[Friedrich II., König von Preußen]: Schreiben an das Publicum. [Übers. v. Gotthold Ephraim Lessing]. Bd. 1. Berlin, 1753.sie spielen müsse, um durch die- Menuets
ſie ſpielen muͤſſe, um durch die- Menuets
<TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0012" n="8"/> ſie ſpielen muͤſſe, um durch die-<lb/> ſen Vorzug diejenigen aufzu-<lb/> muntern, welche einer gewiſſen<lb/> Macht wohl wollen, deren An-<lb/> zahl aber, zum Ungluͤcke, nicht<lb/> allzugroß iſt. Die Gegner<lb/> verſetzten, daß es wieder die<lb/> Ehre der Nation ſey, fremde<lb/> Menuets ſpielen zu laſſen, da<lb/> in dem Reiche ſelbſt ſo viel<lb/> neue gemacht wuͤrden. Hier-<lb/> auf antworteten die andern,<lb/> daß die Menuets dennoch gut<lb/> ſeyn koͤnnten, ob ſie gleich an-<lb/> derwerts gemacht waͤren, und<lb/> daß die Liebhaber der Kuͤnſte<lb/> mehr Achtung gegen die Wiſ-<lb/> ſenſchaft, als gegen das Vater-<lb/> land, oder den Ort, woher die<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Menuets</fw><lb/></p> </body> </text> </TEI> [8/0012]
ſie ſpielen muͤſſe, um durch die-
ſen Vorzug diejenigen aufzu-
muntern, welche einer gewiſſen
Macht wohl wollen, deren An-
zahl aber, zum Ungluͤcke, nicht
allzugroß iſt. Die Gegner
verſetzten, daß es wieder die
Ehre der Nation ſey, fremde
Menuets ſpielen zu laſſen, da
in dem Reiche ſelbſt ſo viel
neue gemacht wuͤrden. Hier-
auf antworteten die andern,
daß die Menuets dennoch gut
ſeyn koͤnnten, ob ſie gleich an-
derwerts gemacht waͤren, und
daß die Liebhaber der Kuͤnſte
mehr Achtung gegen die Wiſ-
ſenſchaft, als gegen das Vater-
land, oder den Ort, woher die
Menuets
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