Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798.
Aphelium, s. Sonnenferne. Apogäum, s. Erdferne. Apsiden, Apsides, Auges, Apsides ou Absides. Die beyden Punkte einer Planetenbahn, in deren einem der Planet von der Sonne am weitsten entfernt, im andern derselben am nächsten ist. Taf. I. Fig. 17. sind es die beyden Punkte A und P. In A ist der Planet von der Sonne S am weitsten entfernt, in P derselben am nächsten. s. die Artikel: Sonnenferne, Sonnennähe. Dieser Name kömmt schon bey den griechischen Schriftstellern vor. Er bedeutet eigentlich Umfang eines Rads, auch Krümmung eines Gewölbes, und ist dann den Hauptpunkten der krummlinichten Bahnen der Gestirne beygelegt worden. Plinius (Hist. nat. II. 15.) sagt: Prima circulorum (sc. puncta), quos Graeci absidas in stellis vocant. Der Name Auges kömmt von den Arabern her. Apsidenlinie, große Axe der Planetenbahn Linea apsidum, axis orbitae, Ligne des apsides, le grand axe de l'orbite. Die gerade Linie AP (Taf. I Fig. 17.) durch beyde Absiden A und P. s. Apsiden. Diese Linie ist die große Axe der elliptischen Planetenbahn, und geht also durch die Sonne, oder den Brennpunkt S, und durch den Mittelpunkt C. Die Apsidenlinien oder großen Axen der Planetenbahnen verändern von Zeit zu Zeit ihre Lagen gegen die Fixsterne, und drehen sich um die Sonne nach der Ordnung der Zeichen, d. i. von innen heraus betrachtet von der Rechten zur Linken fort. Man s. von dieser Bewegung den Artikel: Sonnenferne. Aquädukt, s. Wasserleitung. Aräometer, Solwage, Salzspindel, Solspindel, Bierwage, Araeometrum, Hygrobaroscopium, Baryllion, Areometre, Pese-liqueur. Ein Werkzeug, durch dessen Einsenkung in flüßige Materien, z. B.
Aphelium, ſ. Sonnenferne. Apogaͤum, ſ. Erdferne. Apſiden, Apſides, Auges, Apſides ou Abſides. Die beyden Punkte einer Planetenbahn, in deren einem der Planet von der Sonne am weitſten entfernt, im andern derſelben am naͤchſten iſt. Taf. I. Fig. 17. ſind es die beyden Punkte A und P. In A iſt der Planet von der Sonne S am weitſten entfernt, in P derſelben am naͤchſten. ſ. die Artikel: Sonnenferne, Sonnennaͤhe. Dieſer Name koͤmmt ſchon bey den griechiſchen Schriftſtellern vor. Er bedeutet eigentlich Umfang eines Rads, auch Kruͤmmung eines Gewoͤlbes, und iſt dann den Hauptpunkten der krummlinichten Bahnen der Geſtirne beygelegt worden. Plinius (Hiſt. nat. II. 15.) ſagt: Prima circulorum (ſc. puncta), quos Graeci abſidas in ſtellis vocant. Der Name Auges koͤmmt von den Arabern her. Apſidenlinie, große Axe der Planetenbahn Linea apſidum, axis orbitae, Ligne des apſides, le grand axe de l'orbite. Die gerade Linie AP (Taf. I Fig. 17.) durch beyde Abſiden A und P. ſ. Apſiden. Dieſe Linie iſt die große Axe der elliptiſchen Planetenbahn, und geht alſo durch die Sonne, oder den Brennpunkt S, und durch den Mittelpunkt C. Die Apſidenlinien oder großen Axen der Planetenbahnen veraͤndern von Zeit zu Zeit ihre Lagen gegen die Fixſterne, und drehen ſich um die Sonne nach der Ordnung der Zeichen, d. i. von innen heraus betrachtet von der Rechten zur Linken fort. Man ſ. von dieſer Bewegung den Artikel: Sonnenferne. Aquaͤdukt, ſ. Waſſerleitung. Araͤometer, Solwage, Salzſpindel, Solſpindel, Bierwage, Araeometrum, Hygrobaroſcopium, Baryllion, Arèometre, Peſe-liqueur. Ein Werkzeug, durch deſſen Einſenkung in fluͤßige Materien, z. B. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0127" xml:id="P.1.113" n="113"/><lb/> ſonſt ein 60 Schuh langes Rohr noͤthig geweſen waͤre.</p> <p> <hi rendition="#b">Aphelium, ſ. Sonnenferne.</hi> </p> <p> <hi rendition="#b">Apogaͤum, ſ. Erdferne.</hi> </p> </div> <div n="2"> <head>Apſiden, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="lat"><hi rendition="#aq">Apſides, Auges</hi></foreign></name>, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="fra"><hi rendition="#aq #i">Apſides ou Abſides</hi></foreign></name>.</head><lb/> <p>Die beyden Punkte einer Planetenbahn, in deren einem der Planet von der Sonne am weitſten entfernt, im andern derſelben am naͤchſten iſt. Taf. <hi rendition="#aq">I.</hi> Fig. 17. ſind es die beyden Punkte <hi rendition="#aq">A</hi> und <hi rendition="#aq">P.</hi> In <hi rendition="#aq">A</hi> iſt der Planet von der Sonne <hi rendition="#aq">S</hi> am weitſten entfernt, in <hi rendition="#aq">P</hi> derſelben am naͤchſten. ſ. die Artikel: <hi rendition="#b">Sonnenferne, Sonnennaͤhe.</hi></p> <p>Dieſer Name koͤmmt ſchon bey den griechiſchen Schriftſtellern vor. Er bedeutet eigentlich Umfang eines Rads, auch Kruͤmmung eines Gewoͤlbes, und iſt dann den Hauptpunkten der krummlinichten Bahnen der Geſtirne beygelegt worden. <hi rendition="#b">Plinius</hi> <hi rendition="#aq">(Hiſt. nat. II. 15.)</hi> ſagt: <hi rendition="#aq">Prima circulorum (ſc. puncta), quos Graeci abſidas in ſtellis vocant.</hi> Der Name <hi rendition="#aq">Auges</hi> koͤmmt von den Arabern her.</p> </div> <div n="2"> <head>Apſidenlinie, große Axe der Planetenbahn</head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Linea apſidum, axis orbitae, <hi rendition="#i">Ligne des apſides, le grand axe de l'orbite.</hi></hi> Die gerade Linie <hi rendition="#aq">AP</hi> (Taf. <hi rendition="#aq">I</hi> Fig. 17.) durch beyde Abſiden <hi rendition="#aq">A</hi> und <hi rendition="#aq">P.</hi> <hi rendition="#b">ſ. Apſiden.</hi> Dieſe Linie iſt die große Axe der elliptiſchen Planetenbahn, und geht alſo durch die Sonne, oder den Brennpunkt <hi rendition="#aq">S,</hi> und durch den Mittelpunkt <hi rendition="#aq">C.</hi></p> <p>Die Apſidenlinien oder großen Axen der Planetenbahnen veraͤndern von Zeit zu Zeit ihre Lagen gegen die Fixſterne, und drehen ſich um die Sonne nach der Ordnung der Zeichen, d. i. von innen heraus betrachtet von der Rechten zur Linken fort. Man ſ. von dieſer Bewegung den Artikel: <hi rendition="#b">Sonnenferne.</hi></p> <p> <hi rendition="#b">Aquaͤdukt, ſ. Waſſerleitung.</hi> </p> </div> <div n="2"> <head>Araͤometer, Solwage, Salzſpindel, Solſpindel, Bierwage, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="lat"><hi rendition="#aq">Araeometrum, Hygrobaroſcopium, Baryllion</hi></foreign></name>, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="fra"><hi rendition="#aq #i">Arèometre, Peſe-liqueur</hi></foreign></name>.</head><lb/> <p>Ein Werkzeug, durch deſſen Einſenkung in fluͤßige Materien, z. B.<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [113/0127]
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Die beyden Punkte einer Planetenbahn, in deren einem der Planet von der Sonne am weitſten entfernt, im andern derſelben am naͤchſten iſt. Taf. I. Fig. 17. ſind es die beyden Punkte A und P. In A iſt der Planet von der Sonne S am weitſten entfernt, in P derſelben am naͤchſten. ſ. die Artikel: Sonnenferne, Sonnennaͤhe.
Dieſer Name koͤmmt ſchon bey den griechiſchen Schriftſtellern vor. Er bedeutet eigentlich Umfang eines Rads, auch Kruͤmmung eines Gewoͤlbes, und iſt dann den Hauptpunkten der krummlinichten Bahnen der Geſtirne beygelegt worden. Plinius (Hiſt. nat. II. 15.) ſagt: Prima circulorum (ſc. puncta), quos Graeci abſidas in ſtellis vocant. Der Name Auges koͤmmt von den Arabern her.
Apſidenlinie, große Axe der Planetenbahn
Linea apſidum, axis orbitae, Ligne des apſides, le grand axe de l'orbite. Die gerade Linie AP (Taf. I Fig. 17.) durch beyde Abſiden A und P. ſ. Apſiden. Dieſe Linie iſt die große Axe der elliptiſchen Planetenbahn, und geht alſo durch die Sonne, oder den Brennpunkt S, und durch den Mittelpunkt C.
Die Apſidenlinien oder großen Axen der Planetenbahnen veraͤndern von Zeit zu Zeit ihre Lagen gegen die Fixſterne, und drehen ſich um die Sonne nach der Ordnung der Zeichen, d. i. von innen heraus betrachtet von der Rechten zur Linken fort. Man ſ. von dieſer Bewegung den Artikel: Sonnenferne.
Aquaͤdukt, ſ. Waſſerleitung.
Araͤometer, Solwage, Salzſpindel, Solſpindel, Bierwage, Araeometrum, Hygrobaroſcopium, Baryllion, Arèometre, Peſe-liqueur.
Ein Werkzeug, durch deſſen Einſenkung in fluͤßige Materien, z. B.
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