Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.schon gleich an derselben Stelle ein Pallast auf- Pla-
ſchon gleich an derſelben Stelle ein Pallaſt auf- Pla-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0024" n="16"/> ſchon gleich an derſelben Stelle ein Pallaſt auf-<lb/> gebaut, es iſt die freundliche Wohnung nicht mehr,<lb/> woran ſo ſchoͤne Erinnerungen haften. Nur von<lb/> Dir moͤchte ich ſo gern Nachrichten haben, und<lb/> ſehne mich vergebens danach; der boͤſe Krieg<lb/> hemmt den freien Verkehr der Laͤnder gar ſehr.<lb/> Sonſt waͤre auch William ſchon laͤngſt in See<lb/> gegangen, um mir Kunde von Dir zu verſchaf-<lb/> fen, und dieß neben mir liegende, ungeheure<lb/> Pack Geſchriebenes, ſicher in Deine Haͤnde zu<lb/> befoͤrdern. Bis dahin muß ich ſchon fortfahren.<lb/> Ein guͤnſtiges Geſchick wird es wohl zu Deinen<lb/> Haͤnden bringen. O thaͤteſt Du doch ein Glei-<lb/> ches! Jch kann mir das Leben und Treiben<lb/> in Paris kaum mehr denken, es iſt bei uns<lb/> alles ſo ganz anders. Kein Schauſpiel, keine<lb/> Maskeraden, wenig kirchliches Gepraͤnge, we-<lb/> nig Muſik, aber viel Familien-Feſte, viel Thee-<lb/> zirkel, haͤufiges Spazierengehen und Fahren. Die<lb/> Gegend iſt ſchoͤn, der Winter gemaͤßigt, wie in<lb/> dem ſuͤdlichſten Frankreich. Bald wird er ganz<lb/> von uns ſcheiden, und dann muß die Landſchaft<lb/> entzuͤckend ſeyn, wenn mit dem ernſten Gruͤn der<lb/> Zedern und Tannen ſich das helle Laub des<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Pla-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [16/0024]
ſchon gleich an derſelben Stelle ein Pallaſt auf-
gebaut, es iſt die freundliche Wohnung nicht mehr,
woran ſo ſchoͤne Erinnerungen haften. Nur von
Dir moͤchte ich ſo gern Nachrichten haben, und
ſehne mich vergebens danach; der boͤſe Krieg
hemmt den freien Verkehr der Laͤnder gar ſehr.
Sonſt waͤre auch William ſchon laͤngſt in See
gegangen, um mir Kunde von Dir zu verſchaf-
fen, und dieß neben mir liegende, ungeheure
Pack Geſchriebenes, ſicher in Deine Haͤnde zu
befoͤrdern. Bis dahin muß ich ſchon fortfahren.
Ein guͤnſtiges Geſchick wird es wohl zu Deinen
Haͤnden bringen. O thaͤteſt Du doch ein Glei-
ches! Jch kann mir das Leben und Treiben
in Paris kaum mehr denken, es iſt bei uns
alles ſo ganz anders. Kein Schauſpiel, keine
Maskeraden, wenig kirchliches Gepraͤnge, we-
nig Muſik, aber viel Familien-Feſte, viel Thee-
zirkel, haͤufiges Spazierengehen und Fahren. Die
Gegend iſt ſchoͤn, der Winter gemaͤßigt, wie in
dem ſuͤdlichſten Frankreich. Bald wird er ganz
von uns ſcheiden, und dann muß die Landſchaft
entzuͤckend ſeyn, wenn mit dem ernſten Gruͤn der
Zedern und Tannen ſich das helle Laub des
Pla-
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