Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798.
Eine Doppelmayrische Karte: Basis geographiae recentioris astronomica, enthält bloß diejenigen Orte, deren Längen und Breiten damals (um 1740) astronomisch bestimmt waren. Es sind deren nur 116, und die Welt erscheint darauf, wie eine Wüste. Tobias Mayer gab, um die Unvollkommenheit der Geographie deutlich zu machen, im Jahre 1750 eine Karte von Deutschland (Mappa critica Germaniae) heraus, welche zeigt, wie weit die de l'islischen, homannischen und astronomischen Angaben der Stellen und Grenzen Deutschlands von einander abweichen. Seitdem sind zwar weit mehrere astronomische Bestimmungen hinzugekommen; allein es fehlt noch immer sehr viel an derjenigen Vollständigkeit, welche für die genaue Berichtigung der Landkarten zu wünschen wäre. Kästner, Anfangsgr. der mathem. Geographie, im II. Th. der mathem. Anfangsgr. Gött. 1781. S. 374. u. f. Pfennigs Anleitung zur Kenntniß der mathemat. Erdbeschreibung, Berlin und Stett. 1779. 8. S. 151. u. f. Laterne, magische, s. Zauberlaterne. Lava, s. Vulkane. Laugenartige Luft, s. Gas, laugenartiges. Laugensalze, Alkalien, Alkalische Salze, Alcalia, Salia alcalina, Alkalis, Sels Alkalis. Diesen Namen führt eine eigne Hauprgartung der Salze, deren allgemeine Kennzeichen diese sind, daß sie einen scharfen, brennenden, urinösen, aber nicht sauren Geschmack haben, aus den Säuren die darinn aufgelöseten Materien niederschlagen, den Veilchensyrup grün, die gelbe Tinctur der Curcumawurzel braun, das mit Fernambukdecoct roth gefärbte Papier violet, und die mit schwachem Essig geröthete Lakmustinktur wieder blau färben. Sie vereinigen sich mit den Säuren, und bilden mit denselben die sogenannten Neutralsalze; mit den Oelen und Fettigkeiten geben sie die
Eine Doppelmayriſche Karte: Baſis geographiae recentioris aſtronomica, enthaͤlt bloß diejenigen Orte, deren Laͤngen und Breiten damals (um 1740) aſtronomiſch beſtimmt waren. Es ſind deren nur 116, und die Welt erſcheint darauf, wie eine Wuͤſte. Tobias Mayer gab, um die Unvollkommenheit der Geographie deutlich zu machen, im Jahre 1750 eine Karte von Deutſchland (Mappa critica Germaniae) heraus, welche zeigt, wie weit die de l'isliſchen, homanniſchen und aſtronomiſchen Angaben der Stellen und Grenzen Deutſchlands von einander abweichen. Seitdem ſind zwar weit mehrere aſtronomiſche Beſtimmungen hinzugekommen; allein es fehlt noch immer ſehr viel an derjenigen Vollſtaͤndigkeit, welche fuͤr die genaue Berichtigung der Landkarten zu wuͤnſchen waͤre. Kaͤſtner, Anfangsgr. der mathem. Geographie, im II. Th. der mathem. Anfangsgr. Goͤtt. 1781. S. 374. u. f. Pfennigs Anleitung zur Kenntniß der mathemat. Erdbeſchreibung, Berlin und Stett. 1779. 8. S. 151. u. f. Laterne, magiſche, ſ. Zauberlaterne. Lava, ſ. Vulkane. Laugenartige Luft, ſ. Gas, laugenartiges. Laugenſalze, Alkalien, Alkaliſche Salze, Alcalia, Salia alcalina, Alkalis, Sels Alkalis. Dieſen Namen fuͤhrt eine eigne Hauprgartung der Salze, deren allgemeine Kennzeichen dieſe ſind, daß ſie einen ſcharfen, brennenden, urinoͤſen, aber nicht ſauren Geſchmack haben, aus den Saͤuren die darinn aufgeloͤſeten Materien niederſchlagen, den Veilchenſyrup gruͤn, die gelbe Tinctur der Curcumawurzel braun, das mit Fernambukdecoct roth gefaͤrbte Papier violet, und die mit ſchwachem Eſſig geroͤthete Lakmustinktur wieder blau faͤrben. Sie vereinigen ſich mit den Saͤuren, und bilden mit denſelben die ſogenannten Neutralſalze; mit den Oelen und Fettigkeiten geben ſie die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0865" xml:id="P.2.859" n="859"/><lb/> die Namen der Kuͤnſtler zu nennen, unter welchen jedoch in England <hi rendition="#b">Kitchin,</hi> in Frankreich <hi rendition="#b">d'Anville, Vaugondy, Buache</hi> und <hi rendition="#b">Bellin</hi> beſonders angefuͤhrt zu werden verdienen.</p> <p>Eine Doppelmayriſche Karte: <hi rendition="#aq">Baſis geographiae recentioris aſtronomica,</hi> enthaͤlt bloß diejenigen Orte, deren Laͤngen und Breiten damals (um 1740) aſtronomiſch beſtimmt waren. Es ſind deren nur 116, und die Welt erſcheint darauf, wie eine Wuͤſte. <hi rendition="#b">Tobias Mayer</hi> gab, um die Unvollkommenheit der Geographie deutlich zu machen, im Jahre 1750 eine Karte von Deutſchland <hi rendition="#aq">(Mappa critica Germaniae)</hi> heraus, welche zeigt, wie weit die <hi rendition="#b">de l'isliſchen, homanniſchen</hi> und <hi rendition="#b">aſtronomiſchen</hi> Angaben der Stellen und Grenzen Deutſchlands von einander abweichen. Seitdem ſind zwar weit mehrere aſtronomiſche Beſtimmungen hinzugekommen; allein es fehlt noch immer ſehr viel an derjenigen Vollſtaͤndigkeit, welche fuͤr die genaue Berichtigung der Landkarten zu wuͤnſchen waͤre.</p> <p>Kaͤſtner, Anfangsgr. der mathem. Geographie, im <hi rendition="#aq">II.</hi> Th. der mathem. Anfangsgr. Goͤtt. 1781. S. 374. u. f.</p> <p>Pfennigs Anleitung zur Kenntniß der mathemat. Erdbeſchreibung, Berlin und Stett. 1779. 8. S. 151. u. f.</p> <p> <hi rendition="#b">Laterne, magiſche, ſ. Zauberlaterne.</hi> </p> <p> <hi rendition="#b">Lava, ſ. Vulkane.</hi> </p> <p> <hi rendition="#b">Laugenartige Luft, ſ. Gas, laugenartiges.</hi> </p> </div> <div n="2"> <head>Laugenſalze, Alkalien, Alkaliſche Salze, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="lat"><hi rendition="#aq">Alcalia, Salia alcalina</hi></foreign></name>, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="fra"><hi rendition="#aq #i">Alkalis, Sels Alkalis</hi></foreign></name>.</head><lb/> <p>Dieſen Namen fuͤhrt eine eigne Hauprgartung der Salze, deren allgemeine Kennzeichen dieſe ſind, daß ſie einen ſcharfen, brennenden, urinoͤſen, aber nicht ſauren Geſchmack haben, aus den Saͤuren die darinn aufgeloͤſeten Materien niederſchlagen, den Veilchenſyrup gruͤn, die gelbe Tinctur der Curcumawurzel braun, das mit Fernambukdecoct roth gefaͤrbte Papier violet, und die mit ſchwachem Eſſig geroͤthete Lakmustinktur wieder blau faͤrben. Sie vereinigen ſich mit den Saͤuren, und bilden mit denſelben die ſogenannten Neutralſalze; mit den Oelen und Fettigkeiten geben ſie die<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [859/0865]
die Namen der Kuͤnſtler zu nennen, unter welchen jedoch in England Kitchin, in Frankreich d'Anville, Vaugondy, Buache und Bellin beſonders angefuͤhrt zu werden verdienen.
Eine Doppelmayriſche Karte: Baſis geographiae recentioris aſtronomica, enthaͤlt bloß diejenigen Orte, deren Laͤngen und Breiten damals (um 1740) aſtronomiſch beſtimmt waren. Es ſind deren nur 116, und die Welt erſcheint darauf, wie eine Wuͤſte. Tobias Mayer gab, um die Unvollkommenheit der Geographie deutlich zu machen, im Jahre 1750 eine Karte von Deutſchland (Mappa critica Germaniae) heraus, welche zeigt, wie weit die de l'isliſchen, homanniſchen und aſtronomiſchen Angaben der Stellen und Grenzen Deutſchlands von einander abweichen. Seitdem ſind zwar weit mehrere aſtronomiſche Beſtimmungen hinzugekommen; allein es fehlt noch immer ſehr viel an derjenigen Vollſtaͤndigkeit, welche fuͤr die genaue Berichtigung der Landkarten zu wuͤnſchen waͤre.
Kaͤſtner, Anfangsgr. der mathem. Geographie, im II. Th. der mathem. Anfangsgr. Goͤtt. 1781. S. 374. u. f.
Pfennigs Anleitung zur Kenntniß der mathemat. Erdbeſchreibung, Berlin und Stett. 1779. 8. S. 151. u. f.
Laterne, magiſche, ſ. Zauberlaterne.
Lava, ſ. Vulkane.
Laugenartige Luft, ſ. Gas, laugenartiges.
Laugenſalze, Alkalien, Alkaliſche Salze, Alcalia, Salia alcalina, Alkalis, Sels Alkalis.
Dieſen Namen fuͤhrt eine eigne Hauprgartung der Salze, deren allgemeine Kennzeichen dieſe ſind, daß ſie einen ſcharfen, brennenden, urinoͤſen, aber nicht ſauren Geſchmack haben, aus den Saͤuren die darinn aufgeloͤſeten Materien niederſchlagen, den Veilchenſyrup gruͤn, die gelbe Tinctur der Curcumawurzel braun, das mit Fernambukdecoct roth gefaͤrbte Papier violet, und die mit ſchwachem Eſſig geroͤthete Lakmustinktur wieder blau faͤrben. Sie vereinigen ſich mit den Saͤuren, und bilden mit denſelben die ſogenannten Neutralſalze; mit den Oelen und Fettigkeiten geben ſie die
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