Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.delte beide Freunde mit einiger Auszeichnung, Man hielt sich so weit als möglich von den delte beide Freunde mit einiger Auszeichnung, Man hielt ſich ſo weit als moͤglich von den <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0069" n="59"/> delte beide Freunde mit einiger Auszeichnung,<lb/> Pinelli erkundigte ſich oft nach dem Schickſale,<lb/> welches ihnen bei ihrer Ankunft in England<lb/> bevorſtaͤnde. Die Antwort war allgemein, daß<lb/> ſie, wie alle Subalternen, nebſt den Soldaten,<lb/> auf die Gefangenſchiffe gebracht werden wuͤrden.<lb/> Er hatte von dieſen Waſſergefaͤngniſſen eine ſo<lb/> furchtbare Vorſtellung, daß er Tag und Nacht<lb/> darauf ſann, ſich und ſeinen Freund dieſem Elende<lb/> zu entziehen. Das Gluͤck, oder das Schickſal,<lb/> erleichterte ſein Vorhaben. Die Hitze, oder die<lb/> Hand eines Frevlers, ſprengte nach wenigen<lb/> Tagen die beiden groͤßten Waſſerfaͤſſer des Fahr-<lb/> zeuges, zugleich trennte ein Windſtoß daſſelbe von<lb/> der Convoy, und trieb es gegen die franzoͤſiſche<lb/> Kuͤſte. Jn dieſer Verlegenheit zog der Kapitaͤn<lb/> die amerikaniſche Flagge auf, und ging auf der<lb/> Rhede von La Rochelle vor Anker, wo eben<lb/> kein franzoͤſiſches Fahrzeug von Bedeutung lag,<lb/> ſich aber zwei amerikaniſche Fregatten befanden.</p><lb/> <p>Man hielt ſich ſo weit als moͤglich von den<lb/> Batterien entfernt, und ſchickte die Schaluppe<lb/> aus Land, um einen Vorrath von Waſſer ein<lb/> zu nehmen. Die Amerikaner kuͤmmerten ſich we-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [59/0069]
delte beide Freunde mit einiger Auszeichnung,
Pinelli erkundigte ſich oft nach dem Schickſale,
welches ihnen bei ihrer Ankunft in England
bevorſtaͤnde. Die Antwort war allgemein, daß
ſie, wie alle Subalternen, nebſt den Soldaten,
auf die Gefangenſchiffe gebracht werden wuͤrden.
Er hatte von dieſen Waſſergefaͤngniſſen eine ſo
furchtbare Vorſtellung, daß er Tag und Nacht
darauf ſann, ſich und ſeinen Freund dieſem Elende
zu entziehen. Das Gluͤck, oder das Schickſal,
erleichterte ſein Vorhaben. Die Hitze, oder die
Hand eines Frevlers, ſprengte nach wenigen
Tagen die beiden groͤßten Waſſerfaͤſſer des Fahr-
zeuges, zugleich trennte ein Windſtoß daſſelbe von
der Convoy, und trieb es gegen die franzoͤſiſche
Kuͤſte. Jn dieſer Verlegenheit zog der Kapitaͤn
die amerikaniſche Flagge auf, und ging auf der
Rhede von La Rochelle vor Anker, wo eben
kein franzoͤſiſches Fahrzeug von Bedeutung lag,
ſich aber zwei amerikaniſche Fregatten befanden.
Man hielt ſich ſo weit als moͤglich von den
Batterien entfernt, und ſchickte die Schaluppe
aus Land, um einen Vorrath von Waſſer ein
zu nehmen. Die Amerikaner kuͤmmerten ſich we-
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