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Frapan, Ilse: Bittersüß. Novellen. Berlin, 1891.

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nach! Und hast Du nicht geseh'n, der Schmidt¬
hammer mit dem Feuereimer thut einen Sprung und
hinter ihr drein, und hinter dem der Vater, der Es¬
march, und hinter dem wieder die Mutter, alle in
den brennenden Stall! Jetzt seh'n Sie, Liebste, so
was Dummes kann nur e ganz junges Madel an¬
stellen, denken Sie sich, wir zwei, daß wir auf ein
Schweindel Jagd machten, -- 's wär' nicht schlecht
für die "Fliegenden." So einem blutjungen Ding aber
steht Alles, und darum halt ich's auch mit der Ju¬
gend. -- Ich bin Ihnen aber auch gut, das wissen's
doch? Kurz, als sie wieder zum Vorschein kamen,
das Klärchen, wie sich's gehört, in den Armen von
dem jungen Menschen, und der Esmarch mit dem
Schweindel, und die Frau Esmarch bald das Klär¬
chen streichelte und bald das Schweindel, da hätt'
ich was d'rum gegeben, wenn ich hätt' an dem Klär¬
chen ihrer Stell' sein dürfen! Und Sie auch, gelt,
Liebste? Jetzt bin ich begierig, wie sich die Geschicht'
weiter machen wird. Ich denk', ich kann Ihnen bald
eine fröhliche Verlobung melden, und deswegen bin
ich heut' noch hier blieben. Eine Feuerspritz' von
Sterzing ist kommen, gleich nach dem Knalleffekt und
hat das Feuer ausgelöscht. Wir haben dann noch
einen Kaffee machen lassen und schlafen wollen, aber
es ging nicht, das ganze Wirthshaus war voll von
Bauerbuben, die freie Zeche verlangten, weil sie das

Frapan, Bittersüß. 17

nach! Und haſt Du nicht geſeh'n, der Schmidt¬
hammer mit dem Feuereimer thut einen Sprung und
hinter ihr drein, und hinter dem der Vater, der Es¬
march, und hinter dem wieder die Mutter, alle in
den brennenden Stall! Jetzt ſeh'n Sie, Liebſte, ſo
was Dummes kann nur e ganz junges Madel an¬
ſtellen, denken Sie ſich, wir zwei, daß wir auf ein
Schweindel Jagd machten, — 's wär' nicht ſchlecht
für die „Fliegenden.“ So einem blutjungen Ding aber
ſteht Alles, und darum halt ich's auch mit der Ju¬
gend. — Ich bin Ihnen aber auch gut, das wiſſen's
doch? Kurz, als ſie wieder zum Vorſchein kamen,
das Klärchen, wie ſich's gehört, in den Armen von
dem jungen Menſchen, und der Esmarch mit dem
Schweindel, und die Frau Esmarch bald das Klär¬
chen ſtreichelte und bald das Schweindel, da hätt'
ich was d'rum gegeben, wenn ich hätt' an dem Klär¬
chen ihrer Stell' ſein dürfen! Und Sie auch, gelt,
Liebſte? Jetzt bin ich begierig, wie ſich die Geſchicht'
weiter machen wird. Ich denk', ich kann Ihnen bald
eine fröhliche Verlobung melden, und deswegen bin
ich heut' noch hier blieben. Eine Feuerſpritz' von
Sterzing iſt kommen, gleich nach dem Knalleffekt und
hat das Feuer ausgelöſcht. Wir haben dann noch
einen Kaffee machen laſſen und ſchlafen wollen, aber
es ging nicht, das ganze Wirthshaus war voll von
Bauerbuben, die freie Zeche verlangten, weil ſie das

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[257/0273] nach! Und haſt Du nicht geſeh'n, der Schmidt¬ hammer mit dem Feuereimer thut einen Sprung und hinter ihr drein, und hinter dem der Vater, der Es¬ march, und hinter dem wieder die Mutter, alle in den brennenden Stall! Jetzt ſeh'n Sie, Liebſte, ſo was Dummes kann nur e ganz junges Madel an¬ ſtellen, denken Sie ſich, wir zwei, daß wir auf ein Schweindel Jagd machten, — 's wär' nicht ſchlecht für die „Fliegenden.“ So einem blutjungen Ding aber ſteht Alles, und darum halt ich's auch mit der Ju¬ gend. — Ich bin Ihnen aber auch gut, das wiſſen's doch? Kurz, als ſie wieder zum Vorſchein kamen, das Klärchen, wie ſich's gehört, in den Armen von dem jungen Menſchen, und der Esmarch mit dem Schweindel, und die Frau Esmarch bald das Klär¬ chen ſtreichelte und bald das Schweindel, da hätt' ich was d'rum gegeben, wenn ich hätt' an dem Klär¬ chen ihrer Stell' ſein dürfen! Und Sie auch, gelt, Liebſte? Jetzt bin ich begierig, wie ſich die Geſchicht' weiter machen wird. Ich denk', ich kann Ihnen bald eine fröhliche Verlobung melden, und deswegen bin ich heut' noch hier blieben. Eine Feuerſpritz' von Sterzing iſt kommen, gleich nach dem Knalleffekt und hat das Feuer ausgelöſcht. Wir haben dann noch einen Kaffee machen laſſen und ſchlafen wollen, aber es ging nicht, das ganze Wirthshaus war voll von Bauerbuben, die freie Zeche verlangten, weil ſie das Frapan, Bitterſüß. 17

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Zitationshilfe: Frapan, Ilse: Bittersüß. Novellen. Berlin, 1891, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/frapan_bittersuess_1891/273>, abgerufen am 28.11.2024.