Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798.
Henly's 1772 erfundenes Quadranten-elektrometer beschreibt Priestley (Philos. Trans. Vol. LXII. no. 26.). Man s. Taf. VII. Fig. 119. Es steht auf einem kleinen Gestelle, von dem es nach Gefallen abgenommen, und an den ersten Leiter rc. befestiget werden kan. Es bestehet aus einer senkrecht stehenden Säule, die oben kugelförmig abgerundet ist, und unten ein Messingblech hat, welches man auf den ersten Leiter, oder auf den dazu gehörigen Fuß aufsetzt. Oben am Stiele ist ein getheilter elfenbeinerner Halbcirkel befestiget, in dessen Mitte der Zeiger an einer feinen Axe von Messing steckt. Der Zeiger selbst ist ein sehr dünnes Stäbchen, das vom Mittelpunkte bis an das Messingblech reicht, und trägt unten ein fein abgedrehtes Korkkügelchen. Das beste Holz zur Säule und zum Zeiger ist Buxbaum. Beyde müssen wohl abgerundet und glatt seyn. Beym Elektrisiren steigt der Zeiger, und giebt auf dem Halbcirkel Grade an, woraus sich auf die Stärke der Elektricität schließen läßt. Langenbucher (Beschreibung einer beträchtlich verbesserten Elektrisirmaschine, 8. S. 44.) stellt zwo 6 Zoll lange Glassäulen 3 Zoll weit von einander. Auf der einen steht ein 5 Zoll hohes und 1 Zoll breites messingnes Plättchen, an dessen unteres Ende ein krummgebogner Drath mit einer Kugel eingeschraubt ist. Am obern Ende hängt ein buxbaumener Zeiger, aber ohne Korkkugel, herab. Auf der andern Glassäule steht ein getheilter Halbcirkel von Elfenbein oder gedürrtem Holz, dessen Mittelpunkt in den Anhängepunkt des Zeigers fällt. Alles bis auf die Messingplatte, den Zeiger und den Halbkreis, ist mit Siegellak überzogen. Beym Gebrauch verbindet man die Kugel mit dem elektrisirten Körper. Donndorf (Lehre v. der Elektr. Th. l. S. 70.) lobt diese Einrichtung, die sonst der Henlyschen ähnlich ist, weil man sie bey jeder Art von Maschinen brauchen könne.
Henly's 1772 erfundenes Quadranten-elektrometer beſchreibt Prieſtley (Philoſ. Trans. Vol. LXII. no. 26.). Man ſ. Taf. VII. Fig. 119. Es ſteht auf einem kleinen Geſtelle, von dem es nach Gefallen abgenommen, und an den erſten Leiter rc. befeſtiget werden kan. Es beſtehet aus einer ſenkrecht ſtehenden Saͤule, die oben kugelfoͤrmig abgerundet iſt, und unten ein Meſſingblech hat, welches man auf den erſten Leiter, oder auf den dazu gehoͤrigen Fuß aufſetzt. Oben am Stiele iſt ein getheilter elfenbeinerner Halbcirkel befeſtiget, in deſſen Mitte der Zeiger an einer feinen Axe von Meſſing ſteckt. Der Zeiger ſelbſt iſt ein ſehr duͤnnes Staͤbchen, das vom Mittelpunkte bis an das Meſſingblech reicht, und traͤgt unten ein fein abgedrehtes Korkkuͤgelchen. Das beſte Holz zur Saͤule und zum Zeiger iſt Buxbaum. Beyde muͤſſen wohl abgerundet und glatt ſeyn. Beym Elektriſiren ſteigt der Zeiger, und giebt auf dem Halbcirkel Grade an, woraus ſich auf die Staͤrke der Elektricitaͤt ſchließen laͤßt. Langenbucher (Beſchreibung einer betraͤchtlich verbeſſerten Elektriſirmaſchine, 8. S. 44.) ſtellt zwo 6 Zoll lange Glasſaͤulen 3 Zoll weit von einander. Auf der einen ſteht ein 5 Zoll hohes und 1 Zoll breites meſſingnes Plaͤttchen, an deſſen unteres Ende ein krummgebogner Drath mit einer Kugel eingeſchraubt iſt. Am obern Ende haͤngt ein buxbaumener Zeiger, aber ohne Korkkugel, herab. Auf der andern Glasſaͤule ſteht ein getheilter Halbcirkel von Elfenbein oder geduͤrrtem Holz, deſſen Mittelpunkt in den Anhaͤngepunkt des Zeigers faͤllt. Alles bis auf die Meſſingplatte, den Zeiger und den Halbkreis, iſt mit Siegellak uͤberzogen. Beym Gebrauch verbindet man die Kugel mit dem elektriſirten Koͤrper. Donndorf (Lehre v. der Elektr. Th. l. S. 70.) lobt dieſe Einrichtung, die ſonſt der Henlyſchen aͤhnlich iſt, weil man ſie bey jeder Art von Maſchinen brauchen koͤnne. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0822" xml:id="P.1.808" n="808"/><lb/> Elektricitaͤten, als auch zur Beobachtung der poſitiven und negativen Beſchaffenheit einer Elektricitaͤt, <hi rendition="#b">ſ. Elektricitaͤt,</hi> unter dem Abſchnitte: Entgegengeſetzte Elektricitaͤten.</p> <p><hi rendition="#b">Henly's</hi> 1772 erfundenes <hi rendition="#b">Quadranten-elektrometer</hi> beſchreibt <hi rendition="#b">Prieſtley</hi> <hi rendition="#aq">(Philoſ. Trans. Vol. LXII. no. 26.).</hi> Man ſ. Taf. <hi rendition="#aq">VII.</hi> Fig. 119. Es ſteht auf einem kleinen Geſtelle, von dem es nach Gefallen abgenommen, und an den erſten Leiter rc. befeſtiget werden kan. Es beſtehet aus einer ſenkrecht ſtehenden Saͤule, die oben kugelfoͤrmig abgerundet iſt, und unten ein Meſſingblech hat, welches man auf den erſten Leiter, oder auf den dazu gehoͤrigen Fuß aufſetzt. Oben am Stiele iſt ein getheilter elfenbeinerner Halbcirkel befeſtiget, in deſſen Mitte der Zeiger an einer feinen Axe von Meſſing ſteckt. Der Zeiger ſelbſt iſt ein ſehr duͤnnes Staͤbchen, das vom Mittelpunkte bis an das Meſſingblech reicht, und traͤgt unten ein fein abgedrehtes Korkkuͤgelchen. Das beſte Holz zur Saͤule und zum Zeiger iſt Buxbaum. Beyde muͤſſen wohl abgerundet und glatt ſeyn. Beym Elektriſiren ſteigt der Zeiger, und giebt auf dem Halbcirkel Grade an, woraus ſich auf die Staͤrke der Elektricitaͤt ſchließen laͤßt.</p> <p><hi rendition="#b">Langenbucher</hi> (Beſchreibung einer betraͤchtlich verbeſſerten Elektriſirmaſchine, 8. S. 44.) ſtellt zwo 6 Zoll lange Glasſaͤulen 3 Zoll weit von einander. Auf der einen ſteht ein 5 Zoll hohes und 1 Zoll breites meſſingnes Plaͤttchen, an deſſen unteres Ende ein krummgebogner Drath mit einer Kugel eingeſchraubt iſt. Am obern Ende haͤngt ein buxbaumener Zeiger, aber ohne Korkkugel, herab. Auf der andern Glasſaͤule ſteht ein getheilter Halbcirkel von Elfenbein oder geduͤrrtem Holz, deſſen Mittelpunkt in den Anhaͤngepunkt des Zeigers faͤllt. Alles bis auf die Meſſingplatte, den Zeiger und den Halbkreis, iſt mit Siegellak uͤberzogen. Beym Gebrauch verbindet man die Kugel mit dem elektriſirten Koͤrper. <hi rendition="#b">Donndorf</hi> (Lehre v. der Elektr. Th. <hi rendition="#aq">l.</hi> S. 70.) lobt dieſe Einrichtung, die ſonſt der Henlyſchen aͤhnlich iſt, weil man ſie bey jeder Art von Maſchinen brauchen koͤnne.<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [808/0822]
Elektricitaͤten, als auch zur Beobachtung der poſitiven und negativen Beſchaffenheit einer Elektricitaͤt, ſ. Elektricitaͤt, unter dem Abſchnitte: Entgegengeſetzte Elektricitaͤten.
Henly's 1772 erfundenes Quadranten-elektrometer beſchreibt Prieſtley (Philoſ. Trans. Vol. LXII. no. 26.). Man ſ. Taf. VII. Fig. 119. Es ſteht auf einem kleinen Geſtelle, von dem es nach Gefallen abgenommen, und an den erſten Leiter rc. befeſtiget werden kan. Es beſtehet aus einer ſenkrecht ſtehenden Saͤule, die oben kugelfoͤrmig abgerundet iſt, und unten ein Meſſingblech hat, welches man auf den erſten Leiter, oder auf den dazu gehoͤrigen Fuß aufſetzt. Oben am Stiele iſt ein getheilter elfenbeinerner Halbcirkel befeſtiget, in deſſen Mitte der Zeiger an einer feinen Axe von Meſſing ſteckt. Der Zeiger ſelbſt iſt ein ſehr duͤnnes Staͤbchen, das vom Mittelpunkte bis an das Meſſingblech reicht, und traͤgt unten ein fein abgedrehtes Korkkuͤgelchen. Das beſte Holz zur Saͤule und zum Zeiger iſt Buxbaum. Beyde muͤſſen wohl abgerundet und glatt ſeyn. Beym Elektriſiren ſteigt der Zeiger, und giebt auf dem Halbcirkel Grade an, woraus ſich auf die Staͤrke der Elektricitaͤt ſchließen laͤßt.
Langenbucher (Beſchreibung einer betraͤchtlich verbeſſerten Elektriſirmaſchine, 8. S. 44.) ſtellt zwo 6 Zoll lange Glasſaͤulen 3 Zoll weit von einander. Auf der einen ſteht ein 5 Zoll hohes und 1 Zoll breites meſſingnes Plaͤttchen, an deſſen unteres Ende ein krummgebogner Drath mit einer Kugel eingeſchraubt iſt. Am obern Ende haͤngt ein buxbaumener Zeiger, aber ohne Korkkugel, herab. Auf der andern Glasſaͤule ſteht ein getheilter Halbcirkel von Elfenbein oder geduͤrrtem Holz, deſſen Mittelpunkt in den Anhaͤngepunkt des Zeigers faͤllt. Alles bis auf die Meſſingplatte, den Zeiger und den Halbkreis, iſt mit Siegellak uͤberzogen. Beym Gebrauch verbindet man die Kugel mit dem elektriſirten Koͤrper. Donndorf (Lehre v. der Elektr. Th. l. S. 70.) lobt dieſe Einrichtung, die ſonſt der Henlyſchen aͤhnlich iſt, weil man ſie bey jeder Art von Maſchinen brauchen koͤnne.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |