Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826.der Gefähle, geahndete oder wirkliche Ge- Das Bedürfniß, sich selbst in demje- Es fühlt sich leicht heraus, daß ein Den Vortheil, den der ruhig Empfan- der Gefaͤhle, geahndete oder wirkliche Ge- Das Beduͤrfniß, ſich ſelbſt in demje- Es fuͤhlt ſich leicht heraus, daß ein Den Vortheil, den der ruhig Empfan- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0244" n="240"/> der Gefaͤhle, geahndete oder wirkliche Ge-<lb/> fahr der Stoͤrung zu erliegen, endlich, Oede<lb/> und Erſchlaffung der Phantaſie, alles das<lb/> find Jmpulſe fuͤr die Freundſchaft.</p><lb/> <p>Das Beduͤrfniß, <hi rendition="#g">ſich</hi> ſelbſt in demje-<lb/> nigen zu ſehen und zu hoͤren, was gleichſam<lb/> ein andres Jch in uns entſtehen ließ, zwingt<lb/> zu Herzensergießungen, zu dem Ausſtroͤmen<lb/> des dunkeln, wogenden, gewaltſam brau-<lb/> ſenden Lebens. <hi rendition="#g">Die</hi> Bruſt, welche ſich dem<lb/> augenblicklichen Beduͤrfniſſe oͤffnet, empfaͤngt<lb/> gleichſam das Unterpfand dauernden Einver-<lb/> ſtaͤndniſſes, indem ſie ſtillſchweigend eine<lb/> Buͤrgſchaft der Treue leiſtet.</p><lb/> <p>Es fuͤhlt ſich leicht heraus, daß ein<lb/><hi rendition="#g">drittes</hi> Hinzugekommnes, das Band knuͤpfte.<lb/> Allein, es <hi rendition="#g">iſt</hi> geknuͤpft, und gleichguͤltig<lb/> bleibt es fuͤr die Folge keinesweges, wie die<lb/> Umſtaͤnde hier entſchieden.</p><lb/> <p>Den Vortheil, den der ruhig Empfan-<lb/> gende durch ſeine bloße Stellung uͤber den<lb/> voraus hat, der ſich in heftiger Agitation<lb/> mitzutheilen gezwungen iſt, bedingt nicht ſel-<lb/> ten eine Autoritaͤt, welche Ueberraſchung und<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [240/0244]
der Gefaͤhle, geahndete oder wirkliche Ge-
fahr der Stoͤrung zu erliegen, endlich, Oede
und Erſchlaffung der Phantaſie, alles das
find Jmpulſe fuͤr die Freundſchaft.
Das Beduͤrfniß, ſich ſelbſt in demje-
nigen zu ſehen und zu hoͤren, was gleichſam
ein andres Jch in uns entſtehen ließ, zwingt
zu Herzensergießungen, zu dem Ausſtroͤmen
des dunkeln, wogenden, gewaltſam brau-
ſenden Lebens. Die Bruſt, welche ſich dem
augenblicklichen Beduͤrfniſſe oͤffnet, empfaͤngt
gleichſam das Unterpfand dauernden Einver-
ſtaͤndniſſes, indem ſie ſtillſchweigend eine
Buͤrgſchaft der Treue leiſtet.
Es fuͤhlt ſich leicht heraus, daß ein
drittes Hinzugekommnes, das Band knuͤpfte.
Allein, es iſt geknuͤpft, und gleichguͤltig
bleibt es fuͤr die Folge keinesweges, wie die
Umſtaͤnde hier entſchieden.
Den Vortheil, den der ruhig Empfan-
gende durch ſeine bloße Stellung uͤber den
voraus hat, der ſich in heftiger Agitation
mitzutheilen gezwungen iſt, bedingt nicht ſel-
ten eine Autoritaͤt, welche Ueberraſchung und
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