Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826.Schadloshaltung dafür wissen wird? Giebt Findet nun aber gar ein Fehlgriff weit Eine andre Art mißlicher Befreundung Schadloshaltung dafuͤr wiſſen wird? Giebt Findet nun aber gar ein Fehlgriff weit Eine andre Art mißlicher Befreundung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0248" n="244"/> Schadloshaltung dafuͤr wiſſen wird? Giebt<lb/> es aber etwas Gefahrdrohendes, ſowohl fuͤr<lb/> die Guͤte und Milde der Frau, als fuͤr die<lb/> Gluͤckſeeligkeit beider Theile, ſo ſind es die<lb/> Eroͤrterungen und Berathungen uͤber haͤus-<lb/> liche Mißverſtaͤndniſſe mit einem Dritten.<lb/> Jn dieſer Beziehung ſind die Freundſchaften<lb/> der Frauen ſelten ohne nachtheilige Ruͤck-<lb/> wirkung.</p><lb/> <p>Findet nun aber gar ein Fehlgriff weit<lb/> andrer, ſtraͤflicherer Art, ſtatt, ſo naͤhmlich,<lb/> daß die zufaͤllige Vertrauete, auch die gefaͤl-<lb/> lige waͤre, beſchraͤnkte ſich dieſe Gefaͤlligkeit<lb/> ſelbſt nur auf unwiderſprochenes <hi rendition="#g">Anhoͤren</hi>,<lb/> iſt ſie vielleicht die Abhaͤngige, die Ohnmaͤch-<lb/> maͤchtige, <hi rendition="#g">muß</hi> ſie ſchweigen, um nicht den<lb/> fluͤchtigen Genuß des Augenblickes zu ver-<lb/> ſcherzen, wird weniger ihr <hi rendition="#g">Urtheil</hi>, als ihr<lb/><hi rendition="#g">Beiſtand</hi> in Anſpruch genommen, leiſtet<lb/> ſie dieſen — wo iſt hier den Verwirrungen<lb/> ein Ziel zu ſetzen? —</p><lb/> <p>Eine andre Art mißlicher Befreundung<lb/> giebt es, zwiſchen der jungen, fuͤr ſich ſelbſt,<lb/> beſcheiden Entſagenden, auf ihr beſchloſſenes<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [244/0248]
Schadloshaltung dafuͤr wiſſen wird? Giebt
es aber etwas Gefahrdrohendes, ſowohl fuͤr
die Guͤte und Milde der Frau, als fuͤr die
Gluͤckſeeligkeit beider Theile, ſo ſind es die
Eroͤrterungen und Berathungen uͤber haͤus-
liche Mißverſtaͤndniſſe mit einem Dritten.
Jn dieſer Beziehung ſind die Freundſchaften
der Frauen ſelten ohne nachtheilige Ruͤck-
wirkung.
Findet nun aber gar ein Fehlgriff weit
andrer, ſtraͤflicherer Art, ſtatt, ſo naͤhmlich,
daß die zufaͤllige Vertrauete, auch die gefaͤl-
lige waͤre, beſchraͤnkte ſich dieſe Gefaͤlligkeit
ſelbſt nur auf unwiderſprochenes Anhoͤren,
iſt ſie vielleicht die Abhaͤngige, die Ohnmaͤch-
maͤchtige, muß ſie ſchweigen, um nicht den
fluͤchtigen Genuß des Augenblickes zu ver-
ſcherzen, wird weniger ihr Urtheil, als ihr
Beiſtand in Anſpruch genommen, leiſtet
ſie dieſen — wo iſt hier den Verwirrungen
ein Ziel zu ſetzen? —
Eine andre Art mißlicher Befreundung
giebt es, zwiſchen der jungen, fuͤr ſich ſelbſt,
beſcheiden Entſagenden, auf ihr beſchloſſenes
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