Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798.Alle seine Vorgänger aber übertraf der englische Astronom Flamstead, welcher auf 33 Jahr lang zu Greenwich die genausten Beobachtungen angestellt hatte. Zuerst gab Halley (Historia caelestis. Lond. 1712. T. II. fol.) Flamsteads Beobachtungen heraus, womit aber der Letztere nach Rosts Nachricht (Aufrichtiger Astronomus. Nürnb. 1727. 4. S. 334.) so übel zufrieden war, daß er so viel Exemplare, als er erhalten konnte, ins Feuer warf. Er starb über der neuen Ausgabe, die doch bald hernach erschien (Historia caelestis Britannica. Lond. 1725. To. III. fol.), und im dritten Theile das große Verzeichniß von 3000 Sternen enthält, worunter sich sehr viele teleskopische, d. i. blos durch Fernröhre sichtbare, befinden. Der Abt de la Caille, welcher zuerst von 1747 bis 1750 zu Paris, und dann auf dem Vorgebirge der guten Hofnung in den Jahren 1751 und 1752 beobachtet hatte, gab in seinem hierdurch veranlasseten schätzbaren Werke (Astronomiae fundamenta novissima, solis et stellarum observationibus stabilita. Paris. 1757. 4.) ein sehr genaues Verzeichniß von 397 Sternen für das Jahr 1750, woraus man in des P. Hell und den berliner Ephemeriden jährliche Auszüge eingerückt findet. Aus Bradley's mühsamen mit einem vortreflichen Sector von Graham angestellten Beobachtungen hat Mason ein Verzeichniß von 387 Sternen für das Jahr 1760 berechnet, welches zuerst im Nautical Almanac für 1773 erschien, hernach aber auch von P. Hell in die wiener Ephemeriden eingerückt worden ist. Herr Bode (Sammlung astronomischer Tafeln unter Aufsicht der königl. Acad. der Wiss. Berlin 1776. III. Bände, gr. 8. im ersten Bande, S. 83 u. f.) hat Hevels, Flamstead's, de la Caille und Bradley's Verzeichnisse der Längen und Breiten mit vielem Scharfsinn und Arbeitsamkeit in eins zusammengezogen, und so in einem kleinen Raume für 3175 Sterne alles geliefert, was die vier neusten und genausten Verzeichnisse enthalten. Das vollständigste aber unter allen ist das Verzeichniß der geraden Aufsteigungen und Abweichungen von 5058 Sternen, welches ebenfalls Alle ſeine Vorgaͤnger aber uͤbertraf der engliſche Aſtronom Flamſtead, welcher auf 33 Jahr lang zu Greenwich die genauſten Beobachtungen angeſtellt hatte. Zuerſt gab Halley (Hiſtoria caeleſtis. Lond. 1712. T. II. fol.) Flamſteads Beobachtungen heraus, womit aber der Letztere nach Roſts Nachricht (Aufrichtiger Aſtronomus. Nuͤrnb. 1727. 4. S. 334.) ſo uͤbel zufrieden war, daß er ſo viel Exemplare, als er erhalten konnte, ins Feuer warf. Er ſtarb uͤber der neuen Ausgabe, die doch bald hernach erſchien (Hiſtoria caeleſtis Britannica. Lond. 1725. To. III. fol.), und im dritten Theile das große Verzeichniß von 3000 Sternen enthaͤlt, worunter ſich ſehr viele teleſkopiſche, d. i. blos durch Fernroͤhre ſichtbare, befinden. Der Abt de la Caille, welcher zuerſt von 1747 bis 1750 zu Paris, und dann auf dem Vorgebirge der guten Hofnung in den Jahren 1751 und 1752 beobachtet hatte, gab in ſeinem hierdurch veranlaſſeten ſchaͤtzbaren Werke (Aſtronomiae fundamenta noviſſima, ſolis et ſtellarum obſervationibus ſtabilita. Pariſ. 1757. 4.) ein ſehr genaues Verzeichniß von 397 Sternen fuͤr das Jahr 1750, woraus man in des P. Hell und den berliner Ephemeriden jaͤhrliche Auszuͤge eingeruͤckt findet. Aus Bradley's muͤhſamen mit einem vortreflichen Sector von Graham angeſtellten Beobachtungen hat Maſon ein Verzeichniß von 387 Sternen fuͤr das Jahr 1760 berechnet, welches zuerſt im Nautical Almanac fuͤr 1773 erſchien, hernach aber auch von P. Hell in die wiener Ephemeriden eingeruͤckt worden iſt. Herr Bode (Sammlung aſtronomiſcher Tafeln unter Aufſicht der königl. Acad. der Wiſſ. Berlin 1776. III. Bände, gr. 8. im erſten Bande, S. 83 u. f.) hat Hevels, Flamſtead's, de la Caille und Bradley's Verzeichniſſe der Laͤngen und Breiten mit vielem Scharfſinn und Arbeitſamkeit in eins zuſammengezogen, und ſo in einem kleinen Raume fuͤr 3175 Sterne alles geliefert, was die vier neuſten und genauſten Verzeichniſſe enthalten. Das vollſtaͤndigſte aber unter allen iſt das Verzeichniß der geraden Aufſteigungen und Abweichungen von 5058 Sternen, welches ebenfalls <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="2"> <p> <pb facs="#f0279" xml:id="P.2.273" n="273"/><lb/> </p> <p>Alle ſeine Vorgaͤnger aber uͤbertraf der engliſche Aſtronom <hi rendition="#b">Flamſtead,</hi> welcher auf 33 Jahr lang zu Greenwich die genauſten Beobachtungen angeſtellt hatte. Zuerſt gab <hi rendition="#b">Halley</hi> <hi rendition="#aq">(Hiſtoria caeleſtis. Lond. 1712. T. 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Der Abt de la Caille, welcher zuerſt von 1747 bis 1750 zu Paris, und dann auf dem Vorgebirge der guten Hofnung in den Jahren 1751 und 1752 beobachtet hatte, gab in ſeinem hierdurch veranlaſſeten ſchaͤtzbaren Werke (Aſtronomiae fundamenta noviſſima, ſolis et ſtellarum obſervationibus ſtabilita. Pariſ. 1757. 4.) ein ſehr genaues Verzeichniß von 397 Sternen fuͤr das Jahr 1750, woraus man in des P. Hell und den berliner Ephemeriden jaͤhrliche Auszuͤge eingeruͤckt findet.
Aus Bradley's muͤhſamen mit einem vortreflichen Sector von Graham angeſtellten Beobachtungen hat Maſon ein Verzeichniß von 387 Sternen fuͤr das Jahr 1760 berechnet, welches zuerſt im Nautical Almanac fuͤr 1773 erſchien, hernach aber auch von P. Hell in die wiener Ephemeriden eingeruͤckt worden iſt.
Herr Bode (Sammlung aſtronomiſcher Tafeln unter Aufſicht der königl. Acad. der Wiſſ. Berlin 1776. III. Bände, gr. 8. im erſten Bande, S. 83 u. f.) hat Hevels, Flamſtead's, de la Caille und Bradley's Verzeichniſſe der Laͤngen und Breiten mit vielem Scharfſinn und Arbeitſamkeit in eins zuſammengezogen, und ſo in einem kleinen Raume fuͤr 3175 Sterne alles geliefert, was die vier neuſten und genauſten Verzeichniſſe enthalten. Das vollſtaͤndigſte aber unter allen iſt das Verzeichniß der geraden Aufſteigungen und Abweichungen von 5058 Sternen, welches ebenfalls
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