Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826.Das heißt, sie hat persönliche Motive, Um deutlicher zu sein, die Frau kennt Mit den künstlerischen und gelehrten Das heißt, ſie hat perſoͤnliche Motive, Um deutlicher zu ſein, die Frau kennt Mit den kuͤnſtleriſchen und gelehrten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0253" n="249"/> Das heißt, ſie hat <hi rendition="#g">perſoͤnliche Motive</hi>,<lb/> und <hi rendition="#g">will individuelle Reſultate</hi>.</p><lb/> <p>Um deutlicher zu ſein, die Frau kennt<lb/> nie ein anders, als ein <hi rendition="#g">inneres Gefuͤhls-<lb/> leben</hi>. Sie muß dieſes in das oͤffentliche<lb/> hinuͤbertragen, und aus dem einem das An-<lb/> dre <hi rendition="#g">machen</hi> koͤnnen, wenn es ein wirkliches<lb/> Jntereſſe fuͤr ſie haben ſoll. So iſt ihr das<lb/> Vaterland eine Heimath der Erinnerung, ein<lb/> Schauplatz ſolcher Erwartungen, die das Ge-<lb/> ſchick des Vaters, des Gatten, des Bruders,<lb/> oder Sohnes, vielleicht auch des Freundes<lb/> umfaſſen. Es ſind Familien-, oder dem<lb/> aͤhnliche, Bande, deren Faͤden von innen aus,<lb/> in das große Gewebe politiſcher Angelegen-<lb/> heiten hineinlaufen. Alle, auch die geſchickte-<lb/> ſten Machinationen, haben individuelle Zwecke,<lb/> und bis auf die Begeiſterung fuͤr eine Mei-<lb/> nung ſchillert hier das Bild irgend eines<lb/> Jdeals der Phantaſie hindurch. Der ab-<lb/> ſtracte Begriff des Staates iſt ihnen unfaß-<lb/> lich, und fuͤr ſie nicht da.</p><lb/> <p>Mit den kuͤnſtleriſchen und gelehrten<lb/> Beſtrebungen, inſofern dieſe <hi rendition="#g">ausſchließend<lb/></hi></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [249/0253]
Das heißt, ſie hat perſoͤnliche Motive,
und will individuelle Reſultate.
Um deutlicher zu ſein, die Frau kennt
nie ein anders, als ein inneres Gefuͤhls-
leben. Sie muß dieſes in das oͤffentliche
hinuͤbertragen, und aus dem einem das An-
dre machen koͤnnen, wenn es ein wirkliches
Jntereſſe fuͤr ſie haben ſoll. So iſt ihr das
Vaterland eine Heimath der Erinnerung, ein
Schauplatz ſolcher Erwartungen, die das Ge-
ſchick des Vaters, des Gatten, des Bruders,
oder Sohnes, vielleicht auch des Freundes
umfaſſen. Es ſind Familien-, oder dem
aͤhnliche, Bande, deren Faͤden von innen aus,
in das große Gewebe politiſcher Angelegen-
heiten hineinlaufen. Alle, auch die geſchickte-
ſten Machinationen, haben individuelle Zwecke,
und bis auf die Begeiſterung fuͤr eine Mei-
nung ſchillert hier das Bild irgend eines
Jdeals der Phantaſie hindurch. Der ab-
ſtracte Begriff des Staates iſt ihnen unfaß-
lich, und fuͤr ſie nicht da.
Mit den kuͤnſtleriſchen und gelehrten
Beſtrebungen, inſofern dieſe ausſchließend
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