[Friedrich II., König von Preußen]: Schreiben an das Publicum. [Übers. v. Gotthold Ephraim Lessing]. Bd. 1. Berlin, 1753.
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<TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0011" n="7"/><lb/> zehn Jahr componirt hat, und<lb/> bittet, ſie auf dem Karneval ſpie-<lb/> len zu laſſen: dieſes wird den<lb/> ſeichten Geiſtern etwas nichts-<lb/> wuͤrdiges zu ſeyn ſcheinen, aber<lb/> wir Staatskundige, die wir<lb/> wiſſen, was hinter allem ſteckt,<lb/> und den Folgerungen bis zu<lb/> ihren letzten Schluͤſſen nachge-<lb/> hen, wir ſind viel zu gruͤndlich,<lb/> als daß wir ſo was fuͤr eine<lb/> Kleinigkeit anſehen ſolten. Als<lb/> man dieſes Begehren in Be-<lb/> rathſchlagung zog, theilte ſich<lb/> der Rath; eine Parthey war<lb/> fuͤr die Menuets, und die an-<lb/> dere machte die Gegner aus.<lb/> Die, welche fuͤr die Menuets<lb/> waren, behaupteten, daß man<lb/> <fw place="bottom" type="sig">4</fw><fw place="bottom" type="catch">ſie</fw><lb/></p> </body> </text> </TEI> [7/0011]
zehn Jahr componirt hat, und
bittet, ſie auf dem Karneval ſpie-
len zu laſſen: dieſes wird den
ſeichten Geiſtern etwas nichts-
wuͤrdiges zu ſeyn ſcheinen, aber
wir Staatskundige, die wir
wiſſen, was hinter allem ſteckt,
und den Folgerungen bis zu
ihren letzten Schluͤſſen nachge-
hen, wir ſind viel zu gruͤndlich,
als daß wir ſo was fuͤr eine
Kleinigkeit anſehen ſolten. Als
man dieſes Begehren in Be-
rathſchlagung zog, theilte ſich
der Rath; eine Parthey war
fuͤr die Menuets, und die an-
dere machte die Gegner aus.
Die, welche fuͤr die Menuets
waren, behaupteten, daß man
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