Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798.
Der P. Schott (Mechanica hydraulico-pnevmatica, Herbip. 1657. 4.) und Böckler (Architectura curiosa, oder Bau- und Wasserkunst, Nürnberg, 1704. fol.) beschreiben eine große Anzahl Erfindungen von Springbrunnen und andern Wassermaschinen, jedoch ohne davon eine gründliche Theorie zu liefern. Die beste praktische Sammlung der meisten Wassermaschinen ist die von Leupold (Theatrum machinarum hydraulicarum, Tomi II. Leipzig, 1724 und 1725. fol.), deren Verfasser sich zwar, soviel bey ihm stand, guter Gründe beflissen, dennoch aber seine Theorie viel zu mangelhaft gelassen hat, so schätzbar übrigens sein Unterricht in Absicht des Praktischen ist. Die Theorie der hydraulischen Maschinen hat zuerst Mariotte (Traite du mouvement des eaux. Paris, 1686. 8. Mariotte's Grundlehren der Hydrostatik und Hydraulik, a. d. Frz. von D. Meinig, Leipzig, 1723. 8.) zu verbessern angefangen. Nachdem sie schon durch mehrere hydrodynamische Untersuchungen und Erfindungen bereichert war, erschien das schätzbare Werk des Belidor (Architecture hydraulique, Paris, 1737. IV. Vol. gr. 4. Architectura hydraulica, von Belidor, mit Wolfs Vörrede, Augsburg, 1740--1769. 4 Bände. kl. Fol.), wo man Theorie und Praxis sehr glücklich vereiniget findet. Dieses Buch begreift außer der eigentlichen Hydraulik auch die Mühlen und andere Maschinen, welche durch Wasser bewegt werden und die Wasserbaukunst. Die neusten Erweiterungen der Hydrodynamik haben noch einzelne Anwendungen auf besondere Gattungen hydraulischer Maschinen veranlasset, welche an den gehörigen Orten angeführt
Der P. Schott (Mechanica hydraulico-pnevmatica, Herbip. 1657. 4.) und Boͤckler (Architectura curioſa, oder Bau- und Waſſerkunſt, Nuͤrnberg, 1704. fol.) beſchreiben eine große Anzahl Erfindungen von Springbrunnen und andern Waſſermaſchinen, jedoch ohne davon eine gruͤndliche Theorie zu liefern. Die beſte praktiſche Sammlung der meiſten Waſſermaſchinen iſt die von Leupold (Theatrum machinarum hydraulicarum, Tomi II. Leipzig, 1724 und 1725. fol.), deren Verfaſſer ſich zwar, ſoviel bey ihm ſtand, guter Gruͤnde befliſſen, dennoch aber ſeine Theorie viel zu mangelhaft gelaſſen hat, ſo ſchaͤtzbar uͤbrigens ſein Unterricht in Abſicht des Praktiſchen iſt. Die Theorie der hydrauliſchen Maſchinen hat zuerſt Mariotte (Traité du mouvement des eaux. Paris, 1686. 8. Mariotte's Grundlehren der Hydroſtatik und Hydraulik, a. d. Frz. von D. Meinig, Leipzig, 1723. 8.) zu verbeſſern angefangen. Nachdem ſie ſchon durch mehrere hydrodynamiſche Unterſuchungen und Erfindungen bereichert war, erſchien das ſchaͤtzbare Werk des Belidor (Architecture hydraulique, Paris, 1737. IV. Vol. gr. 4. Architectura hydraulica, von Belidor, mit Wolfs Voͤrrede, Augsburg, 1740—1769. 4 Baͤnde. kl. Fol.), wo man Theorie und Praxis ſehr gluͤcklich vereiniget findet. Dieſes Buch begreift außer der eigentlichen Hydraulik auch die Muͤhlen und andere Maſchinen, welche durch Waſſer bewegt werden und die Waſſerbaukunſt. Die neuſten Erweiterungen der Hydrodynamik haben noch einzelne Anwendungen auf beſondere Gattungen hydrauliſcher Maſchinen veranlaſſet, welche an den gehoͤrigen Orten angefuͤhrt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0661" xml:id="P.2.655" n="655"/><lb/> mit doppeltem Stiefel, <hi rendition="#b">ſ. Druckwerk,</hi> dem <hi rendition="#b">Cteſibius</hi> von Alexandrien zu. <hi rendition="#b">Heron</hi> zu Alexandrien, des Cteſibius Schuͤler, hat in einem beſondern Buche (<foreign xml:lang="grc"><gap reason="fm"/><note type="editorial">pneumatikw_n</note></foreign> <hi rendition="#aq">ſ. Spiritalium liber ed. a Commandino, Pariſ. 1575. 4.)</hi> eine Menge hydrauliſcher Maſchinen und beſonders artiger Springbrunnen geſammelt, und aus der Vermeidung des leeren Raumes erklaͤrt. Sie beruhen meiſtens auf dem Drucke und den uͤbrigen Eigenſchaften der Luft, <hi rendition="#b">ſ. Heber, Springbrunnen.</hi></p> <p>Der P. <hi rendition="#b">Schott</hi> <hi rendition="#aq">(Mechanica hydraulico-pnevmatica, Herbip. 1657. 4.)</hi> und <hi rendition="#b">Boͤckler</hi> <hi rendition="#aq">(Architectura curioſa,</hi> oder Bau- und Waſſerkunſt, Nuͤrnberg, <hi rendition="#aq">1704. fol.)</hi> beſchreiben eine große Anzahl Erfindungen von Springbrunnen und andern Waſſermaſchinen, jedoch ohne davon eine gruͤndliche Theorie zu liefern. Die beſte praktiſche Sammlung der meiſten Waſſermaſchinen iſt die von <hi rendition="#b">Leupold</hi> <hi rendition="#aq">(Theatrum machinarum hydraulicarum, Tomi II.</hi> Leipzig, 1724 und <hi rendition="#aq">1725. fol.),</hi> deren Verfaſſer ſich zwar, ſoviel bey ihm ſtand, guter Gruͤnde befliſſen, dennoch aber ſeine Theorie viel zu mangelhaft gelaſſen hat, ſo ſchaͤtzbar uͤbrigens ſein Unterricht in Abſicht des Praktiſchen iſt.</p> <p>Die Theorie der hydrauliſchen Maſchinen hat zuerſt <hi rendition="#b">Mariotte</hi> <hi rendition="#aq">(Traité du mouvement des eaux. Paris, 1686. 8.</hi> <hi rendition="#b">Mariotte's</hi> Grundlehren der Hydroſtatik und Hydraulik, a. d. Frz. von D. <hi rendition="#b">Meinig,</hi> Leipzig, 1723. 8.) zu verbeſſern angefangen. Nachdem ſie ſchon durch mehrere hydrodynamiſche Unterſuchungen und Erfindungen bereichert war, erſchien das ſchaͤtzbare Werk des <hi rendition="#b">Belidor</hi> <hi rendition="#aq">(Architecture hydraulique, Paris, 1737. IV. Vol.</hi> gr. <hi rendition="#aq">4. Architectura hydraulica,</hi> von <hi rendition="#b">Belidor,</hi> mit <hi rendition="#b">Wolfs</hi> Voͤrrede, Augsburg, 1740—1769. 4 Baͤnde. kl. Fol.), wo man Theorie und Praxis ſehr gluͤcklich vereiniget findet. Dieſes Buch begreift außer der eigentlichen Hydraulik auch die Muͤhlen und andere Maſchinen, welche durch Waſſer bewegt werden und die Waſſerbaukunſt. Die neuſten Erweiterungen der Hydrodynamik haben noch einzelne Anwendungen auf beſondere Gattungen hydrauliſcher Maſchinen veranlaſſet, welche an den gehoͤrigen Orten angefuͤhrt<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [655/0661]
mit doppeltem Stiefel, ſ. Druckwerk, dem Cteſibius von Alexandrien zu. Heron zu Alexandrien, des Cteſibius Schuͤler, hat in einem beſondern Buche (_ ſ. Spiritalium liber ed. a Commandino, Pariſ. 1575. 4.) eine Menge hydrauliſcher Maſchinen und beſonders artiger Springbrunnen geſammelt, und aus der Vermeidung des leeren Raumes erklaͤrt. Sie beruhen meiſtens auf dem Drucke und den uͤbrigen Eigenſchaften der Luft, ſ. Heber, Springbrunnen.
Der P. Schott (Mechanica hydraulico-pnevmatica, Herbip. 1657. 4.) und Boͤckler (Architectura curioſa, oder Bau- und Waſſerkunſt, Nuͤrnberg, 1704. fol.) beſchreiben eine große Anzahl Erfindungen von Springbrunnen und andern Waſſermaſchinen, jedoch ohne davon eine gruͤndliche Theorie zu liefern. Die beſte praktiſche Sammlung der meiſten Waſſermaſchinen iſt die von Leupold (Theatrum machinarum hydraulicarum, Tomi II. Leipzig, 1724 und 1725. fol.), deren Verfaſſer ſich zwar, ſoviel bey ihm ſtand, guter Gruͤnde befliſſen, dennoch aber ſeine Theorie viel zu mangelhaft gelaſſen hat, ſo ſchaͤtzbar uͤbrigens ſein Unterricht in Abſicht des Praktiſchen iſt.
Die Theorie der hydrauliſchen Maſchinen hat zuerſt Mariotte (Traité du mouvement des eaux. Paris, 1686. 8. Mariotte's Grundlehren der Hydroſtatik und Hydraulik, a. d. Frz. von D. Meinig, Leipzig, 1723. 8.) zu verbeſſern angefangen. Nachdem ſie ſchon durch mehrere hydrodynamiſche Unterſuchungen und Erfindungen bereichert war, erſchien das ſchaͤtzbare Werk des Belidor (Architecture hydraulique, Paris, 1737. IV. Vol. gr. 4. Architectura hydraulica, von Belidor, mit Wolfs Voͤrrede, Augsburg, 1740—1769. 4 Baͤnde. kl. Fol.), wo man Theorie und Praxis ſehr gluͤcklich vereiniget findet. Dieſes Buch begreift außer der eigentlichen Hydraulik auch die Muͤhlen und andere Maſchinen, welche durch Waſſer bewegt werden und die Waſſerbaukunſt. Die neuſten Erweiterungen der Hydrodynamik haben noch einzelne Anwendungen auf beſondere Gattungen hydrauliſcher Maſchinen veranlaſſet, welche an den gehoͤrigen Orten angefuͤhrt
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2015-09-02T12:13:09Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |