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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798.

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verwandelt aber diese Säure in kein Mittelsalz. Das Wasser vermindert ihre Anziehung gegen die Kieselerde; daher setzt sie bey der Destillation das aufgelöste Glas der Gefäße, sobald sie das Wasser der Vorlage berührt, in Gestalt einer erdichten Rinde ab, deren wahren Ursprung Herr Wiegleb (Crells neuste Entdeckungen, Theil I. S. 3.) zuerst entdeckt hat. Am stärksten löset sie die Kieselerde in der Dampf- und Luftgestalt auf, s. Gas, flußspathsaures. Aus der Auflösung der Kieselerde in wäßrichter Flußspathsäure sahe Bergmann (Opusc. chem. argum. Voll. II. p. 33.) nach zwey Jahren wahre Bergkrystallen entstehen.

Sie wirkt auch auf einige Metalle und Halbmetalle, als Silber, Bley, Eisen, Kupfer, Quecksilber, Wismuth, Zink, und die Kalke des Zinns, Kobalts und Nickels, und giebt damit Mittelsalze, welche die Namen des Silberflußspathsalzes u. s. w. führen.

Leonhardi in Macquers chym. Wörterb. Art. Spathsäure.

Gren systematisches Handbuch der Chemie, Halle 1787. gr. 8. §. 998. u. f.

Flußspathsaure Luft, s. Gas, flußspathsaures.

Fluth, s. Ebbe und Fluth.

Folge der Zeichen, Ordo signorum caelestium, Consecutio signorum, Ordre des signes.

Wenn man von den wirklichen Bewegungen der Himmelskörper redet, und die Richtung derselben angeben will, so kan man die Ausdrücke: von Abend gegen Morgen, von der Rechten zur Linken rc. nicht allemal ohne Zweydeutigkeit gebrauchen. Man wählt daher lieber die Ekliptik zum Wegweiser, und nennt die Richtung, nach welcher die zwölf himmlischen Zeichen: Widder, Stier, Zwillinge rc. s. Ekliptik, auf einander folgen, die Folge der Zeichen, und sagt von einem Gestirn, dessen Bewegung aus dem Widder in den Stier rc. gehet, es bewege sich nach der Folge und Ordnung der Zeichen (in consequentia, selon l' ordre des signes), so wie man von der entgegengesetzten Bewegung


verwandelt aber dieſe Saͤure in kein Mittelſalz. Das Waſſer vermindert ihre Anziehung gegen die Kieſelerde; daher ſetzt ſie bey der Deſtillation das aufgeloͤſte Glas der Gefaͤße, ſobald ſie das Waſſer der Vorlage beruͤhrt, in Geſtalt einer erdichten Rinde ab, deren wahren Urſprung Herr Wiegleb (Crells neuſte Entdeckungen, Theil I. S. 3.) zuerſt entdeckt hat. Am ſtaͤrkſten loͤſet ſie die Kieſelerde in der Dampf- und Luftgeſtalt auf, ſ. Gas, flußſpathſaures. Aus der Aufloͤſung der Kieſelerde in waͤßrichter Flußſpathſaͤure ſahe Bergmann (Opuſc. chem. argum. Voll. II. p. 33.) nach zwey Jahren wahre Bergkryſtallen entſtehen.

Sie wirkt auch auf einige Metalle und Halbmetalle, als Silber, Bley, Eiſen, Kupfer, Queckſilber, Wismuth, Zink, und die Kalke des Zinns, Kobalts und Nickels, und giebt damit Mittelſalze, welche die Namen des Silberflußſpathſalzes u. ſ. w. fuͤhren.

Leonhardi in Macquers chym. Woͤrterb. Art. Spathſaͤure.

Gren ſyſtematiſches Handbuch der Chemie, Halle 1787. gr. 8. §. 998. u. f.

Flußſpathſaure Luft, ſ. Gas, flußſpathſaures.

Fluth, ſ. Ebbe und Fluth.

Folge der Zeichen, Ordo ſignorum caeleſtium, Conſecutio ſignorum, Ordre des ſignes.

Wenn man von den wirklichen Bewegungen der Himmelskoͤrper redet, und die Richtung derſelben angeben will, ſo kan man die Ausdruͤcke: von Abend gegen Morgen, von der Rechten zur Linken rc. nicht allemal ohne Zweydeutigkeit gebrauchen. Man waͤhlt daher lieber die Ekliptik zum Wegweiſer, und nennt die Richtung, nach welcher die zwoͤlf himmliſchen Zeichen: Widder, Stier, Zwillinge rc. ſ. Ekliptik, auf einander folgen, die Folge der Zeichen, und ſagt von einem Geſtirn, deſſen Bewegung aus dem Widder in den Stier rc. gehet, es bewege ſich nach der Folge und Ordnung der Zeichen (in conſequentia, ſelon l' ordre des ſignes), ſo wie man von der entgegengeſetzten Bewegung

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[326/0332] verwandelt aber dieſe Saͤure in kein Mittelſalz. Das Waſſer vermindert ihre Anziehung gegen die Kieſelerde; daher ſetzt ſie bey der Deſtillation das aufgeloͤſte Glas der Gefaͤße, ſobald ſie das Waſſer der Vorlage beruͤhrt, in Geſtalt einer erdichten Rinde ab, deren wahren Urſprung Herr Wiegleb (Crells neuſte Entdeckungen, Theil I. S. 3.) zuerſt entdeckt hat. Am ſtaͤrkſten loͤſet ſie die Kieſelerde in der Dampf- und Luftgeſtalt auf, ſ. Gas, flußſpathſaures. Aus der Aufloͤſung der Kieſelerde in waͤßrichter Flußſpathſaͤure ſahe Bergmann (Opuſc. chem. argum. Voll. II. p. 33.) nach zwey Jahren wahre Bergkryſtallen entſtehen. Sie wirkt auch auf einige Metalle und Halbmetalle, als Silber, Bley, Eiſen, Kupfer, Queckſilber, Wismuth, Zink, und die Kalke des Zinns, Kobalts und Nickels, und giebt damit Mittelſalze, welche die Namen des Silberflußſpathſalzes u. ſ. w. fuͤhren. Leonhardi in Macquers chym. Woͤrterb. Art. Spathſaͤure. Gren ſyſtematiſches Handbuch der Chemie, Halle 1787. gr. 8. §. 998. u. f. Flußſpathſaure Luft, ſ. Gas, flußſpathſaures. Fluth, ſ. Ebbe und Fluth. Folge der Zeichen, Ordo ſignorum caeleſtium, Conſecutio ſignorum, Ordre des ſignes. Wenn man von den wirklichen Bewegungen der Himmelskoͤrper redet, und die Richtung derſelben angeben will, ſo kan man die Ausdruͤcke: von Abend gegen Morgen, von der Rechten zur Linken rc. nicht allemal ohne Zweydeutigkeit gebrauchen. Man waͤhlt daher lieber die Ekliptik zum Wegweiſer, und nennt die Richtung, nach welcher die zwoͤlf himmliſchen Zeichen: Widder, Stier, Zwillinge rc. ſ. Ekliptik, auf einander folgen, die Folge der Zeichen, und ſagt von einem Geſtirn, deſſen Bewegung aus dem Widder in den Stier rc. gehet, es bewege ſich nach der Folge und Ordnung der Zeichen (in conſequentia, ſelon l' ordre des ſignes), ſo wie man von der entgegengeſetzten Bewegung

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch02_1798/332>, abgerufen am 22.11.2024.