Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663.

Bild:
<< vorherige Seite

Mechanica.
chinam ruhen/ der vernünfftige Mechanicus wird dero hohe Nutzbarkeiten von Tag zu Tag besser er-
kennen/ vnd dises für das Oberhaupt/ vnder allen Mechanischen Instrumenten halten.

Die ander
Mechani-sche Figur.
Die ander Mechanische Figur.
Der Steinmetzenzug.

In gegenwertiger andern Mechanischen Figur/ so wird der Steinmetzenzug/ gar aigentlichen vor
Augen gestellt. Dann bey

Der stein-
metzenzug.

A. solle sein vorderer Schwöllen 18. Schuch lang/ vnd 3/4. Schuch dick gelegt/ darauff vnd bey

B. die 17. Schuch hoche Saul gesetzt/ alsdann bey

C. der 10. Schuch lange obere Schwöllen eingezäpfft werden. Bey

D. so wird das Trettrad/ von fünff Schuch breit (darinnen dann 2. Mann also nebeneinander gehn
können [ - 1 Zeichen fehlt] vnd 14. Schuch im Diameter hoch/ neben seinem Wellbaum

^. von 1 1/3 . Schuch an seiner dicke/ gesehen/ dann

E. ist der 18. Schuch (über das Gestell hinauff) hohe/ vnd 11/2. Schuch dicke/ Mastbaum. Bey

Vnd wie
derselbige
zuerbawen
seye.

F. so wird der 16. Schuch lange Schnabel verordnet. Wie aber bey

G. der zuvor angedeute Mastbaum/ in seiner Pfannen vnden/ durch einen eysern Stefft/ gar ring
zubewögen/ vnd solcher gestallt in der Pfannen spilen/ auch hierdurch neben dem Trettrad/ lincks oder
rechts/ auff dise/ oder aber auff jene Seiten vmbgewendet kan werden/ das gibt diser Abriß zur gnüge
zuerkennen. Bey

K. mag durch die eyserne Zangen/ ein ansehnliches Quatterstuckstein/ in

H. gefasset/ ergriffen/ alsdann zween Mann im Rad gegangen/ so wird sich das Seil

. (welches zwey. Zoll dick von gutem Hauff solle gemacht werden) vmb den Wellbaum so 11/2.
Schuch dick ist. Bey

. winden/ das Gewicht hinauff ziehen vnd erhöben/ hernach vnd durch die vmbwändung deß Mast-
baums/ mit hilff deß Schnabels ernanntes Quatterstuck/ wohin man es nun jmmer begehrt/ gelegt/
versetzt/ oder aber widerumben abgehebt werden. Dannenhero der jetzt vorgebildete Steinmetzenzug/
nicht allein zu den Quatterstucken/ sonder auch andere Läst mehr darmit zuerheben vnd auffzuziehen
sehr nutzlich ist/ sonderlichen aber bey Erbawung deß Berghauses/ (hiervon dann in gegenwertigem
Tractat bey dem Kupfferblatt No: 25. hernach weitläuffiger solle geschrieben werden) damit die Quat-
terstuck in Auffrichtung deß Gubernators Pallast auffzusetzen/ neben andern Baw materialien, ange-
höriges Orth zubringen/ wie auch nicht weniger/ das grobe Geschütz/ auff die ander Vöste/ durch disen
Steinmetzenzug/ jedoch am ersten allein das Rohr/ alsdann auch den Schafft darzu/ gar behänd hin-
auff zuheben/ vnd sich also in gar vil-hochnothwendigen occasionen, desselben zubedienen/ massen dann
der verständige Mechanicus ohne weiters replicieren/ ihme solchen wird zu Nutzen zumachen/ auch
hierdurch vil Zeit vnd Vnkosten zuersparen wissen.

Dz Kupf-
ferblattNo: 15.
Das Kupfferbl. No: 15. Die dritte Mechanische Figur.
Der Lochzug/ wie er bey seinem vordern Joch/ also

Die dritte
Figur.
vorwarts gesialtet ist.

Erstlichen so wird das vordere Joch bey. I. K. L. M. dargestellt/ dann eben im mittel dises Jochs/
vnd bey o. sein eysern 21/2. Zoll dicker Zapffen/ von deß Kumpffs Wellbaum/ (welcher sonsten eines
Werckschuchs am Holtz dick sein solle) vffligt/ allda er dann/ durch berührten seinen eysern Stefft o.
spilet vnd vmbgehn thut. Der

Cran- oder das Trettrad/ ist im Diametro, von P. biß in Q. jedoch ohne die Holtzdicke/ 14. Schuch
Der Loch-
zug wie er
vornen an-
zusehen ist.
im Liecht inwendig weit/ dessen aussere breite aber 5. Schuch beträgt/ in welchem Trettrad dann/ auch
2. Männer nebeneinander gehn/ also tretten/ vnd hierdurch eine/ von 30. Centner schwere Glocken/
nicht weniger ein Stuck Geschütz/ sowohlen ein Quatterstuck/ Item ein Zimmerrholtz/ oder anders/
was man nun begehrt/ auff 300. Werckschuch hoch/ an einem 2. Zoll dicken Seil/ durch das 6. Schuch
weite Gewölsloch R. R. R. R. hinauff ziehen/ das Seil aber über deß Kampffrades 11/2. Schuch dicken
Wellbaum bey z. kan gewunden werden. Bey

t. vornen an berührtem Wellbaum deß Kampffrades (sowohlen auch bey . hinder dem gedachten
Kampffrad) daselbsten so werden 2. eyserne/ voller Zähn habende Rädlin/ sampt der darzu gehörigen
Sperrstangen bey V. V. gesehen. Dergestallt/ auch in wehrendem herauff ziehen deß Gewichts/ so

thut er-

Mechanica.
chinam ruhen/ der vernuͤnfftige Mechanicus wird dero hohe Nutzbarkeiten von Tag zu Tag beſſer er-
kennen/ vnd diſes fuͤr das Oberhaupt/ vnder allen Mechaniſchen Inſtrumenten halten.

Die ander
Mechani-ſche Figur.
Die ander Mechaniſche Figur.
Der Steinmetzenzug.

In gegenwertiger andern Mechaniſchen Figur/ ſo wird der Steinmetzenzug/ gar aigentlichen vor
Augen geſtellt. Dann bey

Der ſtein-
metzenzug.

A. ſolle ſein vorderer Schwoͤllen 18. Schuch lang/ vnd ¾. Schuch dick gelegt/ darauff vnd bey

B. die 17. Schuch hoche Saul geſetzt/ alsdann bey

C. der 10. Schuch lange obere Schwoͤllen eingezaͤpfft werden. Bey

D. ſo wird das Trettrad/ von fuͤnff Schuch breit (darinnen dann 2. Mann alſo nebeneinander gehn
koͤnnen [ – 1 Zeichen fehlt] vnd 14. Schuch im Diameter hoch/ neben ſeinem Wellbaum

△. von 1⅓. Schuch an ſeiner dicke/ geſehen/ dann

E. iſt der 18. Schuch (uͤber das Geſtell hinauff) hohe/ vnd 1½. Schuch dicke/ Maſtbaum. Bey

Vnd wie
derſelbige
zuerbawen
ſeye.

F. ſo wird der 16. Schuch lange Schnabel verordnet. Wie aber bey

G. der zuvor angedeute Maſtbaum/ in ſeiner Pfannen vnden/ durch einen eyſern Stefft/ gar ring
zubewoͤgen/ vnd ſolcher geſtallt in der Pfannen ſpilen/ auch hierdurch neben dem Trettrad/ lincks oder
rechts/ auff diſe/ oder aber auff jene Seiten vmbgewendet kan werden/ das gibt diſer Abriß zur gnuͤge
zuerkennen. Bey

K. mag durch die eyſerne Zangen/ ein anſehnliches Quatterſtuckſtein/ in

H. gefaſſet/ ergriffen/ alsdann zween Mann im Rad gegangen/ ſo wird ſich das Seil

✶. (welches zwey. Zoll dick von gutem Hauff ſolle gemacht werden) vmb den Wellbaum ſo 1½.
Schuch dick iſt. Bey

◻. winden/ das Gewicht hinauff ziehen vnd erhoͤben/ hernach vnd durch die vmbwaͤndung deß Maſt-
baums/ mit hilff deß Schnabels ernanntes Quatterſtuck/ wohin man es nun jmmer begehrt/ gelegt/
verſetzt/ oder aber widerumben abgehebt werden. Dannenhero der jetzt vorgebildete Steinmetzenzug/
nicht allein zu den Quatterſtucken/ ſonder auch andere Laͤſt mehr darmit zuerheben vnd auffzuziehen
ſehr nutzlich iſt/ ſonderlichen aber bey Erbawung deß Berghauſes/ (hiervon dann in gegenwertigem
Tractat bey dem Kupfferblatt No: 25. hernach weitlaͤuffiger ſolle geſchrieben werden) damit die Quat-
terſtuck in Auffrichtung deß Gubernators Pallaſt auffzuſetzen/ neben andern Baw materialien, ange-
hoͤriges Orth zubringen/ wie auch nicht weniger/ das grobe Geſchuͤtz/ auff die ander Voͤſte/ durch diſen
Steinmetzenzug/ jedoch am erſten allein das Rohr/ alsdann auch den Schafft darzu/ gar behaͤnd hin-
auff zuheben/ vnd ſich alſo in gar vil-hochnothwendigen occaſionen, deſſelben zubedienen/ maſſen dann
der verſtaͤndige Mechanicus ohne weiters replicieren/ ihme ſolchen wird zu Nutzen zumachen/ auch
hierdurch vil Zeit vnd Vnkoſten zuerſparen wiſſen.

Dz Kupf-
ferblattNo: 15.
Das Kupfferbl. No: 15. Die dritte Mechaniſche Figur.
Der Lochzug/ wie er bey ſeinem vordern Joch/ alſo

Die dritte
Figur.
vorwarts geſialtet iſt.

Erſtlichen ſo wird das vordere Joch bey. I. K. L. M. dargeſtellt/ dann eben im mittel diſes Jochs/
vnd bey o. ſein eyſern 2½. Zoll dicker Zapffen/ von deß Kumpffs Wellbaum/ (welcher ſonſten eines
Werckſchuchs am Holtz dick ſein ſolle) vffligt/ allda er dann/ durch beruͤhrten ſeinen eyſern Stefft o.
ſpilet vnd vmbgehn thut. Der

Cran- oder das Trettrad/ iſt im Diametro, von P. biß in Q. jedoch ohne die Holtzdicke/ 14. Schuch
Der Loch-
zug wie er
vornen an-
zuſehen iſt.
im Liecht inwendig weit/ deſſen auſſere breite aber 5. Schuch betraͤgt/ in welchem Trettrad dann/ auch
2. Maͤnner nebeneinander gehn/ alſo tretten/ vnd hierdurch eine/ von 30. Centner ſchwere Glocken/
nicht weniger ein Stuck Geſchuͤtz/ ſowohlen ein Quatterſtuck/ Item ein Zimmerrholtz/ oder anders/
was man nun begehrt/ auff 300. Werckſchuch hoch/ an einem 2. Zoll dicken Seil/ durch das 6. Schuch
weite Gewoͤlsloch R. R. R. R. hinauff ziehen/ das Seil aber uͤber deß Kampffrades 1½. Schuch dicken
Wellbaum bey z. kan gewunden werden. Bey

t. vornen an beruͤhrtem Wellbaum deß Kampffrades (ſowohlen auch bey ☌. hinder dem gedachten
Kampffrad) daſelbſten ſo werden 2. eyſerne/ voller Zaͤhn habende Raͤdlin/ ſampt der darzu gehoͤrigen
Sperrſtangen bey V. V. geſehen. Dergeſtallt/ auch in wehrendem herauff ziehen deß Gewichts/ ſo

thut er-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0202" n="140"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Mechanica.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">chinam</hi> ruhen/ der vernu&#x0364;nfftige <hi rendition="#aq">Mechanicus</hi> wird dero hohe Nutzbarkeiten von Tag zu Tag be&#x017F;&#x017F;er er-<lb/>
kennen/ vnd di&#x017F;es fu&#x0364;r das Oberhaupt/ vnder allen <hi rendition="#aq">Mechani</hi>&#x017F;chen In&#x017F;trumenten halten.</p><lb/>
          <note place="left">Die ander<lb/>
Mechani-&#x017F;che Figur.</note>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#fr">Die ander</hi> </hi> <hi rendition="#aq">Mechani</hi> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#fr">&#x017F;che Figur.<lb/>
Der Steinmetzenzug.</hi> </hi> </head><lb/>
          <p>In gegenwertiger andern <hi rendition="#aq">Mechani</hi>&#x017F;chen Figur/ &#x017F;o wird der Steinmetzenzug/ gar aigentlichen vor<lb/>
Augen ge&#x017F;tellt. Dann bey</p><lb/>
          <note place="left">Der &#x017F;tein-<lb/>
metzenzug.</note>
          <p><hi rendition="#aq">A.</hi> &#x017F;olle &#x017F;ein vorderer Schwo&#x0364;llen 18. Schuch lang/ vnd ¾. Schuch dick gelegt/ darauff vnd bey</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">B.</hi> die 17. Schuch hoche Saul ge&#x017F;etzt/ alsdann bey</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">C.</hi> der 10. Schuch lange obere Schwo&#x0364;llen eingeza&#x0364;pfft werden. Bey</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">D.</hi> &#x017F;o wird das Trettrad/ von fu&#x0364;nff Schuch breit (darinnen dann 2. Mann al&#x017F;o nebeneinander gehn<lb/>
ko&#x0364;nnen <gap unit="chars" quantity="1"/> vnd 14. Schuch im <hi rendition="#aq">Diameter</hi> hoch/ neben &#x017F;einem Wellbaum</p><lb/>
          <p>&#x25B3;. von 1&#x2153;. Schuch an &#x017F;einer dicke/ ge&#x017F;ehen/ dann</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">E.</hi> i&#x017F;t der 18. Schuch (u&#x0364;ber das Ge&#x017F;tell hinauff) hohe/ vnd 1½. Schuch dicke/ Ma&#x017F;tbaum. Bey</p><lb/>
          <note place="left">Vnd wie<lb/>
der&#x017F;elbige<lb/>
zuerbawen<lb/>
&#x017F;eye.</note>
          <p><hi rendition="#aq">F.</hi> &#x017F;o wird der 16. Schuch lange Schnabel verordnet. Wie aber bey</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">G.</hi> der zuvor angedeute Ma&#x017F;tbaum/ in &#x017F;einer Pfannen vnden/ durch einen ey&#x017F;ern Stefft/ gar ring<lb/>
zubewo&#x0364;gen/ vnd &#x017F;olcher ge&#x017F;tallt in der Pfannen &#x017F;pilen/ auch hierdurch neben dem Trettrad/ lincks oder<lb/>
rechts/ auff di&#x017F;e/ oder aber auff jene Seiten vmbgewendet kan werden/ das gibt di&#x017F;er Abriß zur gnu&#x0364;ge<lb/>
zuerkennen. Bey</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">K.</hi> mag durch die ey&#x017F;erne Zangen/ ein an&#x017F;ehnliches Quatter&#x017F;tuck&#x017F;tein/ in</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">H.</hi> gefa&#x017F;&#x017F;et/ ergriffen/ alsdann zween Mann im Rad gegangen/ &#x017F;o wird &#x017F;ich das Seil</p><lb/>
          <p>&#x2736;. (welches zwey. Zoll dick von gutem Hauff &#x017F;olle gemacht werden) vmb den Wellbaum &#x017F;o 1½.<lb/>
Schuch dick i&#x017F;t. Bey</p><lb/>
          <p>&#x25FB;. winden/ das Gewicht hinauff ziehen vnd erho&#x0364;ben/ hernach vnd durch die vmbwa&#x0364;ndung deß Ma&#x017F;t-<lb/>
baums/ mit hilff deß Schnabels ernanntes Quatter&#x017F;tuck/ wohin man es nun jmmer begehrt/ gelegt/<lb/>
ver&#x017F;etzt/ oder aber widerumben abgehebt werden. Dannenhero der jetzt vorgebildete Steinmetzenzug/<lb/>
nicht allein zu den Quatter&#x017F;tucken/ &#x017F;onder auch andere La&#x0364;&#x017F;t mehr darmit zuerheben vnd auffzuziehen<lb/>
&#x017F;ehr nutzlich i&#x017F;t/ &#x017F;onderlichen aber bey Erbawung deß Berghau&#x017F;es/ (hiervon dann in gegenwertigem<lb/>
Tractat bey dem Kupfferblatt N<hi rendition="#aq">o:</hi> 25. hernach weitla&#x0364;uffiger &#x017F;olle ge&#x017F;chrieben werden) damit die Quat-<lb/>
ter&#x017F;tuck in Auffrichtung deß <hi rendition="#aq">Gubernators</hi> Palla&#x017F;t auffzu&#x017F;etzen/ neben andern Baw <hi rendition="#aq">materialien,</hi> ange-<lb/>
ho&#x0364;riges Orth zubringen/ wie auch nicht weniger/ das grobe Ge&#x017F;chu&#x0364;tz/ auff die ander Vo&#x0364;&#x017F;te/ durch di&#x017F;en<lb/>
Steinmetzenzug/ jedoch am er&#x017F;ten allein das Rohr/ alsdann auch den Schafft darzu/ gar beha&#x0364;nd hin-<lb/>
auff zuheben/ vnd &#x017F;ich al&#x017F;o in gar vil-hochnothwendigen <hi rendition="#aq">occa&#x017F;ionen,</hi> de&#x017F;&#x017F;elben zubedienen/ ma&#x017F;&#x017F;en dann<lb/>
der ver&#x017F;ta&#x0364;ndige <hi rendition="#aq">Mechanicus</hi> ohne weiters replicieren/ ihme &#x017F;olchen wird zu Nutzen zumachen/ auch<lb/>
hierdurch vil Zeit vnd Vnko&#x017F;ten zuer&#x017F;paren wi&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
          <note place="left">Dz Kupf-<lb/>
ferblattN<hi rendition="#aq">o:</hi> 15.</note>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b"><hi rendition="#fr">Das Kupfferbl. N</hi></hi><hi rendition="#aq">o:</hi><hi rendition="#b"><hi rendition="#fr">15. Die dritte</hi></hi><hi rendition="#aq">Mechani</hi><hi rendition="#b"><hi rendition="#fr">&#x017F;che Figur.<lb/>
Der Lochzug/ wie er bey &#x017F;einem vordern Joch/ al&#x017F;o</hi></hi><lb/><note place="left">Die dritte<lb/>
Figur.</note>vorwarts ge&#x017F;ialtet i&#x017F;t.</head><lb/>
          <p>Er&#x017F;tlichen &#x017F;o wird das vordere Joch bey. <hi rendition="#aq">I. K. L. M.</hi> darge&#x017F;tellt/ dann eben im mittel di&#x017F;es Jochs/<lb/>
vnd bey <hi rendition="#aq">o.</hi> &#x017F;ein ey&#x017F;ern 2½. Zoll dicker Zapffen/ von deß Kumpffs Wellbaum/ (welcher &#x017F;on&#x017F;ten eines<lb/>
Werck&#x017F;chuchs am Holtz dick &#x017F;ein &#x017F;olle) vffligt/ allda er dann/ durch beru&#x0364;hrten &#x017F;einen ey&#x017F;ern Stefft <hi rendition="#aq">o.</hi><lb/>
&#x017F;pilet vnd vmbgehn thut. Der</p><lb/>
          <p>Cran- oder das Trettrad/ i&#x017F;t im <hi rendition="#aq">Diametro,</hi> von <hi rendition="#aq">P.</hi> biß in <hi rendition="#aq">Q.</hi> jedoch ohne die Holtzdicke/ 14. Schuch<lb/><note place="left">Der Loch-<lb/>
zug wie er<lb/>
vornen an-<lb/>
zu&#x017F;ehen i&#x017F;t.</note>im Liecht inwendig weit/ de&#x017F;&#x017F;en au&#x017F;&#x017F;ere breite aber 5. Schuch betra&#x0364;gt/ in welchem Trettrad dann/ auch<lb/>
2. Ma&#x0364;nner nebeneinander gehn/ al&#x017F;o tretten/ vnd hierdurch eine/ von 30. Centner &#x017F;chwere Glocken/<lb/>
nicht weniger ein Stuck Ge&#x017F;chu&#x0364;tz/ &#x017F;owohlen ein Quatter&#x017F;tuck/ Item ein Zimmerrholtz/ oder anders/<lb/>
was man nun begehrt/ auff 300. Werck&#x017F;chuch hoch/ an einem 2. Zoll dicken Seil/ durch das 6. Schuch<lb/>
weite Gewo&#x0364;lsloch <hi rendition="#aq">R. R. R. R.</hi> hinauff ziehen/ das Seil aber u&#x0364;ber deß Kampffrades 1½. Schuch dicken<lb/>
Wellbaum bey <hi rendition="#aq">z.</hi> kan gewunden werden. Bey</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">t.</hi> vornen an beru&#x0364;hrtem Wellbaum deß Kampffrades (&#x017F;owohlen auch bey &#x260C;. hinder dem gedachten<lb/>
Kampffrad) da&#x017F;elb&#x017F;ten &#x017F;o werden 2. ey&#x017F;erne/ voller Za&#x0364;hn habende Ra&#x0364;dlin/ &#x017F;ampt der darzu geho&#x0364;rigen<lb/>
Sperr&#x017F;tangen bey <hi rendition="#aq">V. V.</hi> ge&#x017F;ehen. Derge&#x017F;tallt/ auch in wehrendem herauff ziehen deß Gewichts/ &#x017F;o<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">thut er-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[140/0202] Mechanica. chinam ruhen/ der vernuͤnfftige Mechanicus wird dero hohe Nutzbarkeiten von Tag zu Tag beſſer er- kennen/ vnd diſes fuͤr das Oberhaupt/ vnder allen Mechaniſchen Inſtrumenten halten. Die ander Mechaniſche Figur. Der Steinmetzenzug. In gegenwertiger andern Mechaniſchen Figur/ ſo wird der Steinmetzenzug/ gar aigentlichen vor Augen geſtellt. Dann bey A. ſolle ſein vorderer Schwoͤllen 18. Schuch lang/ vnd ¾. Schuch dick gelegt/ darauff vnd bey B. die 17. Schuch hoche Saul geſetzt/ alsdann bey C. der 10. Schuch lange obere Schwoͤllen eingezaͤpfft werden. Bey D. ſo wird das Trettrad/ von fuͤnff Schuch breit (darinnen dann 2. Mann alſo nebeneinander gehn koͤnnen _ vnd 14. Schuch im Diameter hoch/ neben ſeinem Wellbaum △. von 1⅓. Schuch an ſeiner dicke/ geſehen/ dann E. iſt der 18. Schuch (uͤber das Geſtell hinauff) hohe/ vnd 1½. Schuch dicke/ Maſtbaum. Bey F. ſo wird der 16. Schuch lange Schnabel verordnet. Wie aber bey G. der zuvor angedeute Maſtbaum/ in ſeiner Pfannen vnden/ durch einen eyſern Stefft/ gar ring zubewoͤgen/ vnd ſolcher geſtallt in der Pfannen ſpilen/ auch hierdurch neben dem Trettrad/ lincks oder rechts/ auff diſe/ oder aber auff jene Seiten vmbgewendet kan werden/ das gibt diſer Abriß zur gnuͤge zuerkennen. Bey K. mag durch die eyſerne Zangen/ ein anſehnliches Quatterſtuckſtein/ in H. gefaſſet/ ergriffen/ alsdann zween Mann im Rad gegangen/ ſo wird ſich das Seil ✶. (welches zwey. Zoll dick von gutem Hauff ſolle gemacht werden) vmb den Wellbaum ſo 1½. Schuch dick iſt. Bey ◻. winden/ das Gewicht hinauff ziehen vnd erhoͤben/ hernach vnd durch die vmbwaͤndung deß Maſt- baums/ mit hilff deß Schnabels ernanntes Quatterſtuck/ wohin man es nun jmmer begehrt/ gelegt/ verſetzt/ oder aber widerumben abgehebt werden. Dannenhero der jetzt vorgebildete Steinmetzenzug/ nicht allein zu den Quatterſtucken/ ſonder auch andere Laͤſt mehr darmit zuerheben vnd auffzuziehen ſehr nutzlich iſt/ ſonderlichen aber bey Erbawung deß Berghauſes/ (hiervon dann in gegenwertigem Tractat bey dem Kupfferblatt No: 25. hernach weitlaͤuffiger ſolle geſchrieben werden) damit die Quat- terſtuck in Auffrichtung deß Gubernators Pallaſt auffzuſetzen/ neben andern Baw materialien, ange- hoͤriges Orth zubringen/ wie auch nicht weniger/ das grobe Geſchuͤtz/ auff die ander Voͤſte/ durch diſen Steinmetzenzug/ jedoch am erſten allein das Rohr/ alsdann auch den Schafft darzu/ gar behaͤnd hin- auff zuheben/ vnd ſich alſo in gar vil-hochnothwendigen occaſionen, deſſelben zubedienen/ maſſen dann der verſtaͤndige Mechanicus ohne weiters replicieren/ ihme ſolchen wird zu Nutzen zumachen/ auch hierdurch vil Zeit vnd Vnkoſten zuerſparen wiſſen. Das Kupfferbl. No: 15. Die dritte Mechaniſche Figur. Der Lochzug/ wie er bey ſeinem vordern Joch/ alſo vorwarts geſialtet iſt. Erſtlichen ſo wird das vordere Joch bey. I. K. L. M. dargeſtellt/ dann eben im mittel diſes Jochs/ vnd bey o. ſein eyſern 2½. Zoll dicker Zapffen/ von deß Kumpffs Wellbaum/ (welcher ſonſten eines Werckſchuchs am Holtz dick ſein ſolle) vffligt/ allda er dann/ durch beruͤhrten ſeinen eyſern Stefft o. ſpilet vnd vmbgehn thut. Der Cran- oder das Trettrad/ iſt im Diametro, von P. biß in Q. jedoch ohne die Holtzdicke/ 14. Schuch im Liecht inwendig weit/ deſſen auſſere breite aber 5. Schuch betraͤgt/ in welchem Trettrad dann/ auch 2. Maͤnner nebeneinander gehn/ alſo tretten/ vnd hierdurch eine/ von 30. Centner ſchwere Glocken/ nicht weniger ein Stuck Geſchuͤtz/ ſowohlen ein Quatterſtuck/ Item ein Zimmerrholtz/ oder anders/ was man nun begehrt/ auff 300. Werckſchuch hoch/ an einem 2. Zoll dicken Seil/ durch das 6. Schuch weite Gewoͤlsloch R. R. R. R. hinauff ziehen/ das Seil aber uͤber deß Kampffrades 1½. Schuch dicken Wellbaum bey z. kan gewunden werden. Bey Der Loch- zug wie er vornen an- zuſehen iſt. t. vornen an beruͤhrtem Wellbaum deß Kampffrades (ſowohlen auch bey ☌. hinder dem gedachten Kampffrad) daſelbſten ſo werden 2. eyſerne/ voller Zaͤhn habende Raͤdlin/ ſampt der darzu gehoͤrigen Sperrſtangen bey V. V. geſehen. Dergeſtallt/ auch in wehrendem herauff ziehen deß Gewichts/ ſo thut er-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

In der Ausgabe fehlt das Blatt 1, das Frontispiz … [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_kunstspiegel_1663
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_kunstspiegel_1663/202
Zitationshilfe: Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_kunstspiegel_1663/202>, abgerufen am 24.11.2024.