Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.diesem Tage aufs neue verlesen, und so soll dieſem Tage aufs neue verleſen, und ſo ſoll <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0135" n="125"/> dieſem Tage aufs neue verleſen, und ſo ſoll<lb/> dieſer, uns allen merkwuͤrdige, mir aber ins be-<lb/> ſondere beziehungsreiche Tag, auf ferne Zeiten<lb/> hin geweiht werden. Dieſer Geſetze, oder viel-<lb/> mehr Grundſaͤtze, einfach, wie unſere ganze<lb/> Einrichtung, ſind nur wenige. Sie beſtehen<lb/> in Anerkennung eines Einigen Gottes, welchen<lb/> der menſchliche Verſtand ſich nicht klar dar zu<lb/> ſtellen vermag; ſein Dienſt iſt, die Erhebung<lb/> des Herzens zu ihm, die Ergebung in ſeinen<lb/> Willen, Vertrauen, Dankbarkeit, gegen ihn, und<lb/> das Streben gut und menſchlich zu handeln;<lb/> kein Goͤtzendienſt, kein Symbol ſoll die erha-<lb/> bene Jdee des Einigen entweihen. Seine Pro-<lb/> pheten und viele der Heiligen, waren achtungs-<lb/> werthe Menſchen deren Andenken uns theuer<lb/> bleiben wird. Jn ihnen lebte die reine Jdee,<lb/> mehr und minder klar, ſie ſtrebten, ſie dem<lb/> Volke mit zu theilen, welches ſie aber nur we-<lb/> nig verſtand, und die reine Wahrheit bald wie-<lb/> der mit bunten Zierrathen umhing; ſogar den<lb/> Propheten, welcher ſich ihm zeigte, oder deſſen<lb/> Bild, hoͤher hielt, als den Geiſt, den niemand<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [125/0135]
dieſem Tage aufs neue verleſen, und ſo ſoll
dieſer, uns allen merkwuͤrdige, mir aber ins be-
ſondere beziehungsreiche Tag, auf ferne Zeiten
hin geweiht werden. Dieſer Geſetze, oder viel-
mehr Grundſaͤtze, einfach, wie unſere ganze
Einrichtung, ſind nur wenige. Sie beſtehen
in Anerkennung eines Einigen Gottes, welchen
der menſchliche Verſtand ſich nicht klar dar zu
ſtellen vermag; ſein Dienſt iſt, die Erhebung
des Herzens zu ihm, die Ergebung in ſeinen
Willen, Vertrauen, Dankbarkeit, gegen ihn, und
das Streben gut und menſchlich zu handeln;
kein Goͤtzendienſt, kein Symbol ſoll die erha-
bene Jdee des Einigen entweihen. Seine Pro-
pheten und viele der Heiligen, waren achtungs-
werthe Menſchen deren Andenken uns theuer
bleiben wird. Jn ihnen lebte die reine Jdee,
mehr und minder klar, ſie ſtrebten, ſie dem
Volke mit zu theilen, welches ſie aber nur we-
nig verſtand, und die reine Wahrheit bald wie-
der mit bunten Zierrathen umhing; ſogar den
Propheten, welcher ſich ihm zeigte, oder deſſen
Bild, hoͤher hielt, als den Geiſt, den niemand
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |