Frentzel, Salomon Gottlob: Historischer Schau-Platz Oder Chronike Und Beschreibung Der Königlichen und Churfürstlichen Sächßischen Stadt und Herrschaft Hoyerswerda Im Marggraffthume Ober-Laußitz. Leipzig u. a., 1744.Von denen Dorfschaften. GOttes-Verächter und Lästerer, verließ einschwanger Weib und etliche Kinder. Jm Jahre 1718 wurde daselbst in der sogenannten Dubankens Mühle eine Schneide-Mühle an- gelegt, welche Mühle von der grossen Eiche, so an demselben Ort ehedessen gestanden, ihren Namen hat, denn Dub heist eine Eiche. Jm Jahre 1718 den 2 May ersof daselbst der Schä- fer von Bernßdorf, als er die Schafe schwemm- te. Zerre, wendisch Dretwa, liegt ein und Jm T 4
Von denen Dorfſchaften. GOttes-Veraͤchter und Laͤſterer, verließ einſchwanger Weib und etliche Kinder. Jm Jahre 1718 wurde daſelbſt in der ſogenannten Dubankens Muͤhle eine Schneide-Muͤhle an- gelegt, welche Muͤhle von der groſſen Eiche, ſo an demſelben Ort ehedeſſen geſtanden, ihren Namen hat, denn Dub heiſt eine Eiche. Jm Jahre 1718 den 2 May erſof daſelbſt der Schaͤ- fer von Bernßdorf, als er die Schafe ſchwemm- te. Zerre, wendiſch Dretwa, liegt ein und Jm T 4
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Von denen Dorfſchaften.
GOttes-Veraͤchter und Laͤſterer, verließ ein
ſchwanger Weib und etliche Kinder. Jm
Jahre 1718 wurde daſelbſt in der ſogenannten
Dubankens Muͤhle eine Schneide-Muͤhle an-
gelegt, welche Muͤhle von der groſſen Eiche,
ſo an demſelben Ort ehedeſſen geſtanden, ihren
Namen hat, denn Dub heiſt eine Eiche. Jm
Jahre 1718 den 2 May erſof daſelbſt der Schaͤ-
fer von Bernßdorf, als er die Schafe ſchwemm-
te.
Zerre, wendiſch Dretwa, liegt ein und
eine halbe Meile von der Stadt in ſchlechten
Boden, hat 1 Scholtzen-Guth, 2 Gaͤrtner
und 1 Herrſchaftliches Forwerck, welches die-
jenigen Aecker und Wieſen beorbert, die von
dem, durch ergoſſenen Spreu-Fluß ver-
ſchwemmete Schildiſche Forwercke noch erhal-
ten worden, 1 Herrſchaftliche Muͤhle von 3
Gaͤngen und 1 Stampfe. Jm Jahre 1694 den
10 May wurde auf Churfuͤrſtlichen Befehl,
das Forwerck zertheilet und in 10 Hufen-Guͤ-
ther eingetheilet und beſetzet, die dem Pfarr
von Sproͤwitz den Decem geben muͤſſen,
wohin es auch in die Kirche gehoͤret. Jm
Jahre 1656 wurde das Forwerck als ein
Pfand-Schilling von Jhro Churfuͤrſtlichen
Durchlauchtigkeit Johann George 1. dem
Herrn Ferdinand von Zech weggegeben, wel-
cher der Cammer 1 Tonne Goldes vorgeſtreckt.
Jm
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