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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798.

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Knopf und Finger, und ein anderer zwischen dem Ende des Draths und dem leidenden Theile.

Es giebt fünf Grade der zur Heilung dienlichen Elektricität: das Ausströmen aus metallnen Spitzen, das aus hölzernen, schwache Funken, stärkere Funken, und endlich schwache Schläge. Man muß allezeit den Anfang mit dem schwächsten Grade machen, dies einige Tage lang fortsetzen, und nur, wenn es keine Wirkung thut, stufenweis so lang fortgehen bis man den wirksamen Grad findet, den man nich weiter versiärken darf. Auch muß man nie zu Graden steigen, die dem Kranken Beschwerde und sehr unangenehme Empfindungen erregen.

Noch eine sehr vortheilhafte Methode, einen kranken Theil zu elektrisiren, ist diese. Man isolirt den Kranken, verbindet ihn mit der Maschine, entblößt den leidenden Theil und bedeckt ihn mit trocknem warmen Flanell. Man bringt nun den Knopf eines Draths mit einem gläsernen Handgriffe an den Flanell, und fährt schnell darauf herum. So entstehen viele kleine Funken, die eine angenehme Wärme erregen, und bey Lähmungen, Flüssen, laufendem Gliederreißen, Kälte einzelner Theile rc. von vorzüglichem Nutzen sind.

Das Ausströmen aus Spitzen muß man wenigstens 3, höchstens 10 Minuten dauren lassen. Bey Schlägen durch einerley Theil muß man nicht über 12--14 gehen; die Anzahl der Funken darf etwas höher steigen.

Priestley Gesch. der Elektricitat, durch Krünitz, S. 260. u. f.

Cavallo Versuch über die Theorie und Anwendung der medicinischen Elektricität, aus d. Engl. Leipzig 1782. 8.

Elektricitätsträger, beständiger, s. Elektrophor.

Elektricitätszeiger

Index s. Gnomon electricitatis. Man hatte diesen Namen einigen Vorrichtungen beygelegt, deren sich die ersten Beobachtrr der Gewitterelektricität bedienten, um das Daseyn derselben zu bemerken und ihre Stärke zu messen. Jetzt werden zu dergleichen Beobachtungen


Knopf und Finger, und ein anderer zwiſchen dem Ende des Draths und dem leidenden Theile.

Es giebt fuͤnf Grade der zur Heilung dienlichen Elektricitaͤt: das Ausſtroͤmen aus metallnen Spitzen, das aus hoͤlzernen, ſchwache Funken, ſtaͤrkere Funken, und endlich ſchwache Schlaͤge. Man muß allezeit den Anfang mit dem ſchwaͤchſten Grade machen, dies einige Tage lang fortſetzen, und nur, wenn es keine Wirkung thut, ſtufenweis ſo lang fortgehen bis man den wirkſamen Grad findet, den man nich weiter verſiaͤrken darf. Auch muß man nie zu Graden ſteigen, die dem Kranken Beſchwerde und ſehr unangenehme Empfindungen erregen.

Noch eine ſehr vortheilhafte Methode, einen kranken Theil zu elektriſiren, iſt dieſe. Man iſolirt den Kranken, verbindet ihn mit der Maſchine, entbloͤßt den leidenden Theil und bedeckt ihn mit trocknem warmen Flanell. Man bringt nun den Knopf eines Draths mit einem glaͤſernen Handgriffe an den Flanell, und faͤhrt ſchnell darauf herum. So entſtehen viele kleine Funken, die eine angenehme Waͤrme erregen, und bey Laͤhmungen, Fluͤſſen, laufendem Gliederreißen, Kaͤlte einzelner Theile rc. von vorzuͤglichem Nutzen ſind.

Das Ausſtroͤmen aus Spitzen muß man wenigſtens 3, hoͤchſtens 10 Minuten dauren laſſen. Bey Schlaͤgen durch einerley Theil muß man nicht uͤber 12—14 gehen; die Anzahl der Funken darf etwas hoͤher ſteigen.

Prieſtley Geſch. der Elektricitat, durch Kruͤnitz, S. 260. u. f.

Cavallo Verſuch uͤber die Theorie und Anwendung der mediciniſchen Elektricitaͤt, aus d. Engl. Leipzig 1782. 8.

Elektricitaͤtstraͤger, beſtaͤndiger, ſ. Elektrophor.

Elektricitaͤtszeiger

Index ſ. Gnomon electricitatis. Man hatte dieſen Namen einigen Vorrichtungen beygelegt, deren ſich die erſten Beobachtrr der Gewitterelektricitaͤt bedienten, um das Daſeyn derſelben zu bemerken und ihre Staͤrke zu meſſen. Jetzt werden zu dergleichen Beobachtungen

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[775/0789] Knopf und Finger, und ein anderer zwiſchen dem Ende des Draths und dem leidenden Theile. Es giebt fuͤnf Grade der zur Heilung dienlichen Elektricitaͤt: das Ausſtroͤmen aus metallnen Spitzen, das aus hoͤlzernen, ſchwache Funken, ſtaͤrkere Funken, und endlich ſchwache Schlaͤge. Man muß allezeit den Anfang mit dem ſchwaͤchſten Grade machen, dies einige Tage lang fortſetzen, und nur, wenn es keine Wirkung thut, ſtufenweis ſo lang fortgehen bis man den wirkſamen Grad findet, den man nich weiter verſiaͤrken darf. Auch muß man nie zu Graden ſteigen, die dem Kranken Beſchwerde und ſehr unangenehme Empfindungen erregen. Noch eine ſehr vortheilhafte Methode, einen kranken Theil zu elektriſiren, iſt dieſe. Man iſolirt den Kranken, verbindet ihn mit der Maſchine, entbloͤßt den leidenden Theil und bedeckt ihn mit trocknem warmen Flanell. Man bringt nun den Knopf eines Draths mit einem glaͤſernen Handgriffe an den Flanell, und faͤhrt ſchnell darauf herum. So entſtehen viele kleine Funken, die eine angenehme Waͤrme erregen, und bey Laͤhmungen, Fluͤſſen, laufendem Gliederreißen, Kaͤlte einzelner Theile rc. von vorzuͤglichem Nutzen ſind. Das Ausſtroͤmen aus Spitzen muß man wenigſtens 3, hoͤchſtens 10 Minuten dauren laſſen. Bey Schlaͤgen durch einerley Theil muß man nicht uͤber 12—14 gehen; die Anzahl der Funken darf etwas hoͤher ſteigen. Prieſtley Geſch. der Elektricitat, durch Kruͤnitz, S. 260. u. f. Cavallo Verſuch uͤber die Theorie und Anwendung der mediciniſchen Elektricitaͤt, aus d. Engl. Leipzig 1782. 8. Elektricitaͤtstraͤger, beſtaͤndiger, ſ. Elektrophor. Elektricitaͤtszeiger Index ſ. Gnomon electricitatis. Man hatte dieſen Namen einigen Vorrichtungen beygelegt, deren ſich die erſten Beobachtrr der Gewitterelektricitaͤt bedienten, um das Daſeyn derſelben zu bemerken und ihre Staͤrke zu meſſen. Jetzt werden zu dergleichen Beobachtungen

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 775. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch01_1798/789>, abgerufen am 24.11.2024.