Fuhlrott, Carl: Der fossile Mensch aus dem Neanderthal und sein Verhältniß zum Alter des Menschengeschlechts. Duisburg, 1865.Geschichte des fossilen Menschen aus dem Neanderthal. Geehrte Anwesende. Die Ergebnisse der Forschungen neueren Datums auf Geſchichte des foſſilen Menſchen aus dem Neanderthal. Geehrte Anweſende. Die Ergebniſſe der Forſchungen neueren Datums auf <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0045" n="[41]"/> <div n="1"> <head>Geſchichte des foſſilen Menſchen aus dem<lb/> Neanderthal.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <opener> <salute> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#g">Geehrte Anweſende.</hi> </hi> </salute> </opener><lb/> <p>Die Ergebniſſe der Forſchungen neueren Datums auf<lb/> den Gebieten der Alterthums- und Verſteinerungskunde haben,<lb/> namentlich in wiſſenſchaftlichen Kreiſen, eine ſo allſeitige<lb/> Beachtung gefunden, daß eine allgemeine und oberflächliche<lb/> Bekanntſchaft mit denſelben wohl bei Allen vorausgeſetzt<lb/> werden darf, die den Erzeugniſſen der naturwiſſenſchaftlichen<lb/> Literatur der letzten Jahre, oder auch nur den Berichten da-<lb/> rüber in den gangbarſten Zeitſchriften mit einiger Aufmerk-<lb/> ſamkeit gefolgt ſind. Wenn ich als eins der wichtigſten<lb/> Ergebniſſe jener Forſchungen hervorhebe, daß wir heut zu Tage<lb/> das Alter des Menſchengeſchlechts mit einem ganz anderen und<lb/> viel größeren Maßſtabe meſſen, als noch vor einigen Jah-<lb/> ren allgemein zu geſchehen pflegte, und wenn ich hinzufüge,<lb/> daß die ſo lange und beſonders noch von dem großen Pa-<lb/> riſer Paläontologen G. <hi rendition="#g">Cuvier</hi> und ſeinen zahlreichen<lb/> Schülern ſo entſchieden negirte Exiſtenz des ſogenannten —<lb/> foſſilen Menſchen — nunmehr als völlig erwieſen zu betrach-<lb/> ten iſt, wodurch wir für den Urſprung und die Geſchichte<lb/> unſerer Gattung den Boden einer ungemeſſenen, vielleicht<lb/> auch unmeßbaren Vergangenheit gewonnen ſehen, ſo ſind<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[41]/0045]
Geſchichte des foſſilen Menſchen aus dem
Neanderthal.
Geehrte Anweſende.
Die Ergebniſſe der Forſchungen neueren Datums auf
den Gebieten der Alterthums- und Verſteinerungskunde haben,
namentlich in wiſſenſchaftlichen Kreiſen, eine ſo allſeitige
Beachtung gefunden, daß eine allgemeine und oberflächliche
Bekanntſchaft mit denſelben wohl bei Allen vorausgeſetzt
werden darf, die den Erzeugniſſen der naturwiſſenſchaftlichen
Literatur der letzten Jahre, oder auch nur den Berichten da-
rüber in den gangbarſten Zeitſchriften mit einiger Aufmerk-
ſamkeit gefolgt ſind. Wenn ich als eins der wichtigſten
Ergebniſſe jener Forſchungen hervorhebe, daß wir heut zu Tage
das Alter des Menſchengeſchlechts mit einem ganz anderen und
viel größeren Maßſtabe meſſen, als noch vor einigen Jah-
ren allgemein zu geſchehen pflegte, und wenn ich hinzufüge,
daß die ſo lange und beſonders noch von dem großen Pa-
riſer Paläontologen G. Cuvier und ſeinen zahlreichen
Schülern ſo entſchieden negirte Exiſtenz des ſogenannten —
foſſilen Menſchen — nunmehr als völlig erwieſen zu betrach-
ten iſt, wodurch wir für den Urſprung und die Geſchichte
unſerer Gattung den Boden einer ungemeſſenen, vielleicht
auch unmeßbaren Vergangenheit gewonnen ſehen, ſo ſind
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |