Fouqué, Caroline de la Motte-: Magie der Natur. In: Kleine Romanenbibliothek von und für Damen. Berlin, 1812.Vierzehntes Kapitel. Alexis war trotz aller Vorkehrungen am folgenden Tage dennoch bedeutend krank. Schon in der Nacht hatte er starkes Fieber, sprach und wimmerte ängstlich, und schreckte zusammen, als thue er aufs neue den ersetzlichen Fall. Der Köhler war abwesend, er hatte weiter nördlich hin eine Geschäftsreise unternommen, und den Knaben Mariens Pflege überlassen. Diese war nun aufs äußerste beunruhigt. Sie wich nicht von seiner Seite, und da er in der Fieberhitze nicht im Bette aushalten mochte, so lag er entweder auf ihrem Schoos, oder doch, den Kopf an ihre Brust gelehnt, auf einem Bänkchen, das sie mit Decken belegte und bald hier hin und dort hin trug, wie es die Unruhe des armen Kindes foderte. Alles Spielzeug hieß sie herbeischleppen, jede Zerstreuung mußte ihm augenblicklich werden. Er hatte nach Kinder Weise in Kisten und Kasten mancherlei Vierzehntes Kapitel. Alexis war trotz aller Vorkehrungen am folgenden Tage dennoch bedeutend krank. Schon in der Nacht hatte er starkes Fieber, sprach und wimmerte ängstlich, und schreckte zusammen, als thue er aufs neue den ersetzlichen Fall. Der Köhler war abwesend, er hatte weiter nördlich hin eine Geschäftsreise unternommen, und den Knaben Mariens Pflege überlassen. Diese war nun aufs äußerste beunruhigt. Sie wich nicht von seiner Seite, und da er in der Fieberhitze nicht im Bette aushalten mochte, so lag er entweder auf ihrem Schoos, oder doch, den Kopf an ihre Brust gelehnt, auf einem Bänkchen, das sie mit Decken belegte und bald hier hin und dort hin trug, wie es die Unruhe des armen Kindes foderte. Alles Spielzeug hieß sie herbeischleppen, jede Zerstreuung mußte ihm augenblicklich werden. Er hatte nach Kinder Weise in Kisten und Kasten mancherlei <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0199" n="192"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">Vierzehntes Kapitel.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi>lexis war trotz aller Vorkehrungen am folgenden Tage dennoch bedeutend krank. Schon in der Nacht hatte er starkes Fieber, sprach und wimmerte ängstlich, und schreckte zusammen, als thue er aufs neue den ersetzlichen Fall. Der Köhler war abwesend, er hatte weiter nördlich hin eine Geschäftsreise unternommen, und den Knaben Mariens Pflege überlassen. Diese war nun aufs äußerste beunruhigt. Sie wich nicht von seiner Seite, und da er in der Fieberhitze nicht im Bette aushalten mochte, so lag er entweder auf ihrem Schoos, oder doch, den Kopf an ihre Brust gelehnt, auf einem Bänkchen, das sie mit Decken belegte und bald hier hin und dort hin trug, wie es die Unruhe des armen Kindes foderte. Alles Spielzeug hieß sie herbeischleppen, jede Zerstreuung mußte ihm augenblicklich werden. Er hatte nach Kinder Weise in Kisten und Kasten mancherlei </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [192/0199]
Vierzehntes Kapitel.
Alexis war trotz aller Vorkehrungen am folgenden Tage dennoch bedeutend krank. Schon in der Nacht hatte er starkes Fieber, sprach und wimmerte ängstlich, und schreckte zusammen, als thue er aufs neue den ersetzlichen Fall. Der Köhler war abwesend, er hatte weiter nördlich hin eine Geschäftsreise unternommen, und den Knaben Mariens Pflege überlassen. Diese war nun aufs äußerste beunruhigt. Sie wich nicht von seiner Seite, und da er in der Fieberhitze nicht im Bette aushalten mochte, so lag er entweder auf ihrem Schoos, oder doch, den Kopf an ihre Brust gelehnt, auf einem Bänkchen, das sie mit Decken belegte und bald hier hin und dort hin trug, wie es die Unruhe des armen Kindes foderte. Alles Spielzeug hieß sie herbeischleppen, jede Zerstreuung mußte ihm augenblicklich werden. Er hatte nach Kinder Weise in Kisten und Kasten mancherlei
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