François, Louise von: Die letzte Reckenburgerin. Bd. 2. Berlin, 1871.Nachtrag des Herausgebers. Ja, unser tapferer Invalid' ist todt! Drei Tage, Und wieder sehen wir Fräulein Hardinen als Nachtrag des Herausgebers. Ja, unſer tapferer Invalid’ iſt todt! Drei Tage, Und wieder ſehen wir Fräulein Hardinen als <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0217" n="[213]"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Nachtrag des Herausgebers.</hi><lb/> </head> <p>Ja, unſer tapferer Invalid’ iſt todt! Drei Tage,<lb/> nachdem er hoffnungstrunken das Waldhaus Muhme<lb/> Juſtinens. wiedererkannte, iſt er dahin, und wohl ihm!<lb/> rufen wir ihm nach. Wir hätten ihm den Todes¬<lb/> ſtreich von einem Türkenſäbel gegönnt; aber zehn<lb/> Friedensjahre hatten ſein Lebensmark aufgezehrt. Nun<lb/> ſtarb er raſch, wie er gelebt, gut gepflegt, auf hei¬<lb/> miſchem Grund und ſein brechender Blick fiel auf das<lb/> verwaiſte Kind, welches Fräulein Hardine zum Schutz<lb/> in ihre Reckenburg führte. Auguſt Müller endete glück¬<lb/> licher, als ſeine brave Liſette auf dem Sterbebett ge¬<lb/> ahnt hatte. Wohl ihm!</p><lb/> <p>Und wieder ſehen wir Fräulein Hardinen als<lb/> einzige Leidtragende ſeinem Sarge folgen zu der Ruhe¬<lb/> ſtätte, die ihm an der Seite der „treueſten Dienerin“<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[213]/0217]
Nachtrag des Herausgebers.
Ja, unſer tapferer Invalid’ iſt todt! Drei Tage,
nachdem er hoffnungstrunken das Waldhaus Muhme
Juſtinens. wiedererkannte, iſt er dahin, und wohl ihm!
rufen wir ihm nach. Wir hätten ihm den Todes¬
ſtreich von einem Türkenſäbel gegönnt; aber zehn
Friedensjahre hatten ſein Lebensmark aufgezehrt. Nun
ſtarb er raſch, wie er gelebt, gut gepflegt, auf hei¬
miſchem Grund und ſein brechender Blick fiel auf das
verwaiſte Kind, welches Fräulein Hardine zum Schutz
in ihre Reckenburg führte. Auguſt Müller endete glück¬
licher, als ſeine brave Liſette auf dem Sterbebett ge¬
ahnt hatte. Wohl ihm!
Und wieder ſehen wir Fräulein Hardinen als
einzige Leidtragende ſeinem Sarge folgen zu der Ruhe¬
ſtätte, die ihm an der Seite der „treueſten Dienerin“
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