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Fouqué, Caroline de la Motte-: Magie der Natur. In: Kleine Romanenbibliothek von und für Damen. Berlin, 1812.

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Seele, von dem Uebergange über den Bernhard, den steilen einsamen Pfaden, den gewaltigen Riesenmassen, an denen sich diese hinwinden, von der Großheit und tiefsinnigen Ruhe der Natur in den unterhalb liegenden Thälern, redete sie mit Liebe und Rührung. Der Chevalier hatte nicht sobald ihr Hinneigen zu großen Naturgegenständen entdeckt, als er sie geschickt auf das, was er in der Art gesehen und erfahren, auf seine Reisen, auf seinen Aufenthalt in den Amerikanischen Inseln, zu lenken wußte. Er besaß die Gewandheit aller der Menschen, die sich mehr bei dem Gesehenen als dem dabei Empfundenen aufzuhalten pflegen, und jenes in anschaulicher Deutlichkeit und eigenthümlichem Farbentone außer sich hinzustellen wissen. Antonie hörte ihm aufmerksam zu Nichts von allem, was er schilderte, war ihr fremd, es war, als rede er von ihrer Heimath, er riß sie aus der träumerischen Gegenwart heraus, in welcher ihr alles dämmernd und unklar erschien, sie folgte ihm willig zum fremden tief hallenden Strande, die Natur war dort eine andere, auch ihr Geschick ward dort ein anderes, Adalbert war um sie, bis dahin waren sie geflüchtet, das trügerische Europa weit hinter sich lassend, nun Durchzogen sie die gewaltigen Wälder, über ihnen ein fremder Himmel, in seinen Gezelten schweift der mächtige Riesengeier

Seele, von dem Uebergange über den Bernhard, den steilen einsamen Pfaden, den gewaltigen Riesenmassen, an denen sich diese hinwinden, von der Großheit und tiefsinnigen Ruhe der Natur in den unterhalb liegenden Thälern, redete sie mit Liebe und Rührung. Der Chevalier hatte nicht sobald ihr Hinneigen zu großen Naturgegenständen entdeckt, als er sie geschickt auf das, was er in der Art gesehen und erfahren, auf seine Reisen, auf seinen Aufenthalt in den Amerikanischen Inseln, zu lenken wußte. Er besaß die Gewandheit aller der Menschen, die sich mehr bei dem Gesehenen als dem dabei Empfundenen aufzuhalten pflegen, und jenes in anschaulicher Deutlichkeit und eigenthümlichem Farbentone außer sich hinzustellen wissen. Antonie hörte ihm aufmerksam zu Nichts von allem, was er schilderte, war ihr fremd, es war, als rede er von ihrer Heimath, er riß sie aus der träumerischen Gegenwart heraus, in welcher ihr alles dämmernd und unklar erschien, sie folgte ihm willig zum fremden tief hallenden Strande, die Natur war dort eine andere, auch ihr Geschick ward dort ein anderes, Adalbert war um sie, bis dahin waren sie geflüchtet, das trügerische Europa weit hinter sich lassend, nun Durchzogen sie die gewaltigen Wälder, über ihnen ein fremder Himmel, in seinen Gezelten schweift der mächtige Riesengeier

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Seele, von dem Uebergange über den Bernhard, den steilen einsamen Pfaden, den gewaltigen Riesenmassen, an denen sich diese hinwinden, von der Großheit und tiefsinnigen Ruhe der Natur in den unterhalb liegenden Thälern, redete sie mit Liebe und Rührung. Der Chevalier hatte nicht sobald ihr Hinneigen zu großen Naturgegenständen entdeckt, als er sie geschickt auf das, was er in der Art gesehen und erfahren, auf seine Reisen, auf seinen Aufenthalt in den Amerikanischen Inseln, zu lenken wußte. Er besaß die Gewandheit aller der Menschen, die sich mehr bei dem Gesehenen als dem dabei Empfundenen aufzuhalten pflegen, und jenes in anschaulicher Deutlichkeit und eigenthümlichem Farbentone außer sich hinzustellen wissen. Antonie hörte ihm aufmerksam zu Nichts von allem, was er schilderte, war ihr fremd, es war, als rede er von ihrer Heimath, er riß sie aus der träumerischen Gegenwart heraus, in welcher ihr alles dämmernd und unklar erschien, sie folgte ihm willig zum fremden tief hallenden Strande, die Natur war dort eine andere, auch ihr Geschick ward dort ein anderes, Adalbert war um sie, bis dahin waren sie geflüchtet, das trügerische Europa weit hinter sich lassend, nun Durchzogen sie die gewaltigen Wälder, über ihnen ein fremder Himmel, in seinen Gezelten schweift der mächtige Riesengeier
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[148/0155] Seele, von dem Uebergange über den Bernhard, den steilen einsamen Pfaden, den gewaltigen Riesenmassen, an denen sich diese hinwinden, von der Großheit und tiefsinnigen Ruhe der Natur in den unterhalb liegenden Thälern, redete sie mit Liebe und Rührung. Der Chevalier hatte nicht sobald ihr Hinneigen zu großen Naturgegenständen entdeckt, als er sie geschickt auf das, was er in der Art gesehen und erfahren, auf seine Reisen, auf seinen Aufenthalt in den Amerikanischen Inseln, zu lenken wußte. Er besaß die Gewandheit aller der Menschen, die sich mehr bei dem Gesehenen als dem dabei Empfundenen aufzuhalten pflegen, und jenes in anschaulicher Deutlichkeit und eigenthümlichem Farbentone außer sich hinzustellen wissen. Antonie hörte ihm aufmerksam zu Nichts von allem, was er schilderte, war ihr fremd, es war, als rede er von ihrer Heimath, er riß sie aus der träumerischen Gegenwart heraus, in welcher ihr alles dämmernd und unklar erschien, sie folgte ihm willig zum fremden tief hallenden Strande, die Natur war dort eine andere, auch ihr Geschick ward dort ein anderes, Adalbert war um sie, bis dahin waren sie geflüchtet, das trügerische Europa weit hinter sich lassend, nun Durchzogen sie die gewaltigen Wälder, über ihnen ein fremder Himmel, in seinen Gezelten schweift der mächtige Riesengeier

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Zitationshilfe: Fouqué, Caroline de la Motte-: Magie der Natur. In: Kleine Romanenbibliothek von und für Damen. Berlin, 1812, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fouque_magie_1812/155>, abgerufen am 24.11.2024.