fenheit; so wie das, was wir beständig an ihm finden, und wodurch es sich allezeit auf einerley Art, gegen andere Dinge verhält, seine Eigen- schaft giebt: und endlich das Unzertrennliche, oh- ne welches es nicht mehr dasselbe Ding bleibt; sein Wesen ausmacht.
§. 155.
Betrachten wir auf eben die Art den Men- schen, so schreiben wir ihm auch ebenfalls zwar eine Gestalt, Einrichtung, Ordnung, Zustand, Beschaffenheit, Eigenschaften und Wesen, aber noch keine Natur, zu.
§. 156.
Nur in Ansehung derer Umstände und Ver- änderungen, von denen wir davor halten, daß ihr Grund selbst in dem Menschen zu finden sey, als: Wachsthum, Verwandlung, Erhaltung, sowohl für seine Person, als zur Fortsetzung seines Ge- schlechts; seine Fortdauer, und endlich der Auf- lösung des Wesens, legen wir ihm eine Natur
bey;
H 3
fenheit; ſo wie das, was wir beſtaͤndig an ihm finden, und wodurch es ſich allezeit auf einerley Art, gegen andere Dinge verhaͤlt, ſeine Eigen- ſchaft giebt: und endlich das Unzertrennliche, oh- ne welches es nicht mehr daſſelbe Ding bleibt; ſein Weſen ausmacht.
§. 155.
Betrachten wir auf eben die Art den Men- ſchen, ſo ſchreiben wir ihm auch ebenfalls zwar eine Geſtalt, Einrichtung, Ordnung, Zuſtand, Beſchaffenheit, Eigenſchaften und Weſen, aber noch keine Natur, zu.
§. 156.
Nur in Anſehung derer Umſtaͤnde und Ver- aͤnderungen, von denen wir davor halten, daß ihr Grund ſelbſt in dem Menſchen zu finden ſey, als: Wachsthum, Verwandlung, Erhaltung, ſowohl fuͤr ſeine Perſon, als zur Fortſetzung ſeines Ge- ſchlechts; ſeine Fortdauer, und endlich der Auf- loͤſung des Weſens, legen wir ihm eine Natur
bey;
H 3
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0129"n="117"/>
fenheit; ſo wie das, was wir beſtaͤndig an ihm<lb/>
finden, und wodurch es ſich allezeit auf einerley<lb/>
Art, gegen andere Dinge verhaͤlt, ſeine Eigen-<lb/>ſchaft giebt: und endlich das Unzertrennliche, oh-<lb/>
ne welches es nicht mehr daſſelbe Ding bleibt;<lb/>ſein Weſen ausmacht.</p></div><lb/><divn="2"><head>§. 155.</head><lb/><p>Betrachten wir auf eben die Art den Men-<lb/>ſchen, ſo ſchreiben wir ihm auch ebenfalls zwar<lb/>
eine Geſtalt, Einrichtung, Ordnung, Zuſtand,<lb/>
Beſchaffenheit, Eigenſchaften und Weſen, aber<lb/>
noch keine Natur, zu.</p></div><lb/><divn="2"><head>§. 156.</head><lb/><p>Nur in Anſehung derer Umſtaͤnde und Ver-<lb/>
aͤnderungen, von denen wir davor halten, daß ihr<lb/>
Grund ſelbſt in dem Menſchen zu finden ſey, als:<lb/>
Wachsthum, Verwandlung, Erhaltung, ſowohl<lb/>
fuͤr ſeine Perſon, als zur Fortſetzung ſeines Ge-<lb/>ſchlechts; ſeine Fortdauer, und endlich der Auf-<lb/>
loͤſung des Weſens, legen wir ihm eine Natur<lb/><fwplace="bottom"type="sig">H 3</fw><fwplace="bottom"type="catch">bey;</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[117/0129]
fenheit; ſo wie das, was wir beſtaͤndig an ihm
finden, und wodurch es ſich allezeit auf einerley
Art, gegen andere Dinge verhaͤlt, ſeine Eigen-
ſchaft giebt: und endlich das Unzertrennliche, oh-
ne welches es nicht mehr daſſelbe Ding bleibt;
ſein Weſen ausmacht.
§. 155.
Betrachten wir auf eben die Art den Men-
ſchen, ſo ſchreiben wir ihm auch ebenfalls zwar
eine Geſtalt, Einrichtung, Ordnung, Zuſtand,
Beſchaffenheit, Eigenſchaften und Weſen, aber
noch keine Natur, zu.
§. 156.
Nur in Anſehung derer Umſtaͤnde und Ver-
aͤnderungen, von denen wir davor halten, daß ihr
Grund ſelbſt in dem Menſchen zu finden ſey, als:
Wachsthum, Verwandlung, Erhaltung, ſowohl
fuͤr ſeine Perſon, als zur Fortſetzung ſeines Ge-
ſchlechts; ſeine Fortdauer, und endlich der Auf-
loͤſung des Weſens, legen wir ihm eine Natur
bey;
H 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/129>, abgerufen am 16.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.