Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.den. So sahen wir denn nur lauter wohlbe- Mit freudiger Rührung führten die Männer den. So ſahen wir denn nur lauter wohlbe- Mit freudiger Ruͤhrung fuͤhrten die Maͤnner <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0110" n="100"/> den. So ſahen wir denn nur lauter wohlbe-<lb/> kannte Geſtalten, und hatten nichts kennen zu<lb/> lernen, als die bleibenden Gegenſtaͤnde. Kein<lb/> Abſchied ſoll in dieſem gluͤcklichen Erdſtrich ge-<lb/> hoͤrt werden, als einſt der Abſchied zur Reiſe<lb/> in ein noch ſchoͤneres Land.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Mit freudiger Ruͤhrung fuͤhrten die Maͤnner<lb/> jede Familie in ihr bluͤthenumranktes Haus.<lb/> Hier zuͤndeten wir ein kleines Feuer in dem<lb/> Kamine an, warfen Weihrauch in die gaſtliche<lb/> Flamme, umarmten uns, dankten laut dem<lb/> Schoͤpfer der Welten, fuͤr dieß kleine Aſyl, und<lb/> flehten ihn, uns hier lange und gluͤcklich ver-<lb/> einigt zu erhalten. Dann traten wir alle aus<lb/> unſern Huͤtten, und gingen vereinigt zu der gro-<lb/> ßen Halle, welche die gemeinſchaftliche Kuͤche<lb/> und den Verſammlungsſaal enthaͤlt. Auf dem<lb/> Herde wurde das Feuer entzuͤndet, Weihrauch<lb/> und Mais hinein geſtreut, und weihend der<lb/> Herd mit Milch und Wein beſprengt. Nun<lb/> wurde das Mahl gemeinſam bereitet, und ge-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [100/0110]
den. So ſahen wir denn nur lauter wohlbe-
kannte Geſtalten, und hatten nichts kennen zu
lernen, als die bleibenden Gegenſtaͤnde. Kein
Abſchied ſoll in dieſem gluͤcklichen Erdſtrich ge-
hoͤrt werden, als einſt der Abſchied zur Reiſe
in ein noch ſchoͤneres Land.
Mit freudiger Ruͤhrung fuͤhrten die Maͤnner
jede Familie in ihr bluͤthenumranktes Haus.
Hier zuͤndeten wir ein kleines Feuer in dem
Kamine an, warfen Weihrauch in die gaſtliche
Flamme, umarmten uns, dankten laut dem
Schoͤpfer der Welten, fuͤr dieß kleine Aſyl, und
flehten ihn, uns hier lange und gluͤcklich ver-
einigt zu erhalten. Dann traten wir alle aus
unſern Huͤtten, und gingen vereinigt zu der gro-
ßen Halle, welche die gemeinſchaftliche Kuͤche
und den Verſammlungsſaal enthaͤlt. Auf dem
Herde wurde das Feuer entzuͤndet, Weihrauch
und Mais hinein geſtreut, und weihend der
Herd mit Milch und Wein beſprengt. Nun
wurde das Mahl gemeinſam bereitet, und ge-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |