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Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663.

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Grottenwerck.
kosten zugeschweigen/ thut man offtermahlen den Regen in die Grotten zulaiten/ anwenden/ disem Vn-
gemach nun zu entweichen/ so wolte ich ein Anzahl auch schon practicierte von Zihn gegossene

Inglei-
chem ein
Regendurch
sonderbare

Regenknöpff (ihr eigentliche Form vnd Gestalt dann das bey vorstehendem Kupfferblatt No: 19.
bey V. V. zuschen ist) verfertigen lassen/ alsdann sehr vil kleine Löchlin mit einer Ahl/ darein stechen (vnd
vermög deß ernannten vorhergehenden Kupfferblatts No: 19. beym Grundriß/ daselbsten aber/ zwischen
[]. gegen . auff derselbigen ersten Bühne/ jedoch im mittel/ just ob deß Wassergräblins . Deckel/
daroben) vnd sein bleyern Deichel m. rings herumber lauffen lassen/ der wird alsdann das Wasser bey

t. t. in die gedachte Regenknöpff einführen/ darvon den Regen in alle vier Wasser gräben . herun-
der spritzen/ dergestallt/ daß wann von fünff zu fünff Schuch weit/ solche Regenknöpff voneinander ge-
setzt werden/ so mögen sie gute operation verrichten/ gleichwol so thut man die Regenknöpff so weit hin-
auff schrauffen daß sie der Bühne oben gleich werden/ nit sonders gesehen/ sonder zwischen den orna-
menten
darinnen stehn könden. Der bleyerne Deichel m. aber solle beständig ob der obern Bühne li-
Regen-
knöpff her-
under fal-
len zu ma-
chen.
gen bleiben/ damit man zu ihme sehen/ da er rinnend wurde/ ihne verbessern möge. Aber die Regenknopff
müssen bey t. t. von vnden hinauff/ in den ligenden Deichel m. hinein geschrauffet seyn/ damit mans
jederzeit wider herab nehmen vnd zu ihnen sehen könne sie zu säubern/ hierdurch vnd mit weniger Mühe/
auch geringer Vnderhaltung/ so kan ein ansehnlicher Regen herunder gefällt werden. Dise vilernannte
Regendeichel m. nun auch mit Wasser zu speisen/ so mag man (vermög deß vorgehenden Kupfferblatts
No: 19. im Grundriß der Grotten) an vier Orthen/ vnd gleich zu negst von den in die vierung lauffen-
den Deicheln/ nämblichen bey

Jupiter. Jupiter. Jupiter. Jupiter. durch die Eck der Säulen . . . . ein bleyern Deichel hinüber vnd inwen-
dig gegen dem Wassergräblin bey X. X. X. X. abermahlen ein dergleichen Deichel biß auff die Bühne
hinauff/ in die allbereit daroben ligende Regenknöpff-Deichel führen/ so werden sie Wassers genug be-
kommen/ den Regen herunder fallen zu lassen/ jedoch vnd vnden etwann 1/2. Schuch von deß Gräblins
Wasser herauff/ bey X. so muß ein messener Hanen stehn/ mit welchem so kan das Wasser hinauff gelas-
sen/ oder aber bestellt werden/ dergestallt daß wann besagte vier Hanen X. X. X. X. zugleich eröffnet/ so
wird auch der Regen rings in der Grotten herumber/ in alle vier Wassergräblin . einfallen/ vnd ein
ansehnlichen Platzregen praesentieren.

Form vnd Gestalt/ der Grotten Fazia.
So dann
die heroi-
sche Grot-
ten Fazien
alla Rusti-
ca auffzu-
setzen.

Es sollen vier dergleichen Fazien, (wie in vorgehendem Kupfferblatt No: 19. auffgerissen zufin-
den ist) von rauchen Quatterstucken alla Rustica gehawen/ die erste gegen Orient, die ander gegen Oc-
cident,
die dritte gegen Meridie, vnd die vierdte gegen Septentrione gestellt werden/ zu welchem Ende
die Mechanica ihren Steinmetzenzug zum auffsetzen derselbigen willig herleihen thut. Hiermit so ist
nun mehr dises Garten Grottengebäw/ gantz verfertiget/ welches dann inmassen der Augenschein zuer-
kennen gibt/ ein sehr gravitetisch heroisches Ansehen bekompt/ vnd nun anjetzo zuerwarten ist/ wann der
Herr Principal erscheinen/ vnd es zubeschawen desiderieren wird/ worzu der Grottenmeister einiges
abschewen nicht trägt/ sonder sich seinen hierinn angewendten fleisses getröstet/ daß er hierdurch Lob vnd
Ehr gelangen werde.

Wie endlichen in guter Ordnung die Wasserspil nachein-
ander sollen angelassen werden.
Die Was-
serspil in
guter Ord-
nung

Wann demnach der Herr Principal die Grotten zubesuchen gesinnet wäre/ so wird der Grotten-
meister ein weil zuvor/ seine praeparatorien zumachen wissen/ (man besehe demnach das Kupfferblatt
No: 19. noch einmahl/ vnd nehme daselbsten den Grundriß der Grotten für sich) beneben gute achtung
geben/ daß wann hochermelter Herr/ von der Parte Occident. Bey

P. also in dem mittlern grossen Drietter herauff spatzirt/ alsdann durch das Portal C. in die Grotten
einzugehn gedenckt/ daß er alsobald/ vnd mit seinem schon bey sich habendem hierzu fügendem Schlüssel/
erstlich alle 10. von Kupffer geschmidete/ aber gar geschmeidige Theilungsfallen aufflupffe/ hernach aber
mit gedachtem Schlüssel/ eben auch dise zehen mit

Erstlich in
den Höle-
nen an-
lauffen las-
sen.

. ++. . []. . . . ^. []. . bezeichnete Theilungshanen eröffne/ so werden alsdann
alle 12. Hölenen ihre wol ansehnliche/ sowolen in die höhe/ als auch in die tieffe/ vnd also zugleich 108.
starck springende Wasser/ miteinander/ herfür lauffen lassen/ hierdurch nun die gäntze Grotten gleichsam
lebhafft gemacht wird. Auff dißmahl aber so solle zu diser Zeit/ die mittlere

Schalen Sun. voller Wasser angelassen/ in dero mittel allein/ der erste Auffsatz deß Wallfisches auß
seiner zerspreiten Larffen/ Wasser außbläsen. Vnd dises ist die allererste Postur/ oder anwässerung der
Grotten/ da dann/ Herr Principal im hinein gehn/ zuvorderst den

Wasser-

Grottenwerck.
koſten zugeſchweigen/ thut man offtermahlen den Regen in die Grotten zulaiten/ anwenden/ diſem Vn-
gemach nun zu entweichen/ ſo wolte ich ein Anzahl auch ſchon practicierte von Zihn gegoſſene

Inglei-
chem ein
Regẽdurch
ſonderbare

Regenknoͤpff (ihr eigentliche Form vnd Geſtalt dann das bey vorſtehendem Kupfferblatt No: 19.
bey V. V. zuſchen iſt) verfertigen laſſen/ alsdann ſehr vil kleine Loͤchlin mit einer Ahl/ darein ſtechen (vnd
vermoͤg deß ernañten vorhergehenden Kupfferblatts No: 19. beym Grundriß/ daſelbſten aber/ zwiſchen
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t. t. in die gedachte Regenknoͤpff einfuͤhren/ darvon den Regen in alle vier Waſſer graͤben ♒. herun-
der ſpritzen/ dergeſtallt/ daß wann von fuͤnff zu fuͤnff Schuch weit/ ſolche Regenknoͤpff voneinander ge-
ſetzt werden/ ſo moͤgen ſie gute operation verrichten/ gleichwol ſo thut man die Regenknoͤpff ſo weit hin-
auff ſchrauffen daß ſie der Buͤhne oben gleich werden/ nit ſonders geſehen/ ſonder zwiſchen den orna-
menten
darinnen ſtehn koͤnden. Der bleyerne Deichel m. aber ſolle beſtaͤndig ob der obern Buͤhne li-
Regen-
knoͤpff her-
under fal-
len zu ma-
chen.
gen bleiben/ damit man zu ihme ſehen/ da er rinnend wurde/ ihne verbeſſern moͤge. Aber die Regenknopff
muͤſſen bey t. t. von vnden hinauff/ in den ligenden Deichel m. hinein geſchrauffet ſeyn/ damit mans
jederzeit wider herab nehmen vnd zu ihnen ſehen koͤnne ſie zu ſaͤubern/ hierdurch vnd mit weniger Muͤhe/
auch geringer Vnderhaltung/ ſo kan ein anſehnlicher Regen herunder gefaͤllt werden. Diſe vilernannte
Regendeichel m. nun auch mit Waſſer zu ſpeiſen/ ſo mag man (vermoͤg deß vorgehenden Kupfferblatts
No: 19. im Grundriß der Grotten) an vier Orthen/ vnd gleich zu negſt von den in die vierung lauffen-
den Deicheln/ naͤmblichen bey

♃. ♃. ♃. ♃. durch die Eck der Saͤulen ☌. ☌. ☌. ☌. ein bleyern Deichel hinuͤber vnd inwen-
dig gegen dem Waſſergraͤblin bey X. X. X. X. abermahlen ein dergleichen Deichel biß auff die Buͤhne
hinauff/ in die allbereit daroben ligende Regenknoͤpff-Deichel fuͤhren/ ſo werden ſie Waſſers genug be-
kommen/ den Regen herunder fallen zu laſſen/ jedoch vnd vnden etwann ½. Schuch von deß Graͤblins
Waſſer herauff/ bey X. ſo muß ein meſſener Hanen ſtehn/ mit welchem ſo kan das Waſſer hinauff gelaſ-
ſen/ oder aber beſtellt werden/ dergeſtallt daß wann beſagte vier Hanen X. X. X. X. zugleich eroͤffnet/ ſo
wird auch der Regen rings in der Grotten herumber/ in alle vier Waſſergraͤblin ♒. einfallen/ vnd ein
anſehnlichen Platzregen præſentieren.

Form vnd Geſtalt/ der Grotten Fazia.
So dann
die heroi-
ſche Grot-
ten Fazien
alla Ruſti-
ca auffzu-
ſetzen.

Es ſollen vier dergleichen Fazien, (wie in vorgehendem Kupfferblatt No: 19. auffgeriſſen zufin-
den iſt) von rauchen Quatterſtucken alla Ruſtica gehawen/ die erſte gegen Orient, die ander gegen Oc-
cident,
die dritte gegen Meridie, vnd die vierdte gegen Septentrione geſtellt werden/ zu welchem Ende
die Mechanica ihren Steinmetzenzug zum auffſetzen derſelbigen willig herleihen thut. Hiermit ſo iſt
nun mehr diſes Garten Grottengebaͤw/ gantz verfertiget/ welches dann inmaſſen der Augenſchein zuer-
kennen gibt/ ein ſehr gravitetiſch heroiſches Anſehen bekompt/ vnd nun anjetzo zuerwarten iſt/ wann der
Herr Principal erſcheinen/ vnd es zubeſchawen deſiderieren wird/ worzu der Grottenmeiſter einiges
abſchewen nicht traͤgt/ ſonder ſich ſeinen hierinn angewendten fleiſſes getroͤſtet/ daß er hierdurch Lob vnd
Ehr gelangen werde.

Wie endlichen in guter Ordnung die Waſſerſpil nachein-
ander ſollen angelaſſen werden.
Die Waſ-
ſerſpil in
guter Ord-
nung

Wann demnach der Herr Principal die Grotten zubeſuchen geſinnet waͤre/ ſo wird der Grotten-
meiſter ein weil zuvor/ ſeine præparatorien zumachen wiſſen/ (man beſehe demnach das Kupfferblatt
No: 19. noch einmahl/ vnd nehme daſelbſten den Grundriß der Grotten fuͤr ſich) beneben gute achtung
geben/ daß wann hochermelter Herr/ von der Parte Occident. Bey

P. alſo in dem mittlern groſſen Drietter herauff ſpatzirt/ alsdann durch das Portal C. in die Grotten
einzugehn gedenckt/ daß er alſobald/ vnd mit ſeinem ſchon bey ſich habendem hierzu fuͤgendem Schluͤſſel/
erſtlich alle 10. von Kupffer geſchmidete/ aber gar geſchmeidige Theilungsfallen aufflupffe/ hernach aber
mit gedachtem Schluͤſſel/ eben auch diſe zehen mit

Erſtlich in
den Hoͤle-
nen an-
lauffen laſ-
ſen.

✶. ‡. ♐. [☘]. ♓. ☽. ♏. △. [♊]. ♎. bezeichnete Theilungshanen eroͤffne/ ſo werden alsdann
alle 12. Hoͤlenen ihre wol anſehnliche/ ſowolen in die hoͤhe/ als auch in die tieffe/ vnd alſo zugleich 108.
ſtarck ſpringende Waſſer/ miteinander/ herfuͤr lauffen laſſen/ hierdurch nun die gaͤntze Grotten gleichſam
lebhafft gemacht wird. Auff dißmahl aber ſo ſolle zu diſer Zeit/ die mittlere

Schalen ☉. voller Waſſer angelaſſen/ in dero mittel allein/ der erſte Auffſatz deß Wallfiſches auß
ſeiner zerſpreiten Larffen/ Waſſer außblaͤſen. Vnd diſes iſt die allererſte Poſtur/ oder anwaͤſſerung der
Grotten/ da dann/ Herr Principal im hinein gehn/ zuvorderſt den

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[164/0246] Grottenwerck. koſten zugeſchweigen/ thut man offtermahlen den Regen in die Grotten zulaiten/ anwenden/ diſem Vn- gemach nun zu entweichen/ ſo wolte ich ein Anzahl auch ſchon practicierte von Zihn gegoſſene Regenknoͤpff (ihr eigentliche Form vnd Geſtalt dann das bey vorſtehendem Kupfferblatt No: 19. bey V. V. zuſchen iſt) verfertigen laſſen/ alsdann ſehr vil kleine Loͤchlin mit einer Ahl/ darein ſtechen (vnd vermoͤg deß ernañten vorhergehenden Kupfferblatts No: 19. beym Grundriß/ daſelbſten aber/ zwiſchen ♊. gegen ♒. auff derſelbigen erſten Buͤhne/ jedoch im mittel/ juſt ob deß Waſſergraͤblins ♒. Deckel/ daroben) vnd ſein bleyern Deichel m. rings herumber lauffen laſſen/ der wird alsdann das Waſſer bey t. t. in die gedachte Regenknoͤpff einfuͤhren/ darvon den Regen in alle vier Waſſer graͤben ♒. herun- der ſpritzen/ dergeſtallt/ daß wann von fuͤnff zu fuͤnff Schuch weit/ ſolche Regenknoͤpff voneinander ge- ſetzt werden/ ſo moͤgen ſie gute operation verrichten/ gleichwol ſo thut man die Regenknoͤpff ſo weit hin- auff ſchrauffen daß ſie der Buͤhne oben gleich werden/ nit ſonders geſehen/ ſonder zwiſchen den orna- menten darinnen ſtehn koͤnden. Der bleyerne Deichel m. aber ſolle beſtaͤndig ob der obern Buͤhne li- gen bleiben/ damit man zu ihme ſehen/ da er rinnend wurde/ ihne verbeſſern moͤge. Aber die Regenknopff muͤſſen bey t. t. von vnden hinauff/ in den ligenden Deichel m. hinein geſchrauffet ſeyn/ damit mans jederzeit wider herab nehmen vnd zu ihnen ſehen koͤnne ſie zu ſaͤubern/ hierdurch vnd mit weniger Muͤhe/ auch geringer Vnderhaltung/ ſo kan ein anſehnlicher Regen herunder gefaͤllt werden. Diſe vilernannte Regendeichel m. nun auch mit Waſſer zu ſpeiſen/ ſo mag man (vermoͤg deß vorgehenden Kupfferblatts No: 19. im Grundriß der Grotten) an vier Orthen/ vnd gleich zu negſt von den in die vierung lauffen- den Deicheln/ naͤmblichen bey Regen- knoͤpff her- under fal- len zu ma- chen. ♃. ♃. ♃. ♃. durch die Eck der Saͤulen ☌. ☌. ☌. ☌. ein bleyern Deichel hinuͤber vnd inwen- dig gegen dem Waſſergraͤblin bey X. X. X. X. abermahlen ein dergleichen Deichel biß auff die Buͤhne hinauff/ in die allbereit daroben ligende Regenknoͤpff-Deichel fuͤhren/ ſo werden ſie Waſſers genug be- kommen/ den Regen herunder fallen zu laſſen/ jedoch vnd vnden etwann ½. Schuch von deß Graͤblins Waſſer herauff/ bey X. ſo muß ein meſſener Hanen ſtehn/ mit welchem ſo kan das Waſſer hinauff gelaſ- ſen/ oder aber beſtellt werden/ dergeſtallt daß wann beſagte vier Hanen X. X. X. X. zugleich eroͤffnet/ ſo wird auch der Regen rings in der Grotten herumber/ in alle vier Waſſergraͤblin ♒. einfallen/ vnd ein anſehnlichen Platzregen præſentieren. Form vnd Geſtalt/ der Grotten Fazia. Es ſollen vier dergleichen Fazien, (wie in vorgehendem Kupfferblatt No: 19. auffgeriſſen zufin- den iſt) von rauchen Quatterſtucken alla Ruſtica gehawen/ die erſte gegen Orient, die ander gegen Oc- cident, die dritte gegen Meridie, vnd die vierdte gegen Septentrione geſtellt werden/ zu welchem Ende die Mechanica ihren Steinmetzenzug zum auffſetzen derſelbigen willig herleihen thut. Hiermit ſo iſt nun mehr diſes Garten Grottengebaͤw/ gantz verfertiget/ welches dann inmaſſen der Augenſchein zuer- kennen gibt/ ein ſehr gravitetiſch heroiſches Anſehen bekompt/ vnd nun anjetzo zuerwarten iſt/ wann der Herr Principal erſcheinen/ vnd es zubeſchawen deſiderieren wird/ worzu der Grottenmeiſter einiges abſchewen nicht traͤgt/ ſonder ſich ſeinen hierinn angewendten fleiſſes getroͤſtet/ daß er hierdurch Lob vnd Ehr gelangen werde. Wie endlichen in guter Ordnung die Waſſerſpil nachein- ander ſollen angelaſſen werden. Wann demnach der Herr Principal die Grotten zubeſuchen geſinnet waͤre/ ſo wird der Grotten- meiſter ein weil zuvor/ ſeine præparatorien zumachen wiſſen/ (man beſehe demnach das Kupfferblatt No: 19. noch einmahl/ vnd nehme daſelbſten den Grundriß der Grotten fuͤr ſich) beneben gute achtung geben/ daß wann hochermelter Herr/ von der Parte Occident. Bey P. alſo in dem mittlern groſſen Drietter herauff ſpatzirt/ alsdann durch das Portal C. in die Grotten einzugehn gedenckt/ daß er alſobald/ vnd mit ſeinem ſchon bey ſich habendem hierzu fuͤgendem Schluͤſſel/ erſtlich alle 10. von Kupffer geſchmidete/ aber gar geſchmeidige Theilungsfallen aufflupffe/ hernach aber mit gedachtem Schluͤſſel/ eben auch diſe zehen mit ✶. ‡. ♐. ☘. ♓. ☽. ♏. △. ♊. ♎. bezeichnete Theilungshanen eroͤffne/ ſo werden alsdann alle 12. Hoͤlenen ihre wol anſehnliche/ ſowolen in die hoͤhe/ als auch in die tieffe/ vnd alſo zugleich 108. ſtarck ſpringende Waſſer/ miteinander/ herfuͤr lauffen laſſen/ hierdurch nun die gaͤntze Grotten gleichſam lebhafft gemacht wird. Auff dißmahl aber ſo ſolle zu diſer Zeit/ die mittlere Schalen ☉. voller Waſſer angelaſſen/ in dero mittel allein/ der erſte Auffſatz deß Wallfiſches auß ſeiner zerſpreiten Larffen/ Waſſer außblaͤſen. Vnd diſes iſt die allererſte Poſtur/ oder anwaͤſſerung der Grotten/ da dann/ Herr Principal im hinein gehn/ zuvorderſt den Waſſer-

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Zitationshilfe: Furttenbach, Josef: Mannhaffter Kunst-Spiegel. Augsburg, 1663, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_kunstspiegel_1663/246>, abgerufen am 24.11.2024.