Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826.und Gescheudteste zu geben, was man hat Jch will es nicht leugnen, daß hierbei und Geſcheudteſte zu geben, was man hat Jch will es nicht leugnen, daß hierbei <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0050" n="46"/> und Geſcheudteſte zu geben, was man hat<lb/> das Geringfuͤgige ſelbſt, gefaͤllig und ſo vor-<lb/> zutragen, daß etwas darin iſt, was ſich her-<lb/> ausfuͤhlen und wohlthuend erwiedern laͤßt.<lb/> Nehme ich auf ſolche Weiſe die Theilnahme<lb/> eines Driten mit Beſcheidenheit in Anſpruch,<lb/> fuͤhle ich mich durch dieſe Theilnahme zu<lb/> der Pflicht verbunden, ſie ihm zu lohnen,<lb/> ſo wird es <hi rendition="#g">ſein</hi> Jntreſſe nicht das meinige<lb/> werden, was mich zu Aufmerkſamkeit und<lb/> dem Bemuͤhen treibt, ſo geiſtreich, ſo un-<lb/> terhaltend und liebenswuͤrdig zu erſcheinen,<lb/> als ich es in der natuͤrlichen Anneigung<lb/> zu wohlwollenden Menſchen ſeyn kann.</p><lb/> <p>Jch will es nicht leugnen, daß hierbei<lb/> wie uͤberall die Eitelkeit ihr Spiel treiben<lb/> koͤnne, denn wo bliebe ſie jemals aus! allein<lb/> immer wird ſie hier durch ein freundliches<lb/> Beſtreben gemildert. Das <hi rendition="#g">Jch</hi> tritt doch<lb/> wirklich zuruͤck, und wo es ſich einmiſcht,<lb/> geſchiehet es zu Gunſten Anderer, und bleibt<lb/> ſich ſelbſt, vielleicht unbewußt. Es <hi rendition="#g">will</hi><lb/> wenigſtens nicht verletzen, nicht auf fremde<lb/> Unkoſten ſeinen Glanz erhoͤhn. Jm Gegen-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [46/0050]
und Geſcheudteſte zu geben, was man hat
das Geringfuͤgige ſelbſt, gefaͤllig und ſo vor-
zutragen, daß etwas darin iſt, was ſich her-
ausfuͤhlen und wohlthuend erwiedern laͤßt.
Nehme ich auf ſolche Weiſe die Theilnahme
eines Driten mit Beſcheidenheit in Anſpruch,
fuͤhle ich mich durch dieſe Theilnahme zu
der Pflicht verbunden, ſie ihm zu lohnen,
ſo wird es ſein Jntreſſe nicht das meinige
werden, was mich zu Aufmerkſamkeit und
dem Bemuͤhen treibt, ſo geiſtreich, ſo un-
terhaltend und liebenswuͤrdig zu erſcheinen,
als ich es in der natuͤrlichen Anneigung
zu wohlwollenden Menſchen ſeyn kann.
Jch will es nicht leugnen, daß hierbei
wie uͤberall die Eitelkeit ihr Spiel treiben
koͤnne, denn wo bliebe ſie jemals aus! allein
immer wird ſie hier durch ein freundliches
Beſtreben gemildert. Das Jch tritt doch
wirklich zuruͤck, und wo es ſich einmiſcht,
geſchiehet es zu Gunſten Anderer, und bleibt
ſich ſelbſt, vielleicht unbewußt. Es will
wenigſtens nicht verletzen, nicht auf fremde
Unkoſten ſeinen Glanz erhoͤhn. Jm Gegen-
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