Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798.Arseniksäure, Acidum Arsenici, Acide d'arsenic. Schon längst hatten die Chymisten den Arsenik wegen einiger seiner Eigenschaften unter die Classe der Salze gesetzt, und die Salzsäure oder die Vitriolsäure für einen seiner Bestandtheile angesehen. Endlich haben es Scheele (Abhdl. der schwed. Akad. d. Wiss. 1775. Qu. IV. no. 1.) und Bergmann (Nov. acta Vpsal. To. II. pag. 208. ingl. Diss. de arsenico. Vpsal. 1777. 4.) deutlich erwiesen, daß der Arsenik eine eigne von allen andern unterschiedene Säure enthalte, welche durch das Brennbare erst zu einem Arsenik und bey mehrerer Sättigung damit zu einem besondern Halbmetalle wird, und deren Neigung, sich mit dem Brennbaren zu vermischen, ungemein groß ist, woraus wohl auch die schädlichen Wirkungen des Arseniks auf den menschlichen Körper, dessen Theile er durch Anziehung ihres Brennbaren zersetzt, zu erklären seyn dürften. Leonhardi in Macquer's chym. Wörterbuch, Art. Arseniksäute. Ascension, s. Aufsteigung. Ascensionaldifferenz Differentia ascensionalis, Difference ascensionelle. Der Unterschied zwischen der geraden und schiefen Aufsteigung eines Gestirns, s. Aufsteigung, gerade und schiefe; oder der Bogen des Aequators OD (Taf. II. Fig. 24.), welcher zwischen dem mit dem Gestirn S zugleich aufgehenden Punkte O, und dem Abweichungskreise PSD enthalten ist, und also den Unterschied der Bogen [Abbildung] D und [Abbildung] O, oder der geraden und schiefen Aufsteigung ausdrückt. Aus der Aequatorhöhe des Orts AH, welche dem Winkel O gleich ist, und der Abweichung des Gestirns SD, und die Ascensionaldifferenz OD durch Auflösung des techtwinklichen Kugeldreyecks ODS gefunden, wo
Durch diese Formel ließen sich leicht Tafeln berechnen, in welchen man für die Polhöhe jedes Orts und für die Abweichung Arſenikſaͤure, Acidum Arſenici, Acide d'arſenic. Schon laͤngſt hatten die Chymiſten den Arſenik wegen einiger ſeiner Eigenſchaften unter die Claſſe der Salze geſetzt, und die Salzſaͤure oder die Vitriolſaͤure fuͤr einen ſeiner Beſtandtheile angeſehen. Endlich haben es Scheele (Abhdl. der ſchwed. Akad. d. Wiſſ. 1775. Qu. IV. no. 1.) und Bergmann (Nov. acta Vpſal. To. II. pag. 208. ingl. Diſſ. de arſenico. Vpſal. 1777. 4.) deutlich erwieſen, daß der Arſenik eine eigne von allen andern unterſchiedene Saͤure enthalte, welche durch das Brennbare erſt zu einem Arſenik und bey mehrerer Saͤttigung damit zu einem beſondern Halbmetalle wird, und deren Neigung, ſich mit dem Brennbaren zu vermiſchen, ungemein groß iſt, woraus wohl auch die ſchaͤdlichen Wirkungen des Arſeniks auf den menſchlichen Koͤrper, deſſen Theile er durch Anziehung ihres Brennbaren zerſetzt, zu erklaͤren ſeyn duͤrften. Leonhardi in Macquer's chym. Woͤrterbuch, Art. Arſenikſaͤute. Aſcenſion, ſ. Aufſteigung. Aſcenſionaldifferenz Differentia aſcenſionalis, Difference aſcenſionelle. Der Unterſchied zwiſchen der geraden und ſchiefen Aufſteigung eines Geſtirns, ſ. Aufſteigung, gerade und ſchiefe; oder der Bogen des Aequators OD (Taf. II. Fig. 24.), welcher zwiſchen dem mit dem Geſtirn S zugleich aufgehenden Punkte O, und dem Abweichungskreiſe PSD enthalten iſt, und alſo den Unterſchied der Bogen [Abbildung] D und [Abbildung] O, oder der geraden und ſchiefen Aufſteigung ausdruͤckt. Aus der Aequatorhoͤhe des Orts AH, welche dem Winkel O gleich iſt, und der Abweichung des Geſtirns SD, und die Aſcenſionaldifferenz OD durch Aufloͤſung des techtwinklichen Kugeldreyecks ODS gefunden, wo
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Arſenikſaͤure, Acidum Arſenici, Acide d'arſenic.
Schon laͤngſt hatten die Chymiſten den Arſenik wegen einiger ſeiner Eigenſchaften unter die Claſſe der Salze geſetzt, und die Salzſaͤure oder die Vitriolſaͤure fuͤr einen ſeiner Beſtandtheile angeſehen. Endlich haben es Scheele (Abhdl. der ſchwed. Akad. d. Wiſſ. 1775. Qu. IV. no. 1.) und Bergmann (Nov. acta Vpſal. To. II. pag. 208. ingl. Diſſ. de arſenico. Vpſal. 1777. 4.) deutlich erwieſen, daß der Arſenik eine eigne von allen andern unterſchiedene Saͤure enthalte, welche durch das Brennbare erſt zu einem Arſenik und bey mehrerer Saͤttigung damit zu einem beſondern Halbmetalle wird, und deren Neigung, ſich mit dem Brennbaren zu vermiſchen, ungemein groß iſt, woraus wohl auch die ſchaͤdlichen Wirkungen des Arſeniks auf den menſchlichen Koͤrper, deſſen Theile er durch Anziehung ihres Brennbaren zerſetzt, zu erklaͤren ſeyn duͤrften.
Leonhardi in Macquer's chym. Woͤrterbuch, Art. Arſenikſaͤute.
Aſcenſion, ſ. Aufſteigung.
Aſcenſionaldifferenz
Differentia aſcenſionalis, Difference aſcenſionelle. Der Unterſchied zwiſchen der geraden und ſchiefen Aufſteigung eines Geſtirns, ſ. Aufſteigung, gerade und ſchiefe; oder der Bogen des Aequators OD (Taf. II. Fig. 24.), welcher zwiſchen dem mit dem Geſtirn S zugleich aufgehenden Punkte O, und dem Abweichungskreiſe PSD enthalten iſt, und alſo den Unterſchied der Bogen
[Abbildung]
D und
[Abbildung]
O, oder der geraden und ſchiefen Aufſteigung ausdruͤckt.
Aus der Aequatorhoͤhe des Orts AH, welche dem Winkel O gleich iſt, und der Abweichung des Geſtirns SD, und die Aſcenſionaldifferenz OD durch Aufloͤſung des techtwinklichen Kugeldreyecks ODS gefunden, wo Durch dieſe Formel ließen ſich leicht Tafeln berechnen, in welchen man fuͤr die Polhoͤhe jedes Orts und fuͤr die Abweichung
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