der Europäer, und liebt die Ortsveränderung. Ob dieß in allen Kolonien der Fall seyn mag, oder ob es der Reichthum des Bodens ist, wel- cher die Ansiedler so mächtig nach dem Jnnern zieht? häufig verlassen sie ihre mühsam ange- baueten Pflanzungen nach wenig Jahren, und suchen weiterhin einen fetten Erdstrich, wo sie mit gleicher Anstrengung einen neuen Anbau beginnen. Selbst die Pflanzer auf unsern nun- mehrigen Besitzungen, haben diese mit Freuden verkauft, um sich in Louisiana und an dem Mis- souri anzusiedeln, mitten unter wilden kriegeri- chen Stämmen. Ob dieser Geist sich auch un- srer jungen Kolonie bemächtigen wird? ich glaube nein. Wir werden glücklicher seyn, als diese vereinzelten Pflanzer, und unsere Kinder wer- den den Boden lieben, wo sie ihre glückliche Kindheit durchspielten; wir werden eine Verfas- sung haben, und Vortheile genießen, welche man außer unsern Gränzen vergebens suchen würde.
Du kennst unsere fröhliche Gesellschaft, welche sich in Marsch gesetzt hat. Wahrlich ein Völkerzug. Sämtliche Männer zu Pferde,
der Europaͤer, und liebt die Ortsveraͤnderung. Ob dieß in allen Kolonien der Fall ſeyn mag, oder ob es der Reichthum des Bodens iſt, wel- cher die Anſiedler ſo maͤchtig nach dem Jnnern zieht? haͤufig verlaſſen ſie ihre muͤhſam ange- baueten Pflanzungen nach wenig Jahren, und ſuchen weiterhin einen fetten Erdſtrich, wo ſie mit gleicher Anſtrengung einen neuen Anbau beginnen. Selbſt die Pflanzer auf unſern nun- mehrigen Beſitzungen, haben dieſe mit Freuden verkauft, um ſich in Louiſiana und an dem Miſ- ſouri anzuſiedeln, mitten unter wilden kriegeri- chen Staͤmmen. Ob dieſer Geiſt ſich auch un- ſrer jungen Kolonie bemaͤchtigen wird? ich glaube nein. Wir werden gluͤcklicher ſeyn, als dieſe vereinzelten Pflanzer, und unſere Kinder wer- den den Boden lieben, wo ſie ihre gluͤckliche Kindheit durchſpielten; wir werden eine Verfaſ- ſung haben, und Vortheile genießen, welche man außer unſern Graͤnzen vergebens ſuchen wuͤrde.
Du kennſt unſere froͤhliche Geſellſchaft, welche ſich in Marſch geſetzt hat. Wahrlich ein Voͤlkerzug. Saͤmtliche Maͤnner zu Pferde,
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der Europaͤer, und liebt die Ortsveraͤnderung.
Ob dieß in allen Kolonien der Fall ſeyn mag,
oder ob es der Reichthum des Bodens iſt, wel-
cher die Anſiedler ſo maͤchtig nach dem Jnnern
zieht? haͤufig verlaſſen ſie ihre muͤhſam ange-
baueten Pflanzungen nach wenig Jahren, und
ſuchen weiterhin einen fetten Erdſtrich, wo ſie
mit gleicher Anſtrengung einen neuen Anbau
beginnen. Selbſt die Pflanzer auf unſern nun-
mehrigen Beſitzungen, haben dieſe mit Freuden
verkauft, um ſich in Louiſiana und an dem Miſ-
ſouri anzuſiedeln, mitten unter wilden kriegeri-
chen Staͤmmen. Ob dieſer Geiſt ſich auch un-
ſrer jungen Kolonie bemaͤchtigen wird? ich glaube
nein. Wir werden gluͤcklicher ſeyn, als dieſe
vereinzelten Pflanzer, und unſere Kinder wer-
den den Boden lieben, wo ſie ihre gluͤckliche
Kindheit durchſpielten; wir werden eine Verfaſ-
ſung haben, und Vortheile genießen, welche man
außer unſern Graͤnzen vergebens ſuchen wuͤrde.
Du kennſt unſere froͤhliche Geſellſchaft,
welche ſich in Marſch geſetzt hat. Wahrlich
ein Voͤlkerzug. Saͤmtliche Maͤnner zu Pferde,
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Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/froelich_virginia02_1820/102>, abgerufen am 01.08.2024.
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