Frentzel, Salomon Gottlob: Historischer Schau-Platz Oder Chronike Und Beschreibung Der Königlichen und Churfürstlichen Sächßischen Stadt und Herrschaft Hoyerswerda Im Marggraffthume Ober-Laußitz. Leipzig u. a., 1744.Das erste Capitel. ctor, schreibet von der Stadt Namen undUrsprung in folgenden Gedichte also: Quos- Land-Jäger Meisterschaft auf ewig conferiret.
Kurtz darauf hat der Fürst Jaromir alle seine Grosse und Gewaltige, Grafen und Herren von der Ritterschaft nach Hofe berufen, und nachdem er ihnen vortragen lassen, wie treu und mit Hintansetzung seines Lebens Howo- ran (Hoboran) ihn aus der Noth und denen Mörders-Händen des Kochans und der Wrßowsken erlöset, und bey dem Leben er- halten hat, mit gedachten Ständen reiflich überleget, wie dem Howoran (Hoboran) sei- ne geleistete Treue vergolten werden könnte, ist darauf einmüthig beschlossen worden, daß Jaromir an Jhro Kayserliche Majestät Hein- richen (so damahls in Regenspurg residirte) Howoran (Hoboran) allerunterthänigst re- commandire, und dieser ihn wegen seiner öf- ters gedachten Treue in den Freyherrlichen Stand erhöhe, so auch der Kayser gantz gnä- dig bewilliget, und ihm den Freyherrlichen Stand mit einem Wapen allergnädigst be- gnadet, daß er zwey fünfknötigte Eichen-Zwei- ge Creutzweis in einem güldenen Felde, er und seine Nachkommen, ewig führen, und in allen vorfallenden Uebungen derselben gebrauchen sollte. Die Grafen Wrßowsken und Ver- räther sind hernach am Leben abgestrafet und ihnen Das erſte Capitel. ctor, ſchreibet von der Stadt Namen undUrſprung in folgenden Gedichte alſo: Quos- Land-Jaͤger Meiſterſchaft auf ewig conferiret.
Kurtz darauf hat der Fuͤrſt Jaromir alle ſeine Groſſe und Gewaltige, Grafen und Herren von der Ritterſchaft nach Hofe berufen, und nachdem er ihnen vortragen laſſen, wie treu und mit Hintanſetzung ſeines Lebens Howo- ran (Hoboran) ihn aus der Noth und denen Moͤrders-Haͤnden des Kochans und der Wrßowſken erloͤſet, und bey dem Leben er- halten hat, mit gedachten Staͤnden reiflich uͤberleget, wie dem Howoran (Hoboran) ſei- ne geleiſtete Treue vergolten werden koͤnnte, iſt darauf einmuͤthig beſchloſſen worden, daß Jaromir an Jhro Kayſerliche Majeſtaͤt Hein- richen (ſo damahls in Regenſpurg reſidirte) Howoran (Hoboran) allerunterthaͤnigſt re- commandire, und dieſer ihn wegen ſeiner oͤf- ters gedachten Treue in den Freyherrlichen Stand erhoͤhe, ſo auch der Kayſer gantz gnaͤ- dig bewilliget, und ihm den Freyherrlichen Stand mit einem Wapen allergnaͤdigſt be- gnadet, daß er zwey fuͤnfknoͤtigte Eichen-Zwei- ge Creutzweis in einem guͤldenen Felde, er und ſeine Nachkommen, ewig fuͤhren, und in allen vorfallenden Uebungen derſelben gebrauchen ſollte. Die Grafen Wrßowſken und Ver- raͤther ſind hernach am Leben abgeſtrafet und ihnen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0026" n="8"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das erſte Capitel.</hi></fw><lb/> ctor, ſchreibet von der Stadt Namen und<lb/> Urſprung in folgenden Gedichte alſo:</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">Quos-</hi> </fw><lb/> <p> <note n="(*)" xml:id="a001g" prev="#a001f" place="foot" next="#a001h">Land-Jaͤger Meiſterſchaft auf ewig conferiret.<lb/> Kurtz darauf hat der Fuͤrſt Jaromir alle ſeine<lb/> Groſſe und Gewaltige, Grafen und Herren<lb/> von der Ritterſchaft nach Hofe berufen, und<lb/> nachdem er ihnen vortragen laſſen, wie treu<lb/> und mit Hintanſetzung ſeines Lebens Howo-<lb/> ran (Hoboran) ihn aus der Noth und denen<lb/> Moͤrders-Haͤnden des Kochans und der<lb/> Wrßowſken erloͤſet, und bey dem Leben er-<lb/> halten hat, mit gedachten Staͤnden reiflich<lb/> uͤberleget, wie dem Howoran (Hoboran) ſei-<lb/> ne geleiſtete Treue vergolten werden koͤnnte,<lb/> iſt darauf einmuͤthig beſchloſſen worden, daß<lb/> Jaromir an Jhro Kayſerliche Majeſtaͤt Hein-<lb/> richen (ſo damahls in Regenſpurg reſidirte)<lb/> Howoran (Hoboran) allerunterthaͤnigſt re-<lb/> commandire, und dieſer ihn wegen ſeiner oͤf-<lb/> ters gedachten Treue in den Freyherrlichen<lb/> Stand erhoͤhe, ſo auch der Kayſer gantz gnaͤ-<lb/> dig bewilliget, und ihm den Freyherrlichen<lb/> Stand mit einem Wapen allergnaͤdigſt be-<lb/> gnadet, daß er zwey fuͤnfknoͤtigte Eichen-Zwei-<lb/> ge Creutzweis in einem guͤldenen Felde, er und<lb/> ſeine Nachkommen, ewig fuͤhren, und in allen<lb/> vorfallenden Uebungen derſelben gebrauchen<lb/> ſollte. Die Grafen Wrßowſken und Ver-<lb/> raͤther ſind hernach am Leben abgeſtrafet und<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ihnen</fw></note> </p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [8/0026]
Das erſte Capitel.
ctor, ſchreibet von der Stadt Namen und
Urſprung in folgenden Gedichte alſo:
Quos-
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(*) Land-Jaͤger Meiſterſchaft auf ewig conferiret.
Kurtz darauf hat der Fuͤrſt Jaromir alle ſeine
Groſſe und Gewaltige, Grafen und Herren
von der Ritterſchaft nach Hofe berufen, und
nachdem er ihnen vortragen laſſen, wie treu
und mit Hintanſetzung ſeines Lebens Howo-
ran (Hoboran) ihn aus der Noth und denen
Moͤrders-Haͤnden des Kochans und der
Wrßowſken erloͤſet, und bey dem Leben er-
halten hat, mit gedachten Staͤnden reiflich
uͤberleget, wie dem Howoran (Hoboran) ſei-
ne geleiſtete Treue vergolten werden koͤnnte,
iſt darauf einmuͤthig beſchloſſen worden, daß
Jaromir an Jhro Kayſerliche Majeſtaͤt Hein-
richen (ſo damahls in Regenſpurg reſidirte)
Howoran (Hoboran) allerunterthaͤnigſt re-
commandire, und dieſer ihn wegen ſeiner oͤf-
ters gedachten Treue in den Freyherrlichen
Stand erhoͤhe, ſo auch der Kayſer gantz gnaͤ-
dig bewilliget, und ihm den Freyherrlichen
Stand mit einem Wapen allergnaͤdigſt be-
gnadet, daß er zwey fuͤnfknoͤtigte Eichen-Zwei-
ge Creutzweis in einem guͤldenen Felde, er und
ſeine Nachkommen, ewig fuͤhren, und in allen
vorfallenden Uebungen derſelben gebrauchen
ſollte. Die Grafen Wrßowſken und Ver-
raͤther ſind hernach am Leben abgeſtrafet und
ihnen
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