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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798.

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Gerard Valk kam, ununterbrochen fortgesetzt worden, so wie auch unter den holländischen Künstlern die Visscher, Dankerts und de Witt angeführt zu werden verdienen. Unter Ludwig dem XIV. verfertigte Sanson Landkarten, welche bey allen ihren Fehlern dennoch ihr Ansehen sehr lange behauptet haben. Durch die Bemühungen der Pariser Akademie und Londner Societät wurden de l'Isle in Frankreich und Moll in England in Stand gesetzt, die Landkarten nach astronomischen Beobachtungen und neuern Entdeckungen zu verbessern. Die meiste Mühe aber hat Johann Baptista Homann zu Nürnberg hierauf verwendet. Von ihm hatte Cellarius die Karten zur Notitia orbis antiqui stechen lassen, und Hübner nahm die zu seinem Schulatlas, welche zuerst methodisch illuminirt wurden, aus seiner Officin. Durch den guten Abgang derselben ermuntert, bediente er sich nun der Beyhülfe des Professors Doppelmayr, um seinen Karten auch durch astronomische Berichtigungen neue Vollkommenheit zu geben. Sein Sohn und dessen Erben haben diese Bemühungen unermüdet fortgesetzt, und sich dabey der Beyhülfe der geschicktesten Männer, z. B. Hasens, Mayers u. a. bedient. Die Mitglieder der kosmographischen Gesellschaft veranstalteten durch diese Officin einige vortrefliche Verbesserungen. Die homannischen Karten sind in dem großen Atlas gesammelt, dessen erster Band 150 Karten, der zweyte 125 Karten von Deutschland allein, und der Supplementband noch 77 Blätter enthält, wozu noch der astronomische Atlas von Doppelmayr, der topographische oder Städteatlas, der historische von Hase, und ein Specialatlas von Schlesien gehören. Der sogenannte Gesellschaftsatlas in 40 Karten ist von den Mitgliedern der kosmographischen Gesellschaft ganz nach der stereographischen Horizontalprojection entworfen, und der erste Meridian durch Ferro gelegt, da ihn sonst die homannischen Karten 20° westwärts von Paris setzen. Neuerlich sind theils von der Berliner, Petersburger und schwedischen Akademie, theils auch in andern Ländern so viele vortrefliche Landkarten zum Vorschein gekommen, daß es zu weitläuftig seyn würde,


Gerard Valk kam, ununterbrochen fortgeſetzt worden, ſo wie auch unter den hollaͤndiſchen Kuͤnſtlern die Viſſcher, Dankerts und de Witt angefuͤhrt zu werden verdienen. Unter Ludwig dem XIV. verfertigte Sanſon Landkarten, welche bey allen ihren Fehlern dennoch ihr Anſehen ſehr lange behauptet haben. Durch die Bemuͤhungen der Pariſer Akademie und Londner Societaͤt wurden de l'Isle in Frankreich und Moll in England in Stand geſetzt, die Landkarten nach aſtronomiſchen Beobachtungen und neuern Entdeckungen zu verbeſſern. Die meiſte Muͤhe aber hat Johann Baptiſta Homann zu Nuͤrnberg hierauf verwendet. Von ihm hatte Cellarius die Karten zur Notitia orbis antiqui ſtechen laſſen, und Huͤbner nahm die zu ſeinem Schulatlas, welche zuerſt methodiſch illuminirt wurden, aus ſeiner Officin. Durch den guten Abgang derſelben ermuntert, bediente er ſich nun der Beyhuͤlfe des Profeſſors Doppelmayr, um ſeinen Karten auch durch aſtronomiſche Berichtigungen neue Vollkommenheit zu geben. Sein Sohn und deſſen Erben haben dieſe Bemuͤhungen unermuͤdet fortgeſetzt, und ſich dabey der Beyhuͤlfe der geſchickteſten Maͤnner, z. B. Haſens, Mayers u. a. bedient. Die Mitglieder der kosmographiſchen Geſellſchaft veranſtalteten durch dieſe Officin einige vortrefliche Verbeſſerungen. Die homanniſchen Karten ſind in dem großen Atlas geſammelt, deſſen erſter Band 150 Karten, der zweyte 125 Karten von Deutſchland allein, und der Supplementband noch 77 Blaͤtter enthaͤlt, wozu noch der aſtronomiſche Atlas von Doppelmayr, der topographiſche oder Staͤdteatlas, der hiſtoriſche von Haſe, und ein Specialatlas von Schleſien gehoͤren. Der ſogenannte Geſellſchaftsatlas in 40 Karten iſt von den Mitgliedern der kosmographiſchen Geſellſchaft ganz nach der ſtereographiſchen Horizontalprojection entworfen, und der erſte Meridian durch Ferro gelegt, da ihn ſonſt die homanniſchen Karten 20° weſtwaͤrts von Paris ſetzen. Neuerlich ſind theils von der Berliner, Petersburger und ſchwediſchen Akademie, theils auch in andern Laͤndern ſo viele vortrefliche Landkarten zum Vorſchein gekommen, daß es zu weitlaͤuftig ſeyn wuͤrde,

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[858/0864] Gerard Valk kam, ununterbrochen fortgeſetzt worden, ſo wie auch unter den hollaͤndiſchen Kuͤnſtlern die Viſſcher, Dankerts und de Witt angefuͤhrt zu werden verdienen. Unter Ludwig dem XIV. verfertigte Sanſon Landkarten, welche bey allen ihren Fehlern dennoch ihr Anſehen ſehr lange behauptet haben. Durch die Bemuͤhungen der Pariſer Akademie und Londner Societaͤt wurden de l'Isle in Frankreich und Moll in England in Stand geſetzt, die Landkarten nach aſtronomiſchen Beobachtungen und neuern Entdeckungen zu verbeſſern. Die meiſte Muͤhe aber hat Johann Baptiſta Homann zu Nuͤrnberg hierauf verwendet. Von ihm hatte Cellarius die Karten zur Notitia orbis antiqui ſtechen laſſen, und Huͤbner nahm die zu ſeinem Schulatlas, welche zuerſt methodiſch illuminirt wurden, aus ſeiner Officin. Durch den guten Abgang derſelben ermuntert, bediente er ſich nun der Beyhuͤlfe des Profeſſors Doppelmayr, um ſeinen Karten auch durch aſtronomiſche Berichtigungen neue Vollkommenheit zu geben. Sein Sohn und deſſen Erben haben dieſe Bemuͤhungen unermuͤdet fortgeſetzt, und ſich dabey der Beyhuͤlfe der geſchickteſten Maͤnner, z. B. Haſens, Mayers u. a. bedient. Die Mitglieder der kosmographiſchen Geſellſchaft veranſtalteten durch dieſe Officin einige vortrefliche Verbeſſerungen. Die homanniſchen Karten ſind in dem großen Atlas geſammelt, deſſen erſter Band 150 Karten, der zweyte 125 Karten von Deutſchland allein, und der Supplementband noch 77 Blaͤtter enthaͤlt, wozu noch der aſtronomiſche Atlas von Doppelmayr, der topographiſche oder Staͤdteatlas, der hiſtoriſche von Haſe, und ein Specialatlas von Schleſien gehoͤren. Der ſogenannte Geſellſchaftsatlas in 40 Karten iſt von den Mitgliedern der kosmographiſchen Geſellſchaft ganz nach der ſtereographiſchen Horizontalprojection entworfen, und der erſte Meridian durch Ferro gelegt, da ihn ſonſt die homanniſchen Karten 20° weſtwaͤrts von Paris ſetzen. Neuerlich ſind theils von der Berliner, Petersburger und ſchwediſchen Akademie, theils auch in andern Laͤndern ſo viele vortrefliche Landkarten zum Vorſchein gekommen, daß es zu weitlaͤuftig ſeyn wuͤrde,

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 858. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch02_1798/864>, abgerufen am 22.11.2024.