Fouqué, Caroline de la Motte-: Magie der Natur. In: Kleine Romanenbibliothek von und für Damen. Berlin, 1812.Siebentes Kapitel. Der feuchte, lösende Hauch des Wassers, wie das linde Wiegen des Kahnes, hatte nach grade alle Gemüther beruhigt. Die Gefahr trat mit Frankreichs Küsten zurück. Ein fremder Boden sollte ihnen eine neue Welt, neue Verhältnisse, neue Glückseligkeit, zuführen. Die Erinnerung jener verstörenden Schreckbilder ward von den vorüberrauschenden Wellen verdrängt. Wo diese herkamen, war es anders; dahin ging ihr Weg. Zudem boten ihnen Savoyens nahe Ufer Augenblickliche Rettung. Und als der Köhler dem Marquis vorschlug, mit ihm nach Chambery zu gehn, und so lange dort zu bleiben, bis er einen festen Plan für die Zukunft gefaßt habe, willigte dieser ein, worauf sie sofort ans Land stiegen, und ihre Wanderung durch das anmuthige Thal bis zur Hauptstadt voll belebender Hoffnung fortsetzten. Als sie dort ankamen, und durch die schmale Siebentes Kapitel. Der feuchte, lösende Hauch des Wassers, wie das linde Wiegen des Kahnes, hatte nach grade alle Gemüther beruhigt. Die Gefahr trat mit Frankreichs Küsten zurück. Ein fremder Boden sollte ihnen eine neue Welt, neue Verhältnisse, neue Glückseligkeit, zuführen. Die Erinnerung jener verstörenden Schreckbilder ward von den vorüberrauschenden Wellen verdrängt. Wo diese herkamen, war es anders; dahin ging ihr Weg. Zudem boten ihnen Savoyens nahe Ufer Augenblickliche Rettung. Und als der Köhler dem Marquis vorschlug, mit ihm nach Chambery zu gehn, und so lange dort zu bleiben, bis er einen festen Plan für die Zukunft gefaßt habe, willigte dieser ein, worauf sie sofort ans Land stiegen, und ihre Wanderung durch das anmuthige Thal bis zur Hauptstadt voll belebender Hoffnung fortsetzten. Als sie dort ankamen, und durch die schmale <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0078" n="71"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#g">Siebentes Kapitel.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>er feuchte, lösende Hauch des Wassers, wie das linde Wiegen des Kahnes, hatte nach grade alle Gemüther beruhigt. Die Gefahr trat mit Frankreichs Küsten zurück. Ein fremder Boden sollte ihnen eine neue Welt, neue Verhältnisse, neue Glückseligkeit, zuführen. Die Erinnerung jener verstörenden Schreckbilder ward von den vorüberrauschenden Wellen verdrängt. Wo diese herkamen, war es anders; dahin ging ihr Weg. Zudem boten ihnen Savoyens nahe Ufer Augenblickliche Rettung. Und als der Köhler dem Marquis vorschlug, mit ihm nach Chambery zu gehn, und so lange dort zu bleiben, bis er einen festen Plan für die Zukunft gefaßt habe, willigte dieser ein, worauf sie sofort ans Land stiegen, und ihre Wanderung durch das anmuthige Thal bis zur Hauptstadt voll belebender Hoffnung fortsetzten.</p> <p>Als sie dort ankamen, und durch die schmale </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [71/0078]
Siebentes Kapitel.
Der feuchte, lösende Hauch des Wassers, wie das linde Wiegen des Kahnes, hatte nach grade alle Gemüther beruhigt. Die Gefahr trat mit Frankreichs Küsten zurück. Ein fremder Boden sollte ihnen eine neue Welt, neue Verhältnisse, neue Glückseligkeit, zuführen. Die Erinnerung jener verstörenden Schreckbilder ward von den vorüberrauschenden Wellen verdrängt. Wo diese herkamen, war es anders; dahin ging ihr Weg. Zudem boten ihnen Savoyens nahe Ufer Augenblickliche Rettung. Und als der Köhler dem Marquis vorschlug, mit ihm nach Chambery zu gehn, und so lange dort zu bleiben, bis er einen festen Plan für die Zukunft gefaßt habe, willigte dieser ein, worauf sie sofort ans Land stiegen, und ihre Wanderung durch das anmuthige Thal bis zur Hauptstadt voll belebender Hoffnung fortsetzten.
Als sie dort ankamen, und durch die schmale
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