Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798.
Cavallo vollständige Abhandlung der Lehre von der Elektricität, a. d. Engl. dritte Aufl. Leipz. 1785. 8. S. 210 u. f. Sigaud de la Fond Dictionnaire de physique, art. Maison du tonnerre. Doppelbarometer, s. den Artikel Barometer, unter dem Abschnitte: Verschiedne Einrichtungen dieses Werkzeugs. Doppelstein, s. Krystall, isländischer. Drache, fliegender, s. Feuerkugel. Drache, elektrischer, Draco volans papyraceus, observationibus electricis inserviens, Cerf-volant electrique. Das bekannte Spielwerk der Knaben, welche einen aus Holzspänen und Papier zubereiteten Drachen an einer Schnur halten, und vom Winde in die Höhe treiben lassen, ist nach Franklin von mehrern Naturforschern als ein Mitel gebraucht worden, einen leichten Leiter hoch in die Atmosphäre zu erheben, um die Elektricität der Luft oder der Wolken dadurch herabzubringen, und führt daher, wenn es zu dieser Absicht eingerichtet ist, den Namen des elektrischen Drachen. Das Spielwerk des fliegenden Drachen wird schon von Daniel Schwenter (Mathematische Erquickstunden, Nürnberg 1651. 4. Th. I S. 472.) beschrieben, der auch einen körperlichen Drachen verfertigen lehrt, und sich dabey auf einen noch ältern Schriftsteller, Jacob Wecker (in Secretis, fol. 178.), beruft. Wie der Wind einen
Cavallo vollſtaͤndige Abhandlung der Lehre von der Elektricitaͤt, a. d. Engl. dritte Aufl. Leipz. 1785. 8. S. 210 u. f. Sigaud de la Fond Dictionnaire de phyſique, art. Maiſon du tonnerre. Doppelbarometer, ſ. den Artikel Barometer, unter dem Abſchnitte: Verſchiedne Einrichtungen dieſes Werkzeugs. Doppelſtein, ſ. Kryſtall, islaͤndiſcher. Drache, fliegender, ſ. Feuerkugel. Drache, elektriſcher, Draco volans papyraceus, obſervationibus electricis inſerviens, Cerf-volant électrique. Das bekannte Spielwerk der Knaben, welche einen aus Holzſpaͤnen und Papier zubereiteten Drachen an einer Schnur halten, und vom Winde in die Hoͤhe treiben laſſen, iſt nach Franklin von mehrern Naturforſchern als ein Mitel gebraucht worden, einen leichten Leiter hoch in die Atmoſphaͤre zu erheben, um die Elektricitaͤt der Luft oder der Wolken dadurch herabzubringen, und fuͤhrt daher, wenn es zu dieſer Abſicht eingerichtet iſt, den Namen des elektriſchen Drachen. Das Spielwerk des fliegenden Drachen wird ſchon von Daniel Schwenter (Mathematiſche Erquickſtunden, Nuͤrnberg 1651. 4. Th. I S. 472.) beſchrieben, der auch einen koͤrperlichen Drachen verfertigen lehrt, und ſich dabey auf einen noch aͤltern Schriftſteller, Jacob Wecker (in Secretis, fol. 178.), beruft. Wie der Wind einen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0610" xml:id="P.1.596" n="596"/><lb/> mit der aͤußern Belegung der Flaſche. Wenn nach dieſer Vorbereitung der Verſuch wiederholt wird, ſo trift zwar der Schlag, wie vorhin, die auf dem Schorſteine ſtehende Kugel, aber er wird jetzt durch den von außen angehangenen Drath auf einem kuͤrzern und leichtern Wege zu ſeinem Ziele, nemlich zur aͤußern Seite der Flaſche, gefuͤhrt, ohne das Innere des Hauſes zu treffen und zu beſchaͤdigen — ein deutlicher Beweis, daß Schlaͤge, die ſonſt das Innere der Gebaͤude wuͤrden getroffen haben, durch ununterbrochne metalliſche Leitungen ohne Schaden zu ihrem Ziele gefuͤhret werden.</p> <p><hi rendition="#b">Cavallo</hi> vollſtaͤndige Abhandlung der Lehre von der Elektricitaͤt, a. d. Engl. dritte Aufl. Leipz. 1785. 8. S. 210 u. f.</p> <p> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sigaud de la Fond</hi> Dictionnaire de phyſique, art. <hi rendition="#i">Maiſon du tonnerre.</hi></hi> </p> <p><hi rendition="#b">Doppelbarometer, ſ.</hi> den Artikel <hi rendition="#b">Barometer,</hi> unter dem Abſchnitte: <hi rendition="#b">Verſchiedne Einrichtungen dieſes Werkzeugs.</hi></p> <p> <hi rendition="#b">Doppelſtein, ſ. Kryſtall, islaͤndiſcher.</hi> </p> <p> <hi rendition="#b">Drache, fliegender, ſ. Feuerkugel.</hi> </p> </div> <div n="2"> <head>Drache, elektriſcher, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="lat"><hi rendition="#aq">Draco volans papyraceus, obſervationibus electricis inſerviens</hi></foreign></name>, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="fra"><hi rendition="#aq #i">Cerf-volant électrique</hi></foreign></name>.</head><lb/> <p>Das bekannte Spielwerk der Knaben, welche einen aus Holzſpaͤnen und Papier zubereiteten Drachen an einer Schnur halten, und vom Winde in die Hoͤhe treiben laſſen, iſt nach <hi rendition="#b">Franklin</hi> von mehrern Naturforſchern als ein Mitel gebraucht worden, einen leichten Leiter hoch in die Atmoſphaͤre zu erheben, um die Elektricitaͤt der Luft oder der Wolken dadurch herabzubringen, und fuͤhrt daher, wenn es zu dieſer Abſicht eingerichtet iſt, den Namen des <hi rendition="#b">elektriſchen Drachen.</hi></p> <p>Das Spielwerk des fliegenden Drachen wird ſchon von <hi rendition="#b">Daniel Schwenter</hi> (Mathematiſche Erquickſtunden, Nuͤrnberg 1651. 4. Th. <hi rendition="#aq">I</hi> S. 472.) beſchrieben, der auch einen koͤrperlichen Drachen verfertigen lehrt, und ſich dabey auf einen noch aͤltern Schriftſteller, <hi rendition="#b">Jacob Wecker</hi> <hi rendition="#aq">(in Secretis, fol. 178.),</hi> beruft. Wie der Wind einen<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [596/0610]
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Cavallo vollſtaͤndige Abhandlung der Lehre von der Elektricitaͤt, a. d. Engl. dritte Aufl. Leipz. 1785. 8. S. 210 u. f.
Sigaud de la Fond Dictionnaire de phyſique, art. Maiſon du tonnerre.
Doppelbarometer, ſ. den Artikel Barometer, unter dem Abſchnitte: Verſchiedne Einrichtungen dieſes Werkzeugs.
Doppelſtein, ſ. Kryſtall, islaͤndiſcher.
Drache, fliegender, ſ. Feuerkugel.
Drache, elektriſcher, Draco volans papyraceus, obſervationibus electricis inſerviens, Cerf-volant électrique.
Das bekannte Spielwerk der Knaben, welche einen aus Holzſpaͤnen und Papier zubereiteten Drachen an einer Schnur halten, und vom Winde in die Hoͤhe treiben laſſen, iſt nach Franklin von mehrern Naturforſchern als ein Mitel gebraucht worden, einen leichten Leiter hoch in die Atmoſphaͤre zu erheben, um die Elektricitaͤt der Luft oder der Wolken dadurch herabzubringen, und fuͤhrt daher, wenn es zu dieſer Abſicht eingerichtet iſt, den Namen des elektriſchen Drachen.
Das Spielwerk des fliegenden Drachen wird ſchon von Daniel Schwenter (Mathematiſche Erquickſtunden, Nuͤrnberg 1651. 4. Th. I S. 472.) beſchrieben, der auch einen koͤrperlichen Drachen verfertigen lehrt, und ſich dabey auf einen noch aͤltern Schriftſteller, Jacob Wecker (in Secretis, fol. 178.), beruft. Wie der Wind einen
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