#i">Arne, Shields,<lb/>
Dibdin, Arnold, Jackson</hi>, sind indessen<lb/>
nicht ohne musikalisches Verdienst, und es<lb/>
giebt unstreitig mehrere Künstler in die-<lb/>
sem Fache, deren Kompositionen auch vor<lb/>
ausländischen Richtern Gnade finden wür-<lb/>
den. An musikalischen Seltenheiten fehlt<lb/>
es nicht; <hirendition="#i">Billington</hi> setzte <hirendition="#i">Youngs</hi> Nacht-<lb/>
gedanken in Musik, und ein zweiter Ton-<lb/>
setzer, dessen Excentricität anderweitig be-<lb/>
kannt ist, der reisende <hirendition="#i">Twiß</hi>, beschenkte<lb/>
das Publikum mit zwölf neuen Tänzen,<lb/>
die so possierlich wie ihre höchstpossier-<lb/>
lichen Ueberschriften lauten. Bei der all-<lb/>
gemeinen Sitte, die Musik als einen Theil<lb/>
der guten Erziehung anzusehen, konnte es<lb/>
auch nicht fehlen, daß sowohl Sänger und<lb/>
Sängerinnen, als auch Virtuosen auf ver-<lb/>
schiedenen Instrumenten sich in England<lb/>
bildeten, die zuweilen den Ausländern an<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[153/0444]
schen soll. Die Namen Arne, Shields,
Dibdin, Arnold, Jackson, sind indessen
nicht ohne musikalisches Verdienst, und es
giebt unstreitig mehrere Künstler in die-
sem Fache, deren Kompositionen auch vor
ausländischen Richtern Gnade finden wür-
den. An musikalischen Seltenheiten fehlt
es nicht; Billington setzte Youngs Nacht-
gedanken in Musik, und ein zweiter Ton-
setzer, dessen Excentricität anderweitig be-
kannt ist, der reisende Twiß, beschenkte
das Publikum mit zwölf neuen Tänzen,
die so possierlich wie ihre höchstpossier-
lichen Ueberschriften lauten. Bei der all-
gemeinen Sitte, die Musik als einen Theil
der guten Erziehung anzusehen, konnte es
auch nicht fehlen, daß sowohl Sänger und
Sängerinnen, als auch Virtuosen auf ver-
schiedenen Instrumenten sich in England
bildeten, die zuweilen den Ausländern an
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/444>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.