Freiligrath, Ferdinand: Ça ira! Herisau, 1846.Doch unter all der Nettigkeit und unter all der schwimmenden Pracht, Da frißt und flammt das Element, das sie von dannen schießen macht; Da schafft in Ruß und Feuersgluth, der dieses Glanzes Seele ist; Da steht und schürt und ordnet er -- der Prole- tarier-Maschinist! Da draußen lacht und grünt die Welt, da draußen blitzt und rauscht der Rhein -- Er stiert den lieben langen Tag in seine Flam- men nur hinein! Im wollnen Hemde, halbernackt, vor seiner Esse muß er steh'n, Derweil ein König über ihm einschlürft der Berge freies Weh'n! Doch unter all der Nettigkeit und unter all der ſchwimmenden Pracht, Da frißt und flammt das Element, das ſie von dannen ſchießen macht; Da ſchafft in Ruß und Feuersgluth, der dieſes Glanzes Seele iſt; Da ſteht und ſchürt und ordnet er — der Prole- tarier-Maſchiniſt! Da draußen lacht und grünt die Welt, da draußen blitzt und rauſcht der Rhein — Er ſtiert den lieben langen Tag in ſeine Flam- men nur hinein! Im wollnen Hemde, halbernackt, vor ſeiner Eſſe muß er ſteh’n, Derweil ein König über ihm einſchlürft der Berge freies Weh’n! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0033" n="25"/> <lg n="4"> <l>Doch unter all der Nettigkeit und unter all der</l><lb/> <l>ſchwimmenden Pracht,</l><lb/> <l>Da frißt und flammt das Element, das ſie von</l><lb/> <l>dannen ſchießen macht;</l><lb/> <l>Da ſchafft in Ruß und Feuersgluth, der dieſes</l><lb/> <l>Glanzes Seele iſt;</l><lb/> <l>Da ſteht und ſchürt und ordnet er — der Prole-</l><lb/> <l>tarier-Maſchiniſt!</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>Da draußen lacht und grünt die Welt, da draußen</l><lb/> <l>blitzt und rauſcht der Rhein —</l><lb/> <l><hi rendition="#g">Er</hi> ſtiert den lieben langen Tag in ſeine Flam-</l><lb/> <l>men nur hinein!</l><lb/> <l>Im wollnen Hemde, halbernackt, vor ſeiner Eſſe</l><lb/> <l>muß er ſteh’n,</l><lb/> <l>Derweil ein König über ihm einſchlürft der Berge</l><lb/> <l>freies Weh’n!</l> </lg><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [25/0033]
Doch unter all der Nettigkeit und unter all der
ſchwimmenden Pracht,
Da frißt und flammt das Element, das ſie von
dannen ſchießen macht;
Da ſchafft in Ruß und Feuersgluth, der dieſes
Glanzes Seele iſt;
Da ſteht und ſchürt und ordnet er — der Prole-
tarier-Maſchiniſt!
Da draußen lacht und grünt die Welt, da draußen
blitzt und rauſcht der Rhein —
Er ſtiert den lieben langen Tag in ſeine Flam-
men nur hinein!
Im wollnen Hemde, halbernackt, vor ſeiner Eſſe
muß er ſteh’n,
Derweil ein König über ihm einſchlürft der Berge
freies Weh’n!
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